Die Welt befindet sich im Umbruch, Krisen und Kriege dominieren das Weltgeschehen. Das hat massive Wirkungen auf die Erwerbsarbeit, verlangt radikale Veränderungen bei Produktion und Konsum und gefährdet in der Folge Arbeitsplätzen und sozialen Errungenschaften. Hans-Jürgen Urban vom Vorstand der IG Metall fragt mit einen Sammelband unter dem Titel „Gute Arbeit gegen Rechts“ danach, wie wir verhindern, dass aus den aggressiven Weltverhälntissen auch aggressive Betriebsverhältnisse werden. Er orientiert auf Immunisierung gegen Rechts durch Gute Arbeit und aktiven Kampf gegen die Faschisten. Eine Buchbesprechung.
Arbeit gut, alles gut? weiterlesenKategorie: Politisch-ökonomische Bildung
VW: 22 Milliarden Gewinn ausgeschüttet! Wer zahlt für die Krise?
Kritisch berichtet die Presse in Wolfsburg über die Krise bei VW. Muss nur der Malocher für die Krise zahlen? Und die IG Metall fragt nach dem Anteil des Vorstands und der Aktionäre. Immerhin hat VW rund 22 Milliarden Euro seit 2022 ausgeschüttet.
30.000 Arbeiterinnen und Arbeiter zu viel an Bord? genau wie vor 30 Jahren?
Das VW-Beben steht für die Kündigung der Beschäftigungssicherung, für die Drohung, Werke zu schließen und Mitarbeiter betriebsbedingt zu entlassen. Das VW-Beben markiert eine Zeitenwende. Aus Sicht des VW-Betriebsrats und der IG Metall ist der Fall klar: Die Beschäftigten des Autobauers sollen die Zeche zahlen für Fehlentwicklung, Fehlentscheidungen, Konjunkturschwäche, wirtschaftlichen Abschwung. In ihrem jüngsten Flugblatt stellt die Gewerkschaft daher die aus ihrer Sicht folgerichtige Frage: „Welchen Beitrag leistet eigentlich das Top-Management und welchen die Aktionäre?“
VW: 22 Milliarden Gewinn ausgeschüttet! Wer zahlt für die Krise? weiterlesenVW-Konzern hat große Gewinne gemacht!
Wolfsburger Konzern droht mit Massenentlassungen, Luxussparte gewinnbringend. Exbetriebsrat fordert Konversion.
Volkswagen hat 30.000 Massenentlassungen und Werksschließungen angekündigt, verbreitet Angst und Schrecken in Brüssel, Wolfsburg, Zwickau, Emden, Osnabrück, Dresden, Salzgitter und Chemnitz. Angst und Schrecken zu verbreiten ist Methode und Ziel der Kampagne von VW und der Presse in den jeweiligen Standorten. Aber es gibt Mut, Kampfesgeist und ein gutes Selbstbewusstsein der Arbeiterinnen und Arbeiter.
VW-Konzern hat große Gewinne gemacht! weiterlesenAktive Wirtschaftspolitik oder Deindustrialisierung
Die Zukunft der Fahrzeugindustrie ist entscheidend – IG Metall legt 11-Punkte-Plan „für ein modernes, innovatives und gerechtes Industrieland“ vor. Warum funktioniert die Transformation in weiten Bereichen nicht? Die IG Metall hat die Chance, die Verkehrswende mitzugestalten und zu gewinnen – oder sich an die schwächelnde Autoindustrie zu binden und zu verlieren. Es braucht linke Industriepolitik statt Marktgläubigkeit. Weniger umweltzerstörerische Produkte wie Autos setzen Ressourcen frei für nachhaltige Produktion.
Die IG Metall steht zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens und ist – trotz guter gemeinsamer Positionen mit Umwelt- und Sozialverbänden1 – ziemlich ratlos in der Debatte und den Aktionen zur Begrenzung des Temperaturanstiegs, zur Verkehrswende und der Zukunft der Fahrzeugindustrie.
Aktive Wirtschaftspolitik oder Deindustrialisierung weiterlesenSelbstbewusste Belegschaft: Wir sind Volkswagen – ihr seid es nicht!
„Freiheit statt Tempolimit“ – tönte vor kurzer Zeit der oberste VW-Manager Blume. Die Wolfsburger Presse beschrieb das als „Balsam für die Werker-Seele“. Was für ein Schmalz, was für ein ideologisches Geschwätz bei der Androhung von Massenentlassungen und einer ersten Werksschließung in Brüssel.
Unter der Überschrift „Festgefahren“ wurde in „arranca“1 im Juli diesen Jahres ein Aufsatz von mir veröffentlicht, in dem beschrieben ist, wie die Autoindustrie die Verkehrswende blockiert und mit ihrer hochpreisigen Luxusstrategie in eine strategische Sackgasse rast.
Selbstbewusste Belegschaft: Wir sind Volkswagen – ihr seid es nicht! weiterlesenÖkonomie der Zeit – Eine linke Kontroverse um Arbeitszeitverkürzung
Ökonomie der Zeit, darin löst sich schließlich alle Ökonomie auf.
Arbeitszeitverkürzung ist im Kommen – immer mehr Unternehmen bieten die Vier-Tage-Woche an. John Maynard Keynes prognostizierte für das Jahr 2030 die 15-Stunden-Woche, sie ist eine langjährige Forderung der Frauenbewegung. Die 25-Stunden-Woche steht als Forderung im SPD-Programm und in vielen Ländern wird erfolgreich der 6-Stunden-Tag erprobt. Es ist höchste Zeit für den nächsten Schritt, für die 28-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, für kurze Vollzeit für alle, für Arbeitszeiten die zum sich verändernden Leben passen!
Ökonomie der Zeit – Eine linke Kontroverse um Arbeitszeitverkürzung weiterlesenTesla in Grünheide: Kampf um Anerkennung und Tarifvertrag
In Teslas technisch moderner Autofabrik bei Berlin herrschen mittelalterliche Arbeitsbeziehungen. Die Konkurrenz wird angeheizt, der Verbrauch von Boden und Wasser ist für die Region unvertretbar. Bürger*innen leisten Widerstand, die IG Metall steckt im Dilemma.
Tesla in Grünheide: Kampf um Anerkennung und Tarifvertrag weiterlesenFestgefahren – Wenn die Autoindustrie die Verkehrswende blockiert
Die Autoindustrie in Deutschland (VW, Daimler und BMW) hält an ihrem umweltzerstörerischem Wachstumsmodell fest. Elektroantriebe sind kein Weg, die Klimakatastrophe zu begrenzen, sondern führen zu zusätzlichen globalen Verwerfungen. Die Anzahl der Beschäftigten in der Auto- und Zulieferindustrie sank in den letzten vier Jahren um ca. 50.000, die Inlandsproduktion fast um die Hälfte von 5,7 Mio. auf 3 Mio., während die Profite auf sagenhafte 60 Milliarden Euro stiegen. Die IG Metall hat noch hunderttausende Mitglieder in der Autoindustrie (ca. 750.000 Beschäftigte), nutzt die Chance jedoch nicht, ihre Stärke in der Bahnindustrie (ca. 200.000 Beschäftigte) auszubauen.
Festgefahren – Wenn die Autoindustrie die Verkehrswende blockiert weiterlesenGeneralangriff auf Tarifbindung und Gewerkschaften
Anmerkungen zum Streikabbruch bei SRW und Zuständen bei Tesla, Amazon, MOIA & Co.
Es war der längste Streik in der Geschichte der IG Metall. Sechs Monate haben Beschäftigte des Schrott-Recyclers SRW Metalfloat im sächsischen Espenhain für einen Tarifvertrag gekämpft. Ohne zunächst das Ziel erreicht zu haben, haben die Streikenden die Arbeit wieder aufgenommen. „Die Kolleginnen und Kollegen sind sehr gefasst und können auch selbstbewusst wieder zurück an die Arbeit gehen. Sie sind aufgestanden, haben sich eingesetzt, haben für ihre Rechte gekämpft, für ihren Tarifvertrag. Auch wenn das Ergebnis ein anderes ist als das, was wir uns gewünscht hätten“ sagt Michael Hecker, Gewerkschaftssekretär der IG Metall.
Generalangriff auf Tarifbindung und Gewerkschaften weiterlesenAutoindustrie: Die Lage wird jeden Tag dringlicher!
Während die Klimakatastrophe unübersehbar geworden ist (außer Söder wussten alle, dass Starkregen zu Überschwemmungen führt), bahnt sich eine klimapolitische Rolle rückwärts an. Nachdem in Deutschland und anderen Ländern der EU die Diskussion losgetreten wurde, das Verbrenner-Aus zu kippen, nährt nun auch der Betriebsratschef von Audi die Hoffnung, dass es so weitergehen kann wie bisher.
Autoindustrie: Die Lage wird jeden Tag dringlicher! weiterlesen