Autokorrektur – eine Branche hat sich verfahren!

Autoindustrie – too big to fail? Und was macht die Gewerkschaft?

Zu Recht steht die Autoindustrie in der öffentlichen Kritik. Ihr hoher Exportanteil führt zur Verschuldung anderer Länder. Rohstoffe werden unter teils menschenverachtenden und die Natur zerstörenden Bedingungen produziert. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe trägt zur Aufheizung des Klimas bei. Die steuerliche und landschaftsplanerische Privilegierung der Autoindustrie geht einher mit einer Missachtung öffentlicher Mobilitätsangebote. Die hohen Profite aus der Autoindustrie werden privatisiert und bei wenigen Reichen konzentriert. Gleichzeitig sei die Autoindustrie von Niedersachsen bis Niederbayern der wichtigste Arbeitgeber und Steuerzahler. Wie kann unter diesen Bedingungen ein Ausgleich von ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit im Umbau der Mobilität in Deutschland gelingen? Autokorrektur – eine Branche hat sich verfahren! weiterlesen

Mobilitätswende statt Abwrackprämie!

Aus Protest gegen die drohenden Subventionen für die Autoindustrie sind in den letzten Wochen tausende Menschen auf die Straße gegangen. Die Aktionen standen unter dem Motto „Keine Kohle für Klimakiller! Mobilitätswende statt Abwrackprämie!“. Die Kritik an der Autoindustrie und der regelmäßigen direkten und indirekten Subventionierung gibt es schon viel länger. Ein Höhepunkt waren die Proteste gegen die IAA 2019 und die Obszönitäten, die dort ausgestellt wurden, für die dort geworben wurde: Sand im Getriebe! Mobilitätswende statt Abwrackprämie! weiterlesen

Klimaschutz oder Industriearbeit – ein antagonistischer Widerspruch?

Bearbeitung eines meines Erachtens auflösbaren Widerspruchs – wenn ganzheitliche Konzepte entwickelt werden, wenn die Erreichung der Klimaziele über Organisationsegoismus und Machfragen gestellt werden, wenn die Frage nach Verfügung und Eigentum angegangen wird. Eine Kontroverse mit der IG Metall. Oder: warum die IG Metall nicht richtig liegt, wenn sie dagegen zu Felde zieht, dass es keine Abwrackprämie für Autos mit Verbrennermotor gibt.

Nachsehenswert ein Gespräch zwischen Kai Burmeister von der IG Metall in Baden-Württemberg, Jessica Tatti (MdB Die LINKE) und mir als ehemaligem Betriebsrat bei VW und Koordinator des RLS-Gesprächskreises der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Zukunft Auto, Umwelt und Mobilität. Klimaschutz oder Industriearbeit – ein antagonistischer Widerspruch? weiterlesen

Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel

Warum ausgerechnet die Autoindustrie?

Dieser Tage fand der dritte »Autogipfel« 2020 im Kanzleramt statt. Ausgerechnet Volkswagen, Daimler und BMW fordern von der Bundesregierung vielfältige Unterstützung: eine »Impulsprämie« für Neuwagenkäufe aller Art, »Abwrackprämie« für 20 Millionen Autos sowie eine höhere Prämie für Elektroautos – insgesamt stehen 20 Milliarden Euro im Raum. Für Ökonomen ist das verbranntes Geld, das nur zu vorgezogenen Käufen führt.

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Klimaschutz oder Klimakiller? Straße oder Schiene?

Vor dem nächsten Autogipfel: Milliarden für die Autoindustrie oder für den öffentlichen Verkehr? Klimaschutz oder Klimakiller?

Appell der Betriebs- und Personalräte der Nahverkehrsbetriebe für ein Notfallprogramm des Bundes:

Wie die Bahn haben auch die Nahverkehrsbetriebe Einnahmeausfälle von bis zu 90 Prozent. Um einen Zusammenbruch der Nahverkehrsbetriebe zu verhindern, ist – wie bei der Bahn – ein Notfallprogramm der Bundesregierung erforderlich. Die Beschäftigten im ÖPNV garantieren Mobilität für viele Menschen in systemrelevanten Berufe wie Gesundheitswesen, Rettungskräfte, Handel und Gütertransport, aber auch für alle anderen Menschen, für Kinder, für Ärmere, für eingeschränkt mobile Personen, die auf den ÖPNV angewiesen sind. Klimaschutz oder Klimakiller? Straße oder Schiene? weiterlesen

Wird die Pandemie eine Goldmine für die Autokonzerne?

Vor dem nächsten „Autogipfel“ am 5 Mai im Kanzleramt: Die Autokonzerne rufen nach dem Staat! Sie wollen in der Coronakrise vom Staat durchgefüttert werden. Dabei wäre der Zeitpunkt günstig für einen Abschied von einer veralteten Industrie

Für den Anlauf der Autofabriken sind Planungssicherheit und Investitionsanreize durch den Staat das Wichtigste, erklärte VW-Vorstandsmitglied Sommer der FAZ am 10. April: „Wenn wir es schaffen, einen einheitlichen Schutzstandard zu definieren und Betriebe, die diesen Standard anwenden, die dürfen produzieren, gäbe das Planungssicherheit.“ Noch wichtiger als nach der Finanzkrise von 2009 seien „Investitionen in die Industrie und in das Konsumverhalten.“ Wird die Pandemie eine Goldmine für die Autokonzerne? weiterlesen

Warum Klimaschutz und Arbeitsplätze kein Widerspruch sind?

Abgasbetrug, Arbeitsplatzabbau und die Angst vorm großen Absturz: Die Autoindustrie steckt in der Krise – schon vor Corona. Warum Klimaschutz und Arbeitsplätze kein Widerspruch sind und wie die sozial-ökologische Transformation gelingen kann, erklärt Stephan Krull – ein Gespräch (und einige Vorbemerkungen nach Ausbruch der Pandemie) mit Florian Fandrich für MARX21.

In der Corona-Krise ist fast alles anders als vorher: Hunderte Milliarden Euro stehen zur Verfügung, die Schuldengrenze gilt nicht, Zugänge zu Kurzarbeitergeld und Hartz IV wurden erleichtert, Autofabriken und Zulieferbetriebe stehen still oder bauen Atemschutzmasken und Medizintechnik: Konversion vom feinsten. Warum Klimaschutz und Arbeitsplätze kein Widerspruch sind? weiterlesen

Autoindustrie – oder Gesundheit und Bildung?

Wofür muss Geld ausgegeben werden, wofür soll der Staat mit unseren Steuergeldern aktiv werden?

Die Autokonzerne sitzen auf Gewinnrücklagen von 180 Milliarden Euro und erwarten dennoch viele Milliarden Euro Subventionen vom Staat, wenn sie am 5, Mai im Kanzleramt vorstellig werden.

Im Grundgesetz steht unter anderem: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Es steht dort auch: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht, ausdrücklich auch in der Kinderrechtskonvention verankert. Was also muss jetzt sichergestellt werden: Bildung und Gesundheit oder die Profite der Eigentümer der Autokonzerne? Autoindustrie – oder Gesundheit und Bildung? weiterlesen

Volkswagen-Boss Herbert Diess: Jammern auf allerhöchstem Niveau!

Gewinnrücklagen sollen dazu dienen, dass im Verlustfall durch ihre Auflösung eine Reduzierung des Nominalkapitals möglichst vermieden wird!

Am 24. April 2020 jammerte der VW_Boss Herbert Diess im ZDF, dass der Stillstand der Fertigung von Autos dem Unternehmen jede Woche zwei Milliarden Euro kosten würde.

Es handelt sich wohl um Umsatzverluste – mitnichten um Kosten. Umsatzverluste können schmerzlich sein, aber dafür wird ja auch eine Menge Geld gespart bzw. nicht ausgegeben: Wesentliche Teile der Lohnsumme und der Beiträge zur Sozialversicherung, Material- und Energiekosten sind ebenfalls stark reduziert. Aber sei es drum: Diess hat beim Fernsehpublikum Eindruck geschindet – das war ja wohl auch seine Aufgabe in der Talkshow.

Aber was verschweigt der mit über 7 Millionen Euro Jahressalär teuerste Angestellte des Porsche-Piëch-Clan? Volkswagen-Boss Herbert Diess: Jammern auf allerhöchstem Niveau! weiterlesen