Weltweit werden jährlich ca. 70 Millionen PKW produziert, davon 13,5 Millionen (19 Prozent) von deutschen Herstellern im Inland (4 Mio.) und Ausland (9,5 Mio.). Fast 1,5 Milliarden Autos rollen über unseren Erdball, 95 Prozent davon mit Verbrennungsmotor. In Deutschland arbeiten 770.000 Menschen bei den großen Autokonzernen VW, Mercedes und BMW, bei Ford, Opel und Tesla, bei den großen Zulieferkonzernen Bosch, Conti und ZF und bei hunderten mittleren und kleinen Zulieferbetrieben. Es ist offensichtlich, dass es Überkapazitäten in der Autoindustrie und auch in der Zulieferindustrie vom Stahl bis zum Reifen gibt.
Die Autoindustrie – eine soziale und ökologische Katastrophe weiterlesenKategorie: Automobilindustrie und Verkehrswende
Autoindustrie: Konversion ist möglich!
Dem gesellschaftlichen Großkonflikt nicht ausweichen
Kritische Solidarität mit den Gewerkschaften in schwieriger Zeit.
Ford schließt die Fabrik in Saarlouis, bei Ford in Köln droht die Insolvenz, die Zukunft der VW-Werke in Dresden, Chemnitz, Osnabrück und Zwickau ist höchst unsicher. Bosch, Conti und Mercedes verlagern Teile der Produktion nach Osteuropa. Audi, Volkswagen und Porsche haben den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen begonnen.
Dem gesellschaftlichen Großkonflikt nicht ausweichen weiterlesenWem gehören die Fabriken? Euch gehören die Fabriken!
Die Autokonzerne sind kein Sanierungsfall
Die Personalkosten sind nicht der Grund für die Probleme von VW, Daimler oder BMW, auch nicht von Conti, Bosch oder ZF. Das sagte der IG Metall Verhandlungsführer Thorsten Gröger, 28.10.2024 im ZDF. Deshalb gibt es keinen Grund, die Löhne in der Auto- und Zulieferindustrie zu senken.
Die IG Metall hat aber allen Grund, die Einkommen und sozialen Rechte der Arbeiter:innen zu verteidigen! In den ersten drei Quartalen 2024 haben die großen drei VW, Mercedes und BMW Profite in Höhe von etwa 20 Milliarden Euro erzielt.
Die Krise wird herbeigeredet, um Ängste zu schüren und Sozialabbau durchzusetzen. Unbegreiflich, dass die IG Metall dennoch erklärt: »Wir sind bereit, einen Beitrag zu leisten.« Was sollte es für einen Grund geben, viele Euro von den Beschäftigten abzuzwacken, wenn die Personalkosten gar nicht das Problem sind?
Wem gehören die Fabriken? Euch gehören die Fabriken! weiterlesenAutoindustrie: Abstiegsängste und Abwehrkämpfe!
Die Krise der Auto- und Zulieferindustrie ist unübersehbar. Ein um zwei Millionen Fahrzeuge reduzierter Absatz pro Jahr in Europa seit 6 Jahren, Verkaufseinbrüche in China und anderen Teilen der Welt für drei Konzerne aus Deutschland und zwei aus Frankreich: Volkswagen, Mercedes, BMW, PSA und Stellantis. Der Absatz von Elektro-Autos ist eingebrochen und chinesische Hersteller beginnen mit dem Export nach Europa. Betriebsverlagerungen, Werksschließungen und Massenentlassungen gehören wieder zur Vorzeigeindustrie, zum Motor der europäischen Wirtschaft.
Autoindustrie: Abstiegsängste und Abwehrkämpfe! weiterlesenAutoindustrie: Arbeitsplatzabbau und Lohnraub
Die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Auto- und Zulieferindustrie sollen die Zeche für verfehlte Modellpolitik zahlen.
Seit Ausrufung einer deutschen Wirtschaftskrise erleben wir hierzulande Angriffe auf Arbeitsrechte. CDU und FDP proklamieren eine Wirtschaftswende, Ex-Finanzminister Lindner will wie der argentinische Kettensägen- und Sozialabbau-Präsident „mehr Milei wagen“, VW-Chef Blume verlangt eine umfassende Neuausrichtung der Politik, einen Masterplan für die Industrie. Die CDU liefert mit ihrer Agenda 2030.
Autoindustrie: Arbeitsplatzabbau und Lohnraub weiterlesenArbeit in der Autoindustrie: Das Sichere ist nicht sicher!
Im Musk-Milei-Modus: Verband der Autoindustrie will „politische Entfesselung der Wirtschaft“.
Die Personalkosten sind nicht das Problem der Autoindustrie und ihre Senkung löst kein Problem, wie am Beispiel Volkswagen deutlich wird.
Volkswagen, Mercedes und Daimler sind keine Sanierungsfälle, sondern global agierende Autohersteller mit hoher Produktion, hohen Verkaufszahlen und mit außerordentlich hohen Gewinnen. Das bestätigt auch der VW-Vorstandschef Blume im Gespräch mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: „Die Rendite der Marke VW ist aktuell nicht besser und nicht schlechter als im Schnitt der vergangenen Jahrzehnte“.1
Arbeit in der Autoindustrie: Das Sichere ist nicht sicher! weiterlesenUnruhe bei Volkswagen
Personalabbau, Arbeitszeitverlängerung, Wochenendarbeit und Lohnverlust. Und alle Arbeiterinnen und Arbeiter, alle Ingenieurinnen und Ingenieure, die Leute in der Verwaltung sehen den Anachronismus, die Lügen und das Betrügen, das mit solchen unsozialen Maßnahmen verbunden und das Gegenteil von Zukunftssicherung ist.
Unruhe bei Volkswagen weiterlesenKrise in der Autoindustrie – Vernichtung, Verlagerung oder sozial-ökologische Transformation?
Die Krisen überlagern und verstärken sich: Die Klimakatastrophe, die Kriege und die Verrohung der Politik, die begründete Abstiegsängste der Arbeiterinnen und Arbeiter. Vor diesen Hintergründen erklären die Auto- und Zulieferkonzerne drastische Programme zu Werksschließungen und Massenentlassungen.
Daraus wächst Verzweiflung und Wut derjenigen, die jahrzehntelang für den sagenhaften Reichtum der Großaktionäre, der Porsches, Piëchs, Klatten und Quandts, und für einen bescheidenen eigenen Wohlstand gearbeitet haben. Die Regelmäßigkeit der Krisen macht neugierig auf die Erforschung ihrer politisch-ökonomischen Ursachen. Ohne eine belastbare Krisentheorie wird es keine adäquate linke und gewerkschaftliche Praxis, keine Klassenorientierung in diesen Krisen geben.
Krise in der Autoindustrie – Vernichtung, Verlagerung oder sozial-ökologische Transformation? weiterlesenKrise der Arbeitsplätze: Was sie für die Belegschaften bedeutet und wie wir sie meistern können
VW, wie auch BMW und Mercedes-Benz haben die Mobilitätswende verschlafen. Die gesamte deutsche Autoindustrie steckt in der Krise. Und wieder einmal soll die Bundesregierung mit hohen Summen einspringen. Doch die FDP will nicht. Scholz wirft Lindner raus und die Ampel scheitert auch in diesem Punkt. Aber eine Fixierung auf übergroße und überteure Elektro-SUVs und eine möglichst lange Produktion von Verbrennern führt nicht aus der Krise. Die Mobilitätswende braucht kleinere, bezahlbare und abgasfreie Autos. Und sie braucht viel Arbeitskraft für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit Straßenbahnen, Zügen, E-Bussen etc. Die Produktionskapazitäten dafür fehlen in Deutschland. VW hat die Rücklagen, um den Betrieb umzustellen. Doch das Management schüttet lieber Milliardengewinne an die Aktionär*innen aus und entlässt Tausende Beschäftigte.
Gemeinsam mit Mario Candeias habe ich einen Artikel zur systemischen Krise der Autoindustrie geschrieben. Hier bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist der gesamte Text nachlesbar:
https://www.rosalux.de/news/id/52713/volkswagen-das-system-auto-in-der-krise
Auch in englischer https://www.rosalux.de/en/news/id/52713/volkswagens-crisis-is-germanys-crisis und spanischer Übersetzung: https://espai-marx.net/?p=16716