Die Autoindustrie vor und nach „Corona“: Konversion statt Rezepte von gestern!

Die Betriebe der Auto- und Zulieferindustrie haben nach einer längeren Pause angekündigt, die Produktion wieder hoch zu fahren. Abgesehen davon, dass das in der Pandemie unabsehbare Gefahren beinhaltet, besteht die längerfristige Herausforderung darin, anders zu produzieren und zu arbeiten als vor der Pandemie. So kann es nur heißen: Konversion statt Rezepte von gestern! Die Autoindustrie vor und nach „Corona“: Konversion statt Rezepte von gestern! weiterlesen

Feine Gesellschaft

Razzia beim Automobilzulieferer Continental wegen VW-Abgasbetrug

Staatsanwaltschaft und Polizei hatten am 1. Juli Büros der Continental AG in Hannover, Frankfurt am Main und Regensburg durchsucht. Hintergrund der Razzien ist der Abgasbetrug bei Volkswagen. Die Staatsanwälte verdächtigen Continental, stärker an der Entwicklung der illegalen Abschaltvorrichtung bei Verbrennungsmotoren beteiligt gewesen zu sein, als angenommen. Feine Gesellschaft weiterlesen

Autokorrektur – eine Branche hat sich verfahren!

Autoindustrie – too big to fail? Und was macht die Gewerkschaft?

Zu Recht steht die Autoindustrie in der öffentlichen Kritik. Ihr hoher Exportanteil führt zur Verschuldung anderer Länder. Rohstoffe werden unter teils menschenverachtenden und die Natur zerstörenden Bedingungen produziert. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe trägt zur Aufheizung des Klimas bei. Die steuerliche und landschaftsplanerische Privilegierung der Autoindustrie geht einher mit einer Missachtung öffentlicher Mobilitätsangebote. Die hohen Profite aus der Autoindustrie werden privatisiert und bei wenigen Reichen konzentriert. Gleichzeitig sei die Autoindustrie von Niedersachsen bis Niederbayern der wichtigste Arbeitgeber und Steuerzahler. Wie kann unter diesen Bedingungen ein Ausgleich von ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit im Umbau der Mobilität in Deutschland gelingen? Autokorrektur – eine Branche hat sich verfahren! weiterlesen

Mobilitätswende statt Abwrackprämie!

Aus Protest gegen die drohenden Subventionen für die Autoindustrie sind in den letzten Wochen tausende Menschen auf die Straße gegangen. Die Aktionen standen unter dem Motto „Keine Kohle für Klimakiller! Mobilitätswende statt Abwrackprämie!“. Die Kritik an der Autoindustrie und der regelmäßigen direkten und indirekten Subventionierung gibt es schon viel länger. Ein Höhepunkt waren die Proteste gegen die IAA 2019 und die Obszönitäten, die dort ausgestellt wurden, für die dort geworben wurde: Sand im Getriebe! Mobilitätswende statt Abwrackprämie! weiterlesen

Klimaschutz oder Industriearbeit – ein antagonistischer Widerspruch?

Bearbeitung eines meines Erachtens auflösbaren Widerspruchs – wenn ganzheitliche Konzepte entwickelt werden, wenn die Erreichung der Klimaziele über Organisationsegoismus und Machfragen gestellt werden, wenn die Frage nach Verfügung und Eigentum angegangen wird. Eine Kontroverse mit der IG Metall. Oder: warum die IG Metall nicht richtig liegt, wenn sie dagegen zu Felde zieht, dass es keine Abwrackprämie für Autos mit Verbrennermotor gibt.

Nachsehenswert ein Gespräch zwischen Kai Burmeister von der IG Metall in Baden-Württemberg, Jessica Tatti (MdB Die LINKE) und mir als ehemaligem Betriebsrat bei VW und Koordinator des RLS-Gesprächskreises der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Zukunft Auto, Umwelt und Mobilität. Klimaschutz oder Industriearbeit – ein antagonistischer Widerspruch? weiterlesen

In der Pandemie: Ein neuer Angriff auf die Arbeitszeit

Unternehmen nutzen die Pandemie und die damit erlassenen Ausnahmeregelungen, um maximale Flexibilisierung, eine neue Fabrik- und Arbeitsorganisation durchzusetzen sowie das Arbeitszeitgesetz dauerhaft aufzuweichen.

Dazu lohnt ein Blick ins Gesetz und in die „Verordnung zu Abweichungen vom Arbeitszeitgesetz infolge der COVID-19-Epidemie (COVID-19-Arbeitszeitverordnung – COVID-19-ArbZV)“. In der Pandemie: Ein neuer Angriff auf die Arbeitszeit weiterlesen

Wird die Pandemie eine Goldmine für die Autokonzerne?

Vor dem nächsten „Autogipfel“ am 5 Mai im Kanzleramt: Die Autokonzerne rufen nach dem Staat! Sie wollen in der Coronakrise vom Staat durchgefüttert werden. Dabei wäre der Zeitpunkt günstig für einen Abschied von einer veralteten Industrie

Für den Anlauf der Autofabriken sind Planungssicherheit und Investitionsanreize durch den Staat das Wichtigste, erklärte VW-Vorstandsmitglied Sommer der FAZ am 10. April: „Wenn wir es schaffen, einen einheitlichen Schutzstandard zu definieren und Betriebe, die diesen Standard anwenden, die dürfen produzieren, gäbe das Planungssicherheit.“ Noch wichtiger als nach der Finanzkrise von 2009 seien „Investitionen in die Industrie und in das Konsumverhalten.“ Wird die Pandemie eine Goldmine für die Autokonzerne? weiterlesen

Warum Klimaschutz und Arbeitsplätze kein Widerspruch sind?

Abgasbetrug, Arbeitsplatzabbau und die Angst vorm großen Absturz: Die Autoindustrie steckt in der Krise – schon vor Corona. Warum Klimaschutz und Arbeitsplätze kein Widerspruch sind und wie die sozial-ökologische Transformation gelingen kann, erklärt Stephan Krull – ein Gespräch (und einige Vorbemerkungen nach Ausbruch der Pandemie) mit Florian Fandrich für MARX21.

In der Corona-Krise ist fast alles anders als vorher: Hunderte Milliarden Euro stehen zur Verfügung, die Schuldengrenze gilt nicht, Zugänge zu Kurzarbeitergeld und Hartz IV wurden erleichtert, Autofabriken und Zulieferbetriebe stehen still oder bauen Atemschutzmasken und Medizintechnik: Konversion vom feinsten. Warum Klimaschutz und Arbeitsplätze kein Widerspruch sind? weiterlesen

Autoindustrie – oder Gesundheit und Bildung?

Wofür muss Geld ausgegeben werden, wofür soll der Staat mit unseren Steuergeldern aktiv werden?

Die Autokonzerne sitzen auf Gewinnrücklagen von 180 Milliarden Euro und erwarten dennoch viele Milliarden Euro Subventionen vom Staat, wenn sie am 5, Mai im Kanzleramt vorstellig werden.

Im Grundgesetz steht unter anderem: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Es steht dort auch: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht, ausdrücklich auch in der Kinderrechtskonvention verankert. Was also muss jetzt sichergestellt werden: Bildung und Gesundheit oder die Profite der Eigentümer der Autokonzerne? Autoindustrie – oder Gesundheit und Bildung? weiterlesen