Krise in der Automobilindustrie, sozial-ökologische Transformation, Verkehrswende, Arbeitszeitverkürzung

Vorbereitung auf ein Seminar in Stuttgart, dem Land des „heiligs Blechle“:

„Transformation“ ist das Mega-Modethema der jüngsten Zeit – der Begriff ist jedoch so elastisch und unscharf, dass jede/r darunter verstehen kann, was sie oder er darunter verstehen will. Gewerkschaften sehen überwiegend Digitalisierung und Elektromotoren in Autos als technische Transformation in den Betrieben und fordern Qualifizierung und  „Transformationskurzarbeitergeld“, um diesen Veränderungsprozess sozial zu bewältigen. Ist dies ein wirksames Konzept? Krise in der Automobilindustrie, sozial-ökologische Transformation, Verkehrswende, Arbeitszeitverkürzung weiterlesen

Die Autoindustrie schafft sich ab!

Das Ende der Automobilproduktion in Australien: Politik gegen die „spezifisch australische Automobilkultur“.

Der US-Konzern General Motors schließt die Produktion von Autos in Thailand und die australische Traditionsmarke Holden, eine hundertprozentige GM-Tochter. Wie eine Fachzeitschrift (Automobilwoche) berichtet, will das Unternehmen Entwicklung, Produktion und Verkauf von GM-Fahrzeugen in Australien wegen unprofitabler Geschäfte einstellen.Am Freitag, 21. Februar 2020 ist Schluss, die Marke verschwindet, nachdem die Produktion in der Stadt Adelaide bereits vor drei Jahren eingestellt worden war. Seitdem wurden Fahrzeuge anderer GM-Marken importiert, darunter umfirmierte Opel, Daewoo oder Chevrolet. Das bedeutet das Ende der 90 Jahre langen Geschichte der Autoindustrie und der einzigen australischen Marke. Zuvor hatten die Unternehmen Ford, Toyota, Nissan, Mitsubishi, Chrysler und Leyland ihre Werke geschlossen. Dies vor allem wegen des vergleichsweise kleinen Absatzmarktes und der starken Konkurrenz durch Werke in Asien. Die Autoindustrie schafft sich ab! weiterlesen

Amazon – Nein Danke!

Was hat Magdeburg von Amazon?

Seit mehr als einem Jahr wird über die Ansiedlung eines Logistikzentrums von Amazon in Magdeburg oder in Stadtnähe geredet – inzwischen wird im Gewerbegebiet Osterweddingen vor den Toren der Landeshauptstadt gebaut. Angeblich werden 15 Millionen Euro investiert in eine Halle von 200 x 500 Metern, einen Abstellplatz für LKW und Kleintransporter sowie Lagertechnik und IT in der Halle. Anfänglich prahlte Amazon, es würden bei Magdeburg 2.200 Arbeitsplätze schaffen, so sind es inzwischen nur noch 100 direkte Arbeitsplätze. Amazon – Nein Danke! weiterlesen

Europäische Industriepolitik – Werkzeug für einen Green new Deal?

 

Krise und Transformation der Autoindustrie – für eine sozial-ökologische Transformation!

2,5 Millionen Beschäftigte in der europäische Autoindustrie bangen um ihre Arbeitsplätze. Gleichzeitig ist der Verkehrssektor derjenige, in dem die Schadstoffemissionen sogar gestiegen sind.

Klimagerechtigkeit braucht linke Industriepolitik, denn ökologische Notwendigkeiten müssen mit sozialen Garantien verbunden werden. Sonst sind sie auf demokratische Weise nicht durchsetzbar. Die unmittelbare Einbeziehung der Beschäftigten, ihrer Gewerkschaften sowie der Umwelt- und Verkehrsverbände ist die erste Bedingung, die Transformation auf demokratische Weise zu gestalten. Europäische Industriepolitik – Werkzeug für einen Green new Deal? weiterlesen

Im Gespräch mit Karl Marx: Die Kritik der politischen Ökonomie

In Vorbereitung eines Seminars hatte ich Gelegenheit, Karl Marx zu interviewen.

Marx und Engels haben herausgearbeitet, dass im Kapitalismus alles zur Ware und den Profitinteressen untergeordnet wird. Die beiden haben sich wissenschaftlich mit der Situation der Arbeiter*innenklasse auseinandergesetzt – wenngleich sie auch politisch aktiv waren. Hier ein fiktives Interview, überwiegend mit Original-Zitaten: Im Gespräch mit Karl Marx: Die Kritik der politischen Ökonomie weiterlesen

Solidarität wächst nicht auf Bäumen

Solidarität international – Erfahrungen internationaler gewerkschaftlicher Solidaritätsarbeit bei der IG Metall in Wolfsburg

§ 2 der Satzung (Auszug), unser Menschenbild: Die IG Metall setzt sich für die weitere Demokratisierung von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft, für Frieden, Abrüstung und Völkerverständigung und den Schutz der natürlichen Umwelt ein. Vor dem Hintergrund der globalisierten Wirtschaft schließt dieses eine Internationalisierung der IG Metall ein.

Sie fördert aktiv die die Gleichstellung von Frauen und Männern in Gesellschaft, Betrieb und Gewerkschaft, unabhängig von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität.

Aufgaben und Ziele der IG Metall sind insbesondere die Demokratisierung der Wirtschaft unter Fernhaltung von neofaschistischen, militaristischen und reaktionären Elementen.

Solidarität wächst nicht auf Bäumen weiterlesen

BMW-Betriebsrat quer zur IG Metall: Arbeitszeitkonflikte vor dem Gewerkschaftstag

Höbel kämpft, Schoch sabotiert, Urban erklärt

In den ostdeutschen Ländern Berlin, Brandenburg und Sachsen wurden die Gespräche zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberverband zur Angleichung der Arbeitszeit an den Westen (35-Stunden-Woche) seitens der IG Metall am 30. September 2019, knapp eine Woche vor Beginn des Gewerkschaftstages, beendet. Eine Einigung über die Einführung der 35-Stunden-Woche war mit den Arbeitgebern nicht möglich. BMW-Betriebsrat quer zur IG Metall: Arbeitszeitkonflikte vor dem Gewerkschaftstag weiterlesen

Lesetag – Rassismus, Faschismus und Kapitalismus

Heute ist ein Lesetag.

Zunächst aus dem kleinen Buch der selbstorganisierten Gruppe, des Autoren_innenkollektivs „Jugendliche ohne Grenzen“: „Zwischen Barrieren, Träumen und Selbstorganisation“ aus der Reihe „Fluchtaspekte“ des V&R-Verlages. Ein Buch nicht über junge Geflüchtete, sondern ihre Erfahrungen von ihnen selbst aufgeschrieben. Geflüchtete Jugendliche begegnen in unserem Land sowohl strukturellem Rassismus wie Unverständnis und Paternalismus – gelegentlich, nicht überall, auch angemessener Unterstützung. Lesetag – Rassismus, Faschismus und Kapitalismus weiterlesen

IG Metall vor Gewerkschaftstag: Gerechte Übergänge!

Die IG Metall als größte Gewerkschaft in Deutschland mit ca. 2,4 Millionen Mitgliedern hat vor ihrem Gewerkschaftstag im Oktober einen wesentlichen Punkt auf der Tagesordnung: die soziale, ökologische und demokratische Transformation der Industrie im Schatten der Klimakrise. Metallerinnen und Metaller fordern lautstark Reformen und Investitionen. Es geht um gute Bildung, gute Arbeit und gute Lebensbedingungen für alle Menschen. Dazu hat im Sommer eine Demonstration von 50.000 Gewerkschaftsmitgliedern vor dem Parlament in Berlin stattgefunden. IG Metall vor Gewerkschaftstag: Gerechte Übergänge! weiterlesen

für 30 euro durch die stadt

alle müssen zahlen, alle dürfen fahren – ist das gerecht?

In Berlin diskutieren die Regierungsparteien die «Öffi-Flatrate»: Für 30 Euro könnten Fahrgäste den öffentlichen Nahverkehr einen Monat lang nutzen. Gut so! Denn die Idee ist sozial gerecht und umweltfreundlich. für 30 euro durch die stadt weiterlesen