Die Automobilindustrie befindet sich auf ihrem Höhepunkt und zugleich in der größten Krise ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte. Die Gesetze des Kapitalismus verlangen kategorisch nach weiterem Wachstum. Doch die begrenzten Ressourcen, die Megastaus in den urbanen Zentren und der wesentlich durch Emissionen des Verkehrs verursachte Klimawandel fordern eine Mobilität ohne private Autos mit Verbrennungsmotoren. Elektrofahrzeuge sind, entgegen weitverbreiteter Meinungen, kein Ausweg aus dem Dilemma, da der Ressourcenverbrauch und die Emissionen im Lebenszyklus, abhängig vom Strommix, nicht besser sind als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.
Zur «Lösung» des Energieproblems hat der Chef von Volkswagen, Herbert Diess, jetzt eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ins Gespräch gebracht.
Allerdings sind in der Auto- und Zulieferindustrie Hunderttausende Menschen beschäftigt. Die Branche trägt wesentlich zur Wertschöpfung bei. Die Autoindustrie ist eine Schlüsselindustrie für Deutschland, Frankreich, Tschechien, die Slowakei, inzwischen auch für Ungarn und Polen, zum Teil für Italien, Spanien und Portugal. Gleiches gilt für die USA, Mexiko und Brasilien, für Japan und Korea. Krise als Chance – Die Autoindustrie steckt in einem Dilemma! weiterlesen