Fahrerflucht: Geschichten aus der deutschen und südafrikanischen Provinz

Ausnahmsweise heute iher „nur“ ein Bericht aus dem Spiegel vom 18. März diesen Jahres. Als Vorbemerkung nur soviel: Müller ist nun noch weder Vorstand von Porsche noch der von Volkswagen und der zitierte Wolfgang Hatz ist längst bei Porsche rausgeflogen, seine Untersuchungshaft wurde nur gegen eine Kaution von drei Millionen Euro und ein Kontaktverbot mit anderen Verfahrensbeteiligten in den Ermittlungen wegen des Abgasbetruges außer Vollzug gesetzt:

VW-Chef Müller soll bei Fahrerflucht Beifahrer gewesen sein

Ein früherer Porsche-Top-Manager soll 2013 in Südafrika einen Unfall mit Verletzten verursacht und Fahrerflucht begangen haben. Laut „Bild am Sonntag“ war der heutige VW-Konzernchef Matthias Müller sein Beifahrer. Fahrerflucht: Geschichten aus der deutschen und südafrikanischen Provinz weiterlesen

Das deutsche Autokartell: Maximalprofite und Knast liegen dicht beieinander

„Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinen Profit, wie die Natur vor der Leere.“

Weiter geht das Zitat von P.J. Dunning (1860), das Karl Marx in einer Fußnote im „Kapital“ bekannt machte: „Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv und waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.“

Ich wollte nicht unbedingt recht behalten, aber es bewahrheitet sich jeden Tag: Das deutsche Autokartell: Maximalprofite und Knast liegen dicht beieinander weiterlesen

Maximalprofite oder Mobilitätsbedürfnisse?

Die Autobranche steht vor einem gravierenden Wandel. Welche alternativen Lösungen möglich sind, entscheidet sich heute!

Die Autoindustrie als Schlüsselindustrie der Bundesrepublik hat schon einige Krisen überstanden, die Kollateralschäden sind beträchtlich: Fabriken sind verschwunden, Städte sind verwaist, Fusionen, Betriebsschließungen und Massenentlassungen wiederholen sich etwa alle zehn Jahre. In den übrig gebliebenen Produktionsstätten wurde rationalisiert und optimiert, zeitweilige Unternehmenspartnerschaften und Überkreuzbeteiligungen wurden geschlossen, neue Märkte »erobert«, Full-Flex-Fabriken gebaut.
Damit das Geschäft für die verbliebenen Konzerne besser als zuvor floriert, werden Bedürfnisse künstlich geschaffen: Maximalprofite oder Mobilitätsbedürfnisse? weiterlesen

Verunsicherte Autoindustrie – Ängste in den Belegschaften

Mehrarbeit und Kurzarbeit lösen sich ab

Dass die Autoindustrie sich in einer schweren und vielfältigen Krise befindet, ist offensichtlich. Nicht nur, dass die Finanzkrise fortdauert; vor allem hat sich das Geschäftsmodell, dass über mehr als 100 Jahre funktioniert hat, überlebt: Schon immer war das Auto in Form einer Tonne Stahl, viel Mechanik und noch mehr Elektronik auf vier Gummirädern zwecks Transportes von ein bis zwei Personen an einer Stunde des Tages ein sichtbares Dementi jeglicher Zweckrationalität des menschlichen Verstandes. Nun kommen irreparable Umweltzerstörung und das Ende der Ressourcen für Bau und Betrieb notwendiger Rohstoffen hinzu.   Verunsicherte Autoindustrie – Ängste in den Belegschaften weiterlesen

„Gewinnwarnung“ und Kooperation: Das Ende der Auto-Hochkonjunktur

Zölle, Rückrufe, Dieselgate: Erstmals seit 2012 muss Daimler eine sogenannte „Gewinnwarnung“ ausgeben – was für ein blödsinniges Wort. Volkswagen verhandelt eine Kooperation mit Ford, um, wie die Deutsche Welle berichtet, „Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen zu stärken“. Die Aktienkurse der deutschen Autoindustrie befinden sich im Sinkflug. „Gewinnwarnung“ und Kooperation: Das Ende der Auto-Hochkonjunktur weiterlesen

Vertuscht und kassiert

Vorsprung durch Betrug? Autokonzerne und die Abgasaffäre.

Vorsprung durch Technik, lautet der zentrale Audi-Werbespot. Jetzt sieht es eher so aus, als basiere der Erfolg der Premiummarke der Volkswagen AG auf Betrug. Konzernboss Rupert Stadler sitzt in Untersuchungshaft. Und ist selber schuld. Soll er doch versucht haben, Zeugen und Mitbeschuldigte zu beeinflussen und so die Ermittlungen zu behindern: Verdunklungsgefahr.

Seine Kompagnons in Vorstand und Aufsichtsrat sind gleichermaßen verantwortlich. Sie haben ihn gewähren lassen. Und es wird deutlich, dass nicht etwa Ingenieure ohne Wissen der Topmanager Autos und Abgasmessungen manipuliert haben. Betrug hat sich in der Krise zum Geschäftsmodell entwickelt. Vertuscht und kassiert weiterlesen

Vorsprung durch Betrug – Audi-Boss Stadler im Knast

Millionenfacher Dieselbetrug, kriminelle Verschwörung und Verdunklungsgefahr.

Die Krise kann demokratisch aufgelöst werden!

Wirtschaftsdemokratie und soziale Garantien für alle Beschäftigten und ihre Familien!

Am Montag, 18. Juni 2018, fand eine schon länger geplante Sitzung des Aufsichtsrates von Volkswagen statt. Neben den anderen Markenvorständen sollte auch Rupert Stadler, der Vorstandsvorsitzende der Marke Audi, teilnehmen. Der Aufsichtsrat sollte durch den von Wolfgang Porsche geleiteten „Dieselausschuss“ über die Vorwürfe gegen Stadler informiert werden. Die Kontrolleure wollten von den hausinternen Juristen erfahren, was genau die Ermittler gegen Stadler in der Hand hätten, berichtet das Handelsblatt. Doch Stadler fehlte bei der Aufsichtsratssitzung, die Münchner Staatsanwaltschaft hatte ihn festnehmen lassen. Die Ermittlungsrichterin ordnete „wegen Verdunklungsgefahr“ Untersuchungshaft gegen den Beschuldigten an, ihm werden „Betrug und mittelbare Falschbeurkundung“ vorgeworfen. Laut Sprecher der Münchner Staatsanwaltschaft gab es Hinweise, dass Stadler möglicherweise Zeugen und Mitbeschuldigte beeinflussen und so die Ermittlungen behindern wollte. Die Floskel von der „vollumfänglichen Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden“ erweist sich als dreiste Irreführung der Öffentlichkeit. Vorsprung durch Betrug – Audi-Boss Stadler im Knast weiterlesen

Volkswagen: Bußgeld ohne Buße?

Wer zahlt das Bußgeld? Strafrechtliche Ermittlungen gegen 49 Personen.

Nach mehr als 30 Monaten Ermittlungen hat die Braunschweiger Staatsanwaltschaft ein Bußgeld in Höhe von 1 Milliarde Euro gegen Volkswagen verhängt. Das Unternehmen, so das Ergebnis der Ermittlungen, hat seine Aufsichtspflichten vorsätzlich oder fahrlässig verletzt und dadurch strafrechtlich relevante Pflichtverletzungen begangen. Die strafrechtlichen Ermittlungen laufen gegen 49 Personen weiter, darunter der Ex-Chef Martin Winterkorn, der Ex-Chef Matthias Müller, der gegenwärtige Vorstandsvorsitzende Herbert Diess und der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Dieter Pötsch.

VW teilt dazu mit: Volkswagen: Bußgeld ohne Buße? weiterlesen

Autoindustrie – Betrug ohne Ende?

Dieselgate: Die Regierung muss jetzt durchgreifen – es muss Schluss sein mit der Straflosigkeit!

Bei Daimler wurde am 11. Juni 2018 ein Rückruf wegen betrügerischer Abgas-Software verordnet: eine dreiviertel Millionen PKW sind in Europa betroffen, fast ein Drittel der gesamten Jahresproduktion; dazu kommen nochmals tausende Nutzfahrzeuge. Bei Audi-Boss Stadler wurden Büro- und Privaträume durchsucht, er ist jetzt Beschuldigter in dem großen Abgasbetrug des VW-Konzerns. Bei BMW hat die Deutsche Umwelthilfe eine mehr als 7-fache Überschreitung von Stickoxyden in bestimmten Fahrsituationen ermittelt. Bei einer Razzia bei BMW im März dieses Jahres wurden deshalb Beweise sichergestellt. Für 11.000 der größten Schlitten von BMW wurde eine Rückrufaktion angeordnet. Zuvor wies BMW den Vorwurf der gezielten Manipulation zurück und verkündete, bei den Autos sei „aus Versehen“ eine falsche Software aufgespielt worden, die eigentlich für SUVs vorgesehen sei. Autoindustrie – Betrug ohne Ende? weiterlesen

„Schert Euch zur Arbeit, ihr faulen Säcke“!

Volkswagen-Tochter will Belegschaft weiter spalten, neu  Eingestellte Ingenieure und Facharbeiterinnen sollen drastisch niedrigere Löhne bekommen.

„Schert Euch zur Arbeit, ihr faulen Säcke“ – so pöbelt ein SUV-Fahrer diejenigen an, die sein Auto konstruiert und gebaut haben. Aber die Belegschaft einer Ingenieurfirma  kämpft gegen Erpressung durch die Geschäftsführung und gegen drastische Gehaltsabsenkungen. Die IG Metall will über  „die verantwortliche und durchdachte gemeinsame Weiterentwicklung des Tarifvertrages“ verhandeln. Bei Opel wurde gerade mit der „Anpassung“ der Tarifverträge der  Entfall von Tariferhöhungen für alle Beschäftigten vereinbart. So wird die Konkurrenz der Konzerne direkt auf die Beschäftigten übertragen und abgewälzt. „Schert Euch zur Arbeit, ihr faulen Säcke“! weiterlesen