Ein Gebot der Vernunft: Industriepolitik in der Transformation!

Das Vermögen der fünf reichsten Personen in Deutschland ist in den letzten vier Jahren von 85 Milliarden Euro auf 150 Milliarden Euro gestiegen. Unter den 100 reichsten Personen auch aus der Auto- und Zulieferindustrie solche Namen wir Quandt, Klatten, Porsche, Piëch, Schaeffler, Bosch, Hueck, Flick, Voith, Stoschek und Benteler. Die Gewinnrücklagen der drei großen Automobilkonzerne Volkswagen, Mercedes und BMW betragen 250 Milliarden Euro. In der gleichen Zeit, in den zurückliegenden fünf Jahren, sind alle Renten und Löhne real gesunken, weil die Preissteigerungen höher waren als die Lohn- und Rentenerhöhungen.

Der Zusammenhang liegt auf der Hand, ist offensichtlich.

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Lohnverzicht sichert keine Arbeitsplätze!

Zur Klassenauseinandersetzung bei Volkswagen vor Abschluss eines neuen Tarifvertrages.

Im September platzte die erste Bombe: Der VW-Konzern will drei Werke schließen und 30.000 Personen aus der Belegschaft vor die Tür setzen. Besonders gefährdet sind die Werke in Osnabrück, Dresden und Zwickau. In Brüssel wird gegen den Widerstand der Arbeiter:innen ein Werk geschlossen, ohne dass vom deutschen Betriebsrat oder der IG Metall dagegen protestiert oder Solidarität mit den kämpfenden Kolleg:innen in Brüssel entwickelt würde. Neben dem massiven Personalabbau für alle VW-Werke drohen zudem Entgeltverluste in Richtung 20 Prozent und eine Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich für zehntausende Beschäftigte.

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VW: Nächste Runde im Klassenkampf

Konzernvorstand bleibt unnachgiebig, ohne Einigung droht ab 2025 »Streikhammer«

Zur Tarifverhandlung am Montag malte das Management Untergangsszenarien: »Wir brauchen eine kurzfristig umsetzbare und nachhaltig wirkende Kostenentlastung«, sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel. Kapazitäten und Fabrikkosten müssten sinken, dazu gehörten auch die Personalkosten. Die Verlagerung der Bulli-Fertigung aus Hannover und der Golf-Fertigung aus Wolfsburg wurde angedroht. Ein Angebot der IG Metall mit Lohnverzicht im Volumen von 1,5 Milliarden Euro sei ein guter Anfang, reiche aber nicht aus.

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Volkswagen – Abbau oder Umbau?

Vor drei Tagen war Betriebsversammlung bei VW in Wolfsburg – meine Gedanken wanderten zu einer Ausstellung von vor 12 Jahren: »Learning from Detroit« Nichts bleibt wie es ist. Wird Wolfsburg das neue Detroit, Schwaben das neue Ruhrgebiet?

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Autoindustrie: Abstiegsängte und Abwehrkämpfe

Die Krise der Auto- und Zulieferindustrie ist unübersehbar. Ein um zwei Millionen Fahrzeuge reduzierter Absatz pro Jahr in Europa seit sechs Jahren, Verkaufseinbrüche in China und anderen Teilen der Welt für drei Konzerne aus Deutschland und zwei aus Frankreich: Volkswagen, Mercedes, BMW, PSA und Stellantis. Der Absatz von Elektro-Autos ist eingebrochen und chinesische Hersteller beginnen mit dem Export nach Europa. Betriebsverlagerungen, Werksschließungen und Massenentlassungen gehören wieder zur Vorzeigeindustrie, zum Motor der europäischen Wirtschaft.

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Die Autoindustrie in der Systemkrise

Die Krisen in der Autoindustrie kommen regelmäßig, die Abstände verkürzen sich und die Krisen werden heftiger. Wie auch jetzt wieder geht es um Konkurrenz, um Märkte und Marktanteile, um den Aufbau und dann auch wieder die Zerstörung von Kapazitäten in geschrumpften Teilmärkten.

Die Krisen tragen die Tendenz zur Vernichtung von Konkurrenten und kleinere oder größere Schritte zur Monopolisierung in sich. Die Schließung des Opel-Werkes in Bochum und des Ford-Werkes in Saarlouis sind die jüngsten Brocken dabei, die Bildung des Stellantis-Konzerns mit Peugeot, Citroën, Opel, Fiat und Chrysler eines der Beispiele für Konzentration. In den zurückliegenden fünf Jahren wurden bereits über 60.000 Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie verlagert oder vernichtet, viele Standorte aufgegeben.

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IG Metall: Immunisierung und aktiven Kampf gegen die Faschisten!

Hans-Jürgen Urban: Gute Arbeit gegen Rechts. Erschienen in der Reihe »Arbeitspolitik: Theorie, Praxis, Strategie«. VSA-Verlag, Hamburg 2024

Die Rechtsentwicklung ist eine Bedrohung für Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Denn Höcke und Co. haben in ihrer autoritären Gesellschaft für die Kolleginnen und Kollegen wegen ihrer integrativen Arbeit, ihrer konträren Position zum Kapital, ihres demokratischen Anspruchs auf Mitbestimmung in Wirtschaft und Gesellschaft keinen Platz vorgesehen.

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Tabubruch und Kräftemessen bei Volkswagen

Direkt vor den nächsten Tarifverhandlungen am Mittwoch platzte die Bombe: Der VW-Konzern will drei Werke schließen, besonders gefährdet ist das Werk in Osnabrück. Neben einem massiven Personalabbau drohen zudem Entgeltverluste »in Richtung 20 Prozent«, wie es in einer Mitteilung des Betriebsrates heißt. Das sei »kein Säbelrasseln in der Haustarifrunde«, warnt der Betriebsrat. Als »Kampfansage von historischem Ausmaß« bezeichnet er das Vorgehen des Managements.

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Arbeit gut, alles gut?

Die Welt befindet sich im Umbruch, Krisen und Kriege dominieren das Weltgeschehen. Das hat massive Wirkungen auf die Erwerbsarbeit, verlangt radikale Veränderungen bei Produktion und Konsum und gefährdet in der Folge Arbeitsplätzen und sozialen Errungenschaften. Hans-Jürgen Urban vom Vorstand der IG Metall fragt mit einen Sammelband unter dem Titel „Gute Arbeit gegen Rechts“ danach, wie wir verhindern, dass aus den aggressiven Weltverhälntissen auch aggressive Betriebsverhältnisse werden. Er orientiert auf Immunisierung gegen Rechts durch Gute Arbeit und aktiven Kampf gegen die Faschisten. Eine Buchbesprechung.

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VW: 22 Milliarden Gewinn ausgeschüttet! Wer zahlt für die Krise?

Kritisch berichtet die Presse in Wolfsburg über die Krise bei VW. Muss nur der Malocher für die Krise zahlen? Und die IG Metall fragt nach dem Anteil des Vorstands und der Aktionäre. Immerhin hat VW rund 22 Milliarden Euro seit 2022 ausgeschüttet.

30.000 Arbeiterinnen und Arbeiter zu viel an Bord? genau wie vor 30 Jahren?

Das VW-Beben steht für die Kündigung der Beschäftigungssicherung, für die Drohung, Werke zu schließen und Mitarbeiter betriebsbedingt zu entlassen. Das VW-Beben markiert eine Zeitenwende. Aus Sicht des VW-Betriebsrats und der IG Metall ist der Fall klar: Die Beschäftigten des Autobauers sollen die Zeche zahlen für Fehlentwicklung, Fehlentscheidungen, Konjunkturschwäche, wirtschaftlichen Abschwung. In ihrem jüngsten Flugblatt stellt die Gewerkschaft daher die aus ihrer Sicht folgerichtige Frage: „Welchen Beitrag leistet eigentlich das Top-Management und welchen die Aktionäre?“

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