VW-Konzern hat große Gewinne gemacht!

Wolfsburger Konzern droht mit Massenentlassungen, Luxussparte gewinnbringend. Exbetriebsrat fordert Konversion.

Volkswagen hat 30.000 Massenentlassungen und Werksschließungen angekündigt, verbreitet Angst und Schrecken in Brüssel, Wolfsburg, Zwickau, Emden, Osnabrück, Dresden, Salzgitter und Chemnitz. Angst und Schrecken zu verbreiten ist Methode und Ziel der Kampagne von VW und der Presse in den jeweiligen Standorten. Aber es gibt Mut, Kampfesgeist und ein gutes Selbstbewusstsein der Arbeiterinnen und Arbeiter.

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Die Vier-Tage-Woche als Transformationsprojekt

Angesichts von Vielfachkrise und Abwehrkämpfen mangelt es der Linken an Hoffnungsstiftern – dabei gäbe es breite Zustimmung für eine Arbeitszeitverkürzung.

Arbeit hat für die Menschheit und für jede*n Einzelne*n eine große Bedeutung. Dabei geht es längst nicht nur um Erwerbsarbeit, sondern auch um Nichterwerbsarbeit: die Fürsorge und Pflege von Angehörigen oder von Freund*innen, die ehrenamtliche Arbeit in der Gewerkschaft oder im Sportverein, die Arbeit an und in der Demokratie und vieles andere. Die Länge der Erwerbsarbeitszeit ist vor allem eine Machtfrage: Während der Arbeitszeit unterliegt der Arbeiter ebenso wie die Ingenieurin, die angestellte Ärztin ebenso wie der Journalist dem Direktionsrecht des Arbeitgebers. Je länger die Arbeitswoche, desto länger entscheiden die Kapitaleigentümer*innen und ihre Manager*innen über das Tun und Lassen der Menschen, desto länger leben diese nicht selbstbestimmt und desto höher ist der Profit, der aus der fremdbestimmten Arbeit gezogen wird. Und je länger der Arbeitstag, desto kürzer ist die eigene Zeit, desto geringer sind die Möglichkeiten der Selbstverwirklichung, der Bildung und Emanzipation sowie der gesellschaftlichen und politischen Partizipation. Entsprechend stehen Kämpfe um Zeit seit über 200 Jahren im Zentrum der politischen und gewerkschaftlichen Arbeiter*innenbewegung.

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Europäisches Netzwerk für Arbeitszeitverkürzung

Institut Solidarische Moderne ISM koordiniert Initiativen in Deutschland.

Am 23.10.23 hat in London das Jahrestreffen unseres europäischen Netzwerks für Arbeitszeitverkürzung stattgefunden. Beherbergt wurden wir vom Autonomy Institute, dem linken think tank, der sich schon lange mit Arbeitszeitverkürzung befasst, u.a. den britischen Pilotversuch zur Vier-Tage-Woche begleitet und evaluiert hat und bei dem auch unsere Koordinatorin India Burgess angesiedelt ist, in einem co-working-house, in dem 15 linke Organisationen und Initiativen, u.a. die RLS London, selbstverwaltet arbeiten.

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Gute Arbeit in der Transformation

Arbeitszeitverkürzung auf der Agenda, für Gesundheit, Gerechtigkeit und Demokratie, tariflich und gesetzlich!

Die Redaktion der Zeitschrift der SPD-Linken, SPW – Sozialistische Politik und Wirtschaft, hat mich eingeladen, einen Beitrag zum Schwerpunktheft „Gute Arbeit in Zeiten der Transformation“ zu leisten. Die Jungsozialist*innen in der SPD brachten auf ihrem im Juli 2023 in Bremen veranstalteten „Kongress der Arbeit“ ihr Grundverständnis zum Ausdruck, demnach Erwerbsarbeit einen wesentlichen Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe und Selbstermächtigung darstellt. Arbeitszeitverkürzung, ein entschiedenes Vorgehen gegen die Ausbeutung von Frauen und migrantisierten Menschen, das Gelingen der Transformation der Wirtschaft und ihre Bedeutung für die Arbeitswelt sind wichtige Herausforderungen, denen sich dieser Kongress gewidmet hat. Mit dem vorliegenden Schwerpunkt möchten wir dazu beitragen, die Debatten rund um die Transformation stärker zu verknüpfen und damit fruchtbar für linke Politik zu machen.

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Arbeitszeitverkürzung als Transformationsprojekt

Wie wird Arbeitszeitverkürzung emanzipatorisch, solidarisch und transformativ?

Arbeitszeitverkürzung wäre ein großer Schritt in der sozial-ökologischen Transformation hin zu einem guten Leben für alle. Die radikale Umverteilung von Zeit, Einkommen und Sorgearbeit würde klimapolitische, feministische und soziale Kämpfe voranbringen und neue Möglichkeitsräume für politische Teilhabe eröffnen.

Ein Text und ein Projekt des Instituts Solidarische Moderne ISM:

https://www.solidarische-moderne.de/de/article/678.arbeitszeitverk%C3%BCrzung.html?fbclid=IwAR3ugKRR5vQQVQgU5TL5I5viioOQcrBTnsLk6-L5zeufpBqNJvh6evFm2wU

Hier die Aufzeichnung des Forums des ISM mit Andrea Ypsilanti (ISM), Anna Steide (politische Bildnerin zu feministischer Ökonomiekritik), Filippos Kortoglou (IG Metall) und mir über die Chancen und Potenziale von Arbeitszeitverkürzung:

Arbeitszeitverkürzung: 28-Stunden-Woche mit Lohnausgleich für alle!

Keine Experimente mit dem 10-Stunden-Tag! Mehr Zeit zum Leben, Lieben und Lachen! Kollektive Arbeitszeitverkürzung auf 28h und eine 4-Tage-Woche ist ein zentrales Element einer sozial-ökologischen Transformation. Durchgeführt bei vollem Lohnausgleich und mit Personalausgleich ist sie ein wesentlicher Beitrag zu Umverteilung von Arbeit, Zeit und Einkommen.

Mehr als 45 Millionen Menschen sind in Deutschland erwerbstätig – nie waren es mehr als heute. Gleichzeitig steigt die Produktivität der Industrie weiter, nur etwas abgeschwächt durch die Pandemie. Die Unternehmen machen, trotz Pandemie, teils exorbitante Gewinne, die, so die Unternehmen, größer seien könnten, gäbe es keinen „Fachkräftemangel“. Die Steuereinnahmen sprudeln kräftig. Wenn in dieser Situation die Arbeitszeitverkürzung und Arbeitsumverteilung besprochen wird, lohnt ein genauerer Blick auf den „Arbeitsmarkt“ und auf das, was eigentlich produziert wird. Und es lohnt ein kurzer Blick in die Geschichte von Arbeitspolitik, die auch eine Geschichte von Arbeitszeitverkürzung ist.

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