Statment of Facts – VW Schuldeingeständnis gegenüber der Justiz in den USA

NICHTAMTLICHE ÜBERSETZUNG – Sprachendienst Deutscher Bundestag
ANLAGE 2
SACHVERHALTSDARSTELLUNG
Die folgende Sachverhaltsdarstellung wird durch Verweis als Teil der Vergleichsvereinbarung im Strafverfahren (die „Vereinbarung“) zwischen dem US-Justizministerium (das „Ministerium“) und der Volkswagen AG („VW AG“) eingebunden. Die VW AG bestätigt und erklärt hiermit, dass die nachfolgenden Informationen wahrheitsgemäß und korrekt sind. Die VW AG stimmt zu, akzeptiert und erkennt an, dass sie nach US-Recht für die in dieser Sachverhaltsdarstellung dargelegten Handlungen ihrer Mitarbeiter verantwortlich ist und erkennt weiterhin an, dass diese Handlungen im Rahmen der Ausübung ihrer beruflichen Beschäftigung/ihres Arbeitsverhältnisses und, zumindest teilweise, zum Vorteil der VW AG erfolgten.

https://www.justice.gov/opa/press-release/file/924436/download

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Protektionismus ist keine Lösung


Der Automobilindustrie droht Ungemach, der US-amerikanischen wie der europäischen. Nicht nur wegen der Drohung des neuen US-Präsidenten, hohe Zölle auf Einfuhren zu erheben. Sondern auch, weil der Weltmarkt übersättigt und der ölgetriebene Privat-Pkw eh ein Auslaufmodell ist. Protektionismus ist keine Lösung weiterlesen

VW hinter die Kulisse geschaut: Bilanzpressekonferenz am 14. März 2017

„Die Umsatzerlöse der Marke Volkswagen Pkw gingen im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent auf 105,7 Mrd. Euro zurück. Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen sank auf 1,9 (2,1) Mrd. Euro. Der Rückgang ist wesentlich auf Volumen-, Mix- und Wechselkurseffekte sowie höhere Vermarktungskosten infolge der Dieselthematik zurückzuführen. Dagegen wirkten bereits Kosteneinsparungen aus dem Effizienzprogramm positiv.“
Minus 0,6% Umsatz Marke VW. Rückgang auf blabla sowie höhere Vermarktungskosten infolge der Dieselthematik.“ „Dieselthematik“ ist Synonym für den millionenfachen Abgasbetrug. Aber was bedeuten „Vermarktungskosten“ in diesem Zusammenhang? VW hinter die Kulisse geschaut: Bilanzpressekonferenz am 14. März 2017 weiterlesen

Epochaler Umbruch in der Autoindustrie – Alternativen dringend erforderlich!

Höchste Zeit für eine kritische Debatte im Landesverband Niedersachsen bei Die Linke!
Die Autoindustrie und Volkswagen stecken in einer existenziellen Krise. Die Märkte sind weitgehend gesättigt, die Überkapazitäten, hohe Investitionen und wachsendes konstantes Kapital fressen an der Profitrate. Die Eigentümer, im Falle von VW eben der Porsche-Piëch-Clan und der Terrorstaat Katar, greifen zu kriminellen, das Leben, die Gesundheit und das Klima gefährdenden gigantischen Betrügereien. Der Staat, die Regierungen in Berlin und Hannover, die sie tragenden Partei (CDU, CSU, SPD und Grüne) machen sich zu Kumpanen der Autoindustrie, eine gefährliche Symbiose von Kapital, Staat und Verbrechen. VW hat ein „Zukunftspakt“ genanntes Sparpaket mit Stellenabbau in Größenordnung von 60.000 Beschäftigten einschließlich der Leih- und Werkvertragsarbeiter sowie jährlichen Einsparungen von weit über 4 Milliarden Euro über die verschiedenen Marken aufgelegt.
Was sagt Die Linke dazu? Epochaler Umbruch in der Autoindustrie – Alternativen dringend erforderlich! weiterlesen

Übernahme von Opel durch Peugeot: Die Import-Braut

Manfred Kriener, TAZ, 25.2.2017

Mit Frankreich hat Opel eigentlich gute Erfahrungen gemacht: Urvater Adam Opel hatte Ende des 19. Jahrhunderts in Paris gelernt, wie man Nähmaschinen baut, später produzierte er auch schnittige Fahrräder. Es war der erfolgreiche Beginn einer langen Unternehmensgeschichte. Seine Söhne fertigten 1899 die ersten Autos, 1902 in Lizenz auch französische Darracq-Modelle.
115 Jahre später sind es schon wieder die Franzosen: Die traditionelle Rüsselsheimer Blitzmarke, in Glanzzeiten Nummer eins in Europa, wird von dem französischen Konkurrenten PSA (Peugeot, Citroën, DS) übernommen. Die alte Mutter GM wird die verlustreiche deutsche Tochter endgültig los. Eine neue überraschende Volte in der langen Opel-Leidensgeschichte. Die ist noch nicht zu Ende. Übernahme von Opel durch Peugeot: Die Import-Braut weiterlesen

Volkswagen: Blick in den Abgrund

Die Automobilbranche im Umbruch

Volkswagen versuchte die Quadratur des Kreises, hat sich Unmögliches vorgenommen, Behörden und Kunden betrogen, Verbrauchs- und Abgaswerte bei Millionen Fahrzeugen gefälscht. Bei Beschäftigten macht sich Angst breit, Einkommen werden reduziert, Arbeitsplätze vernichtet, Haushaltssperren verhängt. Der Schaden ist unkalkulierbar, die zurückgestellten fast 10 Milliarden Euro werden eventuell nicht reichen. Der Betrug wird zu einer existenziellen Krise eines der größten Arbeitgeber. Der Absatz der Marke Volkswagen geht in diesem Jahr um 5 Prozent zurück. Nicht nur der Betriebsrat mahnt einen Neustart, eine umfassende Konzernstrategie an. Gefragt sind ganzheitliches Denken und mehr Mitbestimmung. Es fehlt an Demokratie in der Wirtschaft, um Umweltanforderungen gerecht zu werden und Beschäftigung zu sichern. Ein schwieriger und langwieriger Prozess, bei dem es nicht um die Abschaffung des PKW, aber um den Beginn des Umsteuerns geht. Volkswagen: Blick in den Abgrund weiterlesen

Die Vergangenheit ist nicht vorbei. Volkswagen und die Autostadt Wolfsburg

Der Bau des Volkswagenwerkes durch Porsche und die Nazis

Die „Stunde Null“ gab es nicht – geschäftliche, personelle und ideologsiche Kontinuitäten

Werk und Stadt wollten sich der Vergangenheit entledigen

Artikel aus SOZIALISMUS, 4-2012

https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Themen/GK_Geschichte/Sozialismus_04-2012_Krull.pdf

Auto und Mobilität. Transformationsdebatte in der Krise

„Auto.Mobil.Krise“.Bericht über die Internationale Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Fraktion Die Linke im Bundestag, Stuttgart, 29./30. 10. 2010 in Z – Zeitschrift Marxistische Erneuerung Nr. 84, 12/2010 Auto und Mobilität. Transformationsdebatte in der Krise weiterlesen

Autobetriebsrat trifft Umweltschützer

Konferenz zum Thema Mobilität in Hannover

  • Von Hans-Gerd Öfinger, 31.8.2010, Neues Deutschland
Am Wochenende diskutierten Betriebsräte, Umweltschützer und Globalisierungskritiker in Hannover über »Auto und Mobilität in der Krise«.

Schon die Zusammensetzung der Konferenz war für die Veranstalter ein großer Erfolg. »Wo sonst gelingt es, Betriebsräte und Umweltschützer an einen Tisch zu bringen?«, so Mitinitiator Stephan Krull vom Vorstand der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen.

Einig waren sich die rund 100 Betriebsräte und Gewerkschafter, Wissenschaftler, Umweltaktivisten und Globalisierungskritiker, dass die Krise längst nicht überwunden ist. Speziell die Autoindustrie sei angesichts globaler Überkapazitäten mit einem Umbruch konfrontiert, der neue Antworten auf die Frage nach Mobilität aufwerfe.

Mit der Krise hat sich der Druck auf die Beschäftigten verschärft, berichteten Betriebsräte. In der Autobranche verloren mehrere zehntausend Menschen seit 2008 ihren Arbeitsplatz. Nun kehrten angesichts jüngster Auftragszuwächse etliche als Leiharbeiter mit bis zu 40 Prozent Lohnkürzung zurück, beklagten die Gewerkschafter.

Konsens bestand darin, dass Überkapazitäten und begrenzte Absatzmöglichkeiten einen Umbau der Branche, etwa durch radikale Arbeitszeitverkürzung, erforderten. Es liege an den Akteuren, ob Menschen auf kapitalistische Weise auf der Straße landeten oder ob es zu einer Umrüstung der Kapazitäten auf gesellschaftlich und ökologisch sinnvolle Produkte komme.

Die IG Metall erstellt derzeit ein Programm für die Auto- und Zuliefererindustrie, wie der Wolfsburger Gewerkschaftssekretär Frederic Speidel bestätigte. Er berichtete, dass im VW-Werk Salzgitter die Produktion von Blockheizkraftwerken anlaufe, was 200 Jobs sichere. Dass solche Ansätze zur Umrüstung auf alternative Produktion zum Tragen kommen, habe auch mit dem VW-Gesetz zu tun, das Niedersachsen eine Sperrminorität und den Arbeitnehmern mehr Einfluss einräume als in anderen Konzernen. »Wir brauchen ein VW-Gesetz für alle«, brachte es Stephan Krull, selbst früher VW-Betriebsrat, auf den Punkt. Der Kampf um den Umbau der Branche sei einzelbetrieblich nicht zu gewinnen und letztlich nur möglich, wenn diese Schlüsselindustrie in gesellschaftliches Eigentum überführt werde.

Winfried Wolf vom wissenschaftlichen Attac-Beirat berichtete, dass 50 Prozent aller Haushalte gar kein Auto besitzen und die Symbolhaftigkeit des Pkw rapide abnehme. Auch die bisherige Verhinderung des Börsengangs der Deutschen Bahn und Massenproteste gegen »Stuttgart 21« seien hoffnungsvolle Anzeichen für eine breite gesellschaftliche Debatte über neue Formen der Mobilität.

Arbeitszeitverkürzung, demokratische Planung, ökologischer Umbau: Nachhaltige Wege aus der Autokrise

Auf eine komplexe Krise gibt es keine einfachen Antworten. Aber der Ausgangspunkt jeder sinnvollen Veränderung ist, dass die Belegschaften aufstehen für ihre Rechte und ihre Zukunft.

I.

Im Herbst 2008 haben die politischen und wirtschaftlichen Eliten erklärt, die Finanzkrise werde einen Bogen um uns machen. Nun ist sichtbar, dass es eine allumfassende mehrdimensionale Krise des Produktions- und Wirtschaftssystems ist; in der globalen Wirkung eine Krise der Zivilisation. Dauer, Tiefe und Reichweite sind schwer vorhersehbar, jedoch wegen der Komplexität wohl größer als bei vorangegangenen Krisen, auch weil die Herrschenden mit untauglicher Symptombekämpfung nicht wirklich gegen steuern. Arbeitszeitverkürzung, demokratische Planung, ökologischer Umbau: Nachhaltige Wege aus der Autokrise weiterlesen