Arbeit fair teilen – jetzt!

Flyer der Initiative „Arbeitszeitverkürzung jetzt!“

Arbeitszeitverkürzung gehört wieder auf die Tagesordnung. Anders sind große gesellschaftliche Pro­bleme wie Massenarbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung nicht zu lösen. Wir brauchen einen neuen Arbeitszeit
standard von etwa 30 Stunden pro Woche. Diese „kurze Vollzeit“ ist nicht statisch, sondern nach persönlichen undberuflichen Situationen variierbar (Erziehungszeiten, Projektarbeit, Weiterbildung etc.), muss aber im Durchschnitt pro Jahr erreicht werden.
Nach volkswirtschaftlichen Berechnungen ist mit dieser neuen Normalarbeitszeit Vollbeschäftigung wieder herstellbar. Diese „Vollbeschäftigung neuen Typs“ ist möglich und nötig, weil die Arbeitsproduktivität kontinuierlich steigt. Wir benötigen heute für die Herstellung notwendiger Güter nur noch etwa die Hälfte der Zeit wieim Jahr 1960; demgemäß ist das Arbeitsvolumen gesunken, während die Erwerbsbevölkerung gewachsen ist. Da1960 regelmäßig 48 Stunden pro Woche gearbeitet wurde, könnte die Arbeitszeit heute sogar Richtung 20-Stunden Woche tendieren.
Für Arbeitszeitverkürzung setzen sich Attac (AG ArbeitFairTeilen), die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, kirchliche ArbeitnehmerInnenorganisationen, Jugend,
Frauenund Umweltgruppen sowie soziale Bewegungen ein. In einigen Teilen unseres Landes gibt es regionaleInitiativen, die für dieses Ziel eintreten. Die Gewerkschaftstage von ver.di und IG Metall haben einenNeustart für die Debatte um Arbeitszeitverkürzung beschlossen.
Dieser Neustart ist umfassend notwendig, um die Arbeits-und Lebensbedingungen der Menschenzu verbessern, sie fair und sicher zu gestalten. Die Initiatorinnen und Initiatoren wissen um die großen Heraus­forderungen bei der Wiederbelebung und Durchsetzung der Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung. Gleichwohl: Wir wollen sie angehen – weil sie notwendig und vernünftig sind! Die Diskussion gehört in die Betriebe, die Gewerkschaften und die Gesellschaft – weil wir unsere Zukunft lebenswert gestalten wollen.

http://www.who-owns-the-world.org/wp-content/uploads/2012/09/Zeitung_Arbeitszeit.pdf

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