Der Schiene gehört die Zukunft!

RLS Gesprächskreis Zukunft Auto Umwelt Mobilität besucht Schienenfahrzeughersteller Alstom, diskutiert über die Transformation der globalen Autoindustrie und Transformationsnetzwerke.

Gespräch mit dem Betriebsrat, der Jugendvertretung und der Geschäftsführung: 800 Arbeiterinnen und Arbeiter bauen 120 bis 180 Züge, 1.000 Drehgestelle und reparieren 3.500 Wagen pro Jahr, hinzu kommen 1.200 Angestellte, darunter 300 Ingenieure für Produktentwicklung.

Gleichzeitig und in der gleichen Region Süd-Ost-Niedersachsen verkündet Volkswagen einen Einstellstopp und den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen.

Der Schiene gehört die Zukunft! weiterlesen

Autoindustrie blockt Verkehrswende

Autoindustrie vergesellschaften, da sie dem Allgemeinwohl schadet. IG Metall: Chance zur Verkehrswende nutzen oder mit der Autoindustrie verlieren; Ressourcen für nachhaltige Produktion freisetzen; Arbeitszeitverkürzung! Der gewerkschaftliche Anspruch, Teil der Umweltbewegung zu sein, ist noch nicht eingelöst.

Freiheit statt Tempolimit – sagt der VW-Boss. Wessen Freiheit, wessen Tempo, wessen Limit? „Sie steigen auf ihrem Bürodach in die Drohne und fliegen über alle Staus hinweg zum Flughafen, da dürfte es jedem Innovationsfan in den Fingern kribbeln.“ Konstrukt der Konkurrenz als Produktivitätspeitsche. Bahn für Alle? Das erfordert unglaublich viel Arbeit. Arbeiter*innen wissen um die Notwendigkeit der Verkehrswende. Das Kapital nimmt keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der Arbeiterinnen und Arbeiter, sondern orientiert sich ausschließlich an den erwarteten Profiten. Gewerkschaften, Klimabewegung und Transformationsräte. Die IG Metall nutzt die Chance nicht, ihre Stärke in der Bahnindustrie auszubauen.

Autoindustrie blockt Verkehrswende weiterlesen

Europäisches Netzwerk für Arbeitszeitverkürzung

Institut Solidarische Moderne ISM koordiniert Initiativen in Deutschland.

Am 23.10.23 hat in London das Jahrestreffen unseres europäischen Netzwerks für Arbeitszeitverkürzung stattgefunden. Beherbergt wurden wir vom Autonomy Institute, dem linken think tank, der sich schon lange mit Arbeitszeitverkürzung befasst, u.a. den britischen Pilotversuch zur Vier-Tage-Woche begleitet und evaluiert hat und bei dem auch unsere Koordinatorin India Burgess angesiedelt ist, in einem co-working-house, in dem 15 linke Organisationen und Initiativen, u.a. die RLS London, selbstverwaltet arbeiten.

Europäisches Netzwerk für Arbeitszeitverkürzung weiterlesen

Verkehrswende: Global denken, lokal handeln!

Gelegentlich berichtet die örtliche Presse über Veranstaltungen, zu denen ich eingeladen war. In Freiburg hat der Kultur-Joker berichtet – nicht immer ganz zutreffend. Zum Beispiel wurde das Buch von Mario Candeias und mir herausgegeben – nicht von meinem Alter Ego Felix Krull. Sei es drum.

Schön war bei dieser Veranstaltung, die parallel zum Klimacamp im Gewerkschaftshaus stattfand, dass die Gewerkschaften (DGB und Verdi), Attac Freiburg, die Parents for Future, die Zukunftsakademie und die Stadtwandler eingeladen hatten und ein interessierter Teil der Stadtgesellschaft dabei war und kräftig mit diskutiert hat.

Verkehrswende: Global denken, lokal handeln! weiterlesen

Volkswagen Sparprogramm: Gewinn ist das, was übrig bleibt!

Volkswagen steigert Umsatz und operativen Gewinn – und der Gewinn ist das, was übrig bleibt, wenn alle Kosten, Steuern, Investitionen bezahlt sind und der Rest dann an die Großaktionäre ausgeschüttet wird. Die Belegschaft und die Öffentlichkeit sollen für dumm verkauft werden: „Mehr Autos, weniger Gewinn“? Das Ergebnis nach Steuern liegt fast 100 Millionen Euro über dem Ergebnis aus dem Vorjahr: 12,9 Milliarden Euro.

Volkswagen Sparprogramm: Gewinn ist das, was übrig bleibt! weiterlesen

Gewerkschaftstag IG Metall: »Grünes Herz aus Stahl«

Die IG Metall ringt um Position in der Transformation der Industrie

Mit einer fulminanten Rede hat die neue Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, den Gewerkschaftstag gerockt: Sie wandte sich gegen gewerkschaftsfreie Zonen, »selbst auf dem Mars, Herr Musk«, machte sie vom Podium gegen die gewerkschaftsfeindliche Politik des US-Unternehmens Tesla mobil. Und sie sprach sich für den Erhalt der Industrie in Deutschland aus – »mit unserem grünen Herz aus Stahl«, wie sie den Delegierten zurief. Damit verwies sie auf die derzeitige Kampagne der IG Metall für staatliche Subventionen für die ökologische Transformation und einen günstigen Industriepreis.

Gewerkschaftstag IG Metall: »Grünes Herz aus Stahl« weiterlesen

Gewerkschaftstag der IG Metall: Nach der Globalisierung?

Die Rede von IG Metall Chef Jörg Hofmann auf dem Gewerkschaftstag seiner großen Organisation war auch ein Abgesang auf die Globalisierung. Von den Institutionen des Kapitals wie dem IWF und der Weltbank sowie den Regierungen der Industrieländer vorangetrieben, so wurde sie in ihrer konkret kapitalistischen Ausprägung seit 30 Jahren von vielen Organisationen und Institutionen wie den Gewerkschaften, Attac, Klimabewegung, FFF, der UNO und weniger industrialisierten Ländern heftig kritisiert. Die Zeitenwende und der ökonomische Aufstieg insbesondere Chinas zeigen sich jetzt massiv in einer neuen, verschärften und erweiterten Konkurrenz der „Standorte“.

Gewerkschaftstag der IG Metall: Nach der Globalisierung? weiterlesen

Die IG Metall vor dem Gewerkschaftstag: Die Arbeitenden als Subjekte der Transformation?

Ende Oktober findet der 25. Gewerkschaftstag der IG Metall statt in konfliktgeladener Zeit. Der Krieg in der Ukraine, die Klimakatastrophe und die Dekarbonisierung der Industrie sind die großen Themen, dazu jeweils der Zusammenhang mit den „klassischen“ Gewerkschaftsthemen Mitbestimmung, Arbeitszeit, Entgelt, soziale Sicherheit sowie Erhalt und Stärkung der Kraft der Gewerkschaft selbst.

Zunächst stehen jedoch die großen Fragen von Krieg und Frieden, von Klimakatastrophe und Mobilitätswende auf der Tagesordnung des Gewerkschaftstages.

Die IG Metall vor dem Gewerkschaftstag: Die Arbeitenden als Subjekte der Transformation? weiterlesen

Car is over? Proteste und Debatten bei der IAA in München

Die IAA – die gute Stube der deutschen Autokonzerne; Sabotage der Klimaziele und Proteste gegen die Ignoranz der Konzerne und der Regierung, gegen die Verdrängung der Klimakatastrophe.

Car is over? Proteste und Debatten bei der IAA in München weiterlesen

Mobilität für alle – öffentlichen Verkehr ausbauen!

In ein paar Jahren, bis 2034, hat sich die Anzahl der PKW in Deutschland halbiert. In Städten mit ausgebautem ÖPNV sowieso – in ländlichen Regionen ist es mit gutem Willen und klugen Ideen möglich.

Warum diese steile These?

Die Welt brennt und die Feuerwehr (die Bahn) kommt nicht wegen der Macht der Autokonzerne. Schlimm ist, dass die näher rückende Klimakatastrophe individuell und gesellschaftlich verdrängt wird – außer im Ahrtal, außer wenn der eigene Keller überflutet wird, außer wenn das eigene Dach vom Tornado oder vom umgestürzten Baum abgedeckt wird. Aber was tun? Wir brauchen eine Nachhaltigkeitsrevolution im Schulterschluss von Gewerkschaften, Umweltverbänden, Klima- und Verkehrswendebewegung!

Mobilität für alle – öffentlichen Verkehr ausbauen! weiterlesen