Arbeit gut, alles gut?

Die Welt befindet sich im Umbruch, Krisen und Kriege dominieren das Weltgeschehen. Das hat massive Wirkungen auf die Erwerbsarbeit, verlangt radikale Veränderungen bei Produktion und Konsum und gefährdet in der Folge Arbeitsplätzen und sozialen Errungenschaften. Hans-Jürgen Urban vom Vorstand der IG Metall fragt mit einen Sammelband unter dem Titel „Gute Arbeit gegen Rechts“ danach, wie wir verhindern, dass aus den aggressiven Weltverhälntissen auch aggressive Betriebsverhältnisse werden. Er orientiert auf Immunisierung gegen Rechts durch Gute Arbeit und aktiven Kampf gegen die Faschisten. Eine Buchbesprechung.

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VW-Konzern hat große Gewinne gemacht!

Wolfsburger Konzern droht mit Massenentlassungen, Luxussparte gewinnbringend. Exbetriebsrat fordert Konversion.

Volkswagen hat 30.000 Massenentlassungen und Werksschließungen angekündigt, verbreitet Angst und Schrecken in Brüssel, Wolfsburg, Zwickau, Emden, Osnabrück, Dresden, Salzgitter und Chemnitz. Angst und Schrecken zu verbreiten ist Methode und Ziel der Kampagne von VW und der Presse in den jeweiligen Standorten. Aber es gibt Mut, Kampfesgeist und ein gutes Selbstbewusstsein der Arbeiterinnen und Arbeiter.

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Aktive Wirtschaftspolitik oder Deindustrialisierung

Die Zukunft der Fahrzeugindustrie ist entscheidend – IG Metall legt 11-Punkte-Plan „für ein modernes, innovatives und gerechtes Industrielandvor. Warum funktioniert die Transformation in weiten Bereichen nicht? Die IG Metall hat die Chance, die Verkehrswende mitzugestalten und zu gewinnen – oder sich an die schwächelnde Autoindustrie zu binden und zu verlieren. Es braucht linke Industriepolitik statt Marktgläubigkeit. Weniger umweltzerstörerische Produkte wie Autos setzen Ressourcen frei für nachhaltige Produktion.

Die IG Metall steht zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens und ist – trotz guter gemeinsamer Positionen mit Umwelt- und Sozialverbänden1 – ziemlich ratlos in der Debatte und den Aktionen zur Begrenzung des Temperaturanstiegs, zur Verkehrswende und der Zukunft der Fahrzeugindustrie.

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Selbstbewusste Belegschaft: Wir sind Volkswagen – ihr seid es nicht!

„Freiheit statt Tempolimit“ – tönte vor kurzer Zeit der oberste VW-Manager Blume. Die Wolfsburger Presse beschrieb das als „Balsam für die Werker-Seele“. Was für ein Schmalz, was für ein ideologisches Geschwätz bei der Androhung von Massenentlassungen und einer ersten Werksschließung in Brüssel.

Unter der Überschrift „Festgefahren“ wurde in „arranca“1 im Juli diesen Jahres ein Aufsatz von mir veröffentlicht, in dem beschrieben ist, wie die Autoindustrie die Verkehrswende blockiert und mit ihrer hochpreisigen Luxusstrategie in eine strategische Sackgasse rast.

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Tesla in Grünheide: Kampf um Anerkennung und Tarifvertrag

In Teslas technisch moderner Autofabrik bei Berlin herrschen mittelalterliche Arbeitsbeziehungen. Die Konkurrenz wird angeheizt, der Verbrauch von Boden und Wasser ist für die Region unvertretbar. Bürger*innen leisten Widerstand, die IG Metall steckt im Dilemma.

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Festgefahren – Wenn die Autoindustrie die Verkehrswende blockiert

Die Autoindustrie in Deutschland (VW, Daimler und BMW) hält an ihrem umweltzerstörerischem Wachstumsmodell fest. Elektroantriebe sind kein Weg, die Klimakatastrophe zu begrenzen, sondern führen zu zusätzlichen globalen Verwerfungen. Die Anzahl der Beschäftigten in der Auto- und Zulieferindustrie sank in den letzten vier Jahren um ca. 50.000, die Inlandsproduktion fast um die Hälfte von 5,7 Mio. auf 3 Mio., während die Profite auf sagenhafte 60 Milliarden Euro stiegen. Die IG Metall hat noch hunderttausende Mitglieder in der Autoindustrie (ca. 750.000 Beschäftigte), nutzt die Chance jedoch nicht, ihre Stärke in der Bahnindustrie (ca. 200.000 Beschäftigte) auszubauen.

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Erdüberlastung, Klimakatastrophe und das gute Leben für alle!

Save our Standort – fordert die IG Metall von den Unternehmern. Aber: Nichts bleibt, wie es ist. Ohne einen kritischen Blick auf unsere Produktions- und Lebensweise, ohne linke, alternative Industriepolitik sind progressive Veränderungen nicht möglich.

Gestern, am 2. Mai 2024, war „Erdüberlastungstag“, mit dem Tag hat Deutschland sein jährliches Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren CO2-Emissionen aufgebraucht. Ab heute leben wir auf Kosten der Menschen im Globalen Süden und auf Kosten unserer Kinder. Und das so früh wie noch nie!

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Autoindustrie – Die Krise ist unübersehbar!

Massenhaft Personalabbau bei Tesla, VW und Ford! Versagen von Managern und Industriepolitik! Schock für die Arbeiterinnen und Arbeiter? Das Geschäftsmodell von Musk/ Tesla: Billiger statt besser. Etappensieg für die IG Metall bei der Betriebsratswahl: Das Zehn-Punkte-Programm – ein Angebot für die Arbeiterinnen und Arbeiter in Grünheide.

Das Handelsblatt berichtet vom „Schock“ für die gesamte Autoindustrie: „Tesla, der größte und erfolgreichste Hersteller von Elektroautos der Welt, entlässt mehr als zehn Prozent der Belegschaft. Weil die Verkäufe zuletzt deutlich schlechter liefen als erwartet, verlieren so Tausende ihren Job – auch in Deutschland.“ In Grünheide seien rund 3000 der 12.500 Arbeiterinnen und Arbeiter betroffen. Ebenso geht es bei VW um massenhaften Personalabbau und bei Ford gar um die Verlagerung einer ganzen Fabrik in Saarlouis.

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Roter Teppich für Elon Musk? Niemand braucht eine neue Autofabrik!

Die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger von Grünheide ernst nehmen, das Ergebnis der demokratischen Abstimmung akzeptieren und umsetzen! Vertrauen in die Demokratie nicht weiter erschüttern.

Arbeiterinnen und Arbeiter, Solidarität in Skandinavien zwingt Elon Musk in die Knie, in Deutschland und seitens der IG Metall wird dem Gewerkschaftshasser der rote Teppich ausgerollt.

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Gewerkschaftstag IG Metall: »Grünes Herz aus Stahl«

Die IG Metall ringt um Position in der Transformation der Industrie

Mit einer fulminanten Rede hat die neue Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, den Gewerkschaftstag gerockt: Sie wandte sich gegen gewerkschaftsfreie Zonen, »selbst auf dem Mars, Herr Musk«, machte sie vom Podium gegen die gewerkschaftsfeindliche Politik des US-Unternehmens Tesla mobil. Und sie sprach sich für den Erhalt der Industrie in Deutschland aus – »mit unserem grünen Herz aus Stahl«, wie sie den Delegierten zurief. Damit verwies sie auf die derzeitige Kampagne der IG Metall für staatliche Subventionen für die ökologische Transformation und einen günstigen Industriepreis.

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