#dieselgate: Anklage gegen sechs VW-Manager in den USA

UNITED STATES DISTRICT COURT EASTERN DISTRICT OF MICHIGAN
SOUTHERN DIVISION
UNITED STATES OF AMERICA
11. Januar 2017
D-2 RICHARD DORENKAMP,
D-3 HEINZ-JAKOB NEUSSER,
D-4 JENS HADLER,
D-5 BERND GOTTWEIS,
D-6 OLIVERSCHMIDT,
and
D-7 JURGEN PETER,
Defendants.

https://www.justice.gov/opa/press-release/file/924401/download

Politische Ökonomie – aus der Schule geplaudert

Politische Ökonomie leicht gemacht – und aus der Schule (aus dem Seminar) geplaudert: „Wenn in Amerika Klasenkampf tobt, ist meine Klasse dabei, ihn zu gewinnen“ (Warren Buffett, Milliardär).
Den Söhnen und Töchtern der Eigentümer an Produktionsmitteln wird politische Ökonomie mit der Muttermilch verabreicht – an deutschen Universitäten aber (fast) nicht mehr gelehrt: Carl H. Hahn (Ex-VW-Chef) in einem autobiografischem Artikel über seinen Nazi-Vater, den Direktor von DKW und Auto-Union in Zschopau: „Er brachte mir überdies bei, Kapital nie mit Geld zu verwechseln.“ Klassenbewußtsein wird nicht vererbt, sondern vermittelt!
Ich freue mich schon auf das Gewerkschaftsseminar zur „Wirtschaft in der wir leben“ in der nächsten Woche!

Absatzflaute bei VW – Krisenzeichen unübersehbar

#dieselgate Absatzflaute Eine Woche Produktionsstopp bei VW in Wolfsburg. In der nächsten Woche ruht im Werk Wolfsburg die Golf-Produktion. Ein verlängerter Oster-Urlaub ist zwar auf den ersten Blick sehr schön. Aber die Pause zeigt auch: Volkswagen hat die Verwerfungen durch den Abgasbetrug und die Absatzflaute noch längst nicht überstanden!

http://m.waz-online.de/VW/Aktuell/Golf-Produktion-ruht-an-vier-Tagen

Statment of Facts – VW Schuldeingeständnis gegenüber der Justiz in den USA

NICHTAMTLICHE ÜBERSETZUNG – Sprachendienst Deutscher Bundestag
ANLAGE 2
SACHVERHALTSDARSTELLUNG
Die folgende Sachverhaltsdarstellung wird durch Verweis als Teil der Vergleichsvereinbarung im Strafverfahren (die „Vereinbarung“) zwischen dem US-Justizministerium (das „Ministerium“) und der Volkswagen AG („VW AG“) eingebunden. Die VW AG bestätigt und erklärt hiermit, dass die nachfolgenden Informationen wahrheitsgemäß und korrekt sind. Die VW AG stimmt zu, akzeptiert und erkennt an, dass sie nach US-Recht für die in dieser Sachverhaltsdarstellung dargelegten Handlungen ihrer Mitarbeiter verantwortlich ist und erkennt weiterhin an, dass diese Handlungen im Rahmen der Ausübung ihrer beruflichen Beschäftigung/ihres Arbeitsverhältnisses und, zumindest teilweise, zum Vorteil der VW AG erfolgten.

https://www.justice.gov/opa/press-release/file/924436/download

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Arbeiten wie noch nie – Unterwegs zur kollektiven Handlungsfähigkeit

AS 308 – Arbeiten wie noch nie!? Unterwegs zur kollektiven Handlungsfähigkeit

Die Organisation der Arbeit ist aus den Fugen. Wir müssen weg von der Spaltung in entfremdete Industriearbeit, nicht anerkannte unbezahlte „weibliche“ Reproduktionsarbeit und erzwungene Erwerbslosigkeit. Dafür gibt es kein patentrezept, aber ein paar schlüssige Überlegungen wie das Konzept des Vorsorgenden Wirtschaftens von Adelheid Bisecker , das Konzept der Tätigkeitsgesellschaft von André Gorz und die Vier-in einem-Perspektive von Frigga Haug. Die Lösung kann nur ein Gesellschaftsumbau sein, der bei den Ursachen ansetzt.

Die Kritik am historisch gewachsenen bildet den Humus für wünschenswerte Utopien und zeigt Wege zu einer anderen Art von Arbeit auf. Doch wohin wollen wir gehen? Was erwartet uns? Wie entscheiden wir?

Dieser Reader, herausgegeben von Frigga Haug, Sabine Gruber und mir, lädt ein zur offenen Entdeckungsreis auf der Suche nach kollektiven Handlungsmöglichkeiten und liefert eine Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die Richtungsfindung beim dringend notwendigen Umbau.

 

Protektionismus ist keine Lösung


Der Automobilindustrie droht Ungemach, der US-amerikanischen wie der europäischen. Nicht nur wegen der Drohung des neuen US-Präsidenten, hohe Zölle auf Einfuhren zu erheben. Sondern auch, weil der Weltmarkt übersättigt und der ölgetriebene Privat-Pkw eh ein Auslaufmodell ist. Protektionismus ist keine Lösung weiterlesen

Auseinandersetzungen um Arbeitszeit – Arbeitgeber basteln massive Drohkulisse

Anträge der Linken und der Grünen im Bundestag zum Arbeitszeitgesetz und die Stellungnahmen von Arbeitgebern und Gewerkschaften. Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales vom 20. März 2017, wodurch die Konflikte und der massive Widerstand der Arbeitgeber sehr deutlich werden.

Sachverständigenzusammenstellung 18(11)947

VW hinter die Kulisse geschaut: Bilanzpressekonferenz am 14. März 2017

„Die Umsatzerlöse der Marke Volkswagen Pkw gingen im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent auf 105,7 Mrd. Euro zurück. Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen sank auf 1,9 (2,1) Mrd. Euro. Der Rückgang ist wesentlich auf Volumen-, Mix- und Wechselkurseffekte sowie höhere Vermarktungskosten infolge der Dieselthematik zurückzuführen. Dagegen wirkten bereits Kosteneinsparungen aus dem Effizienzprogramm positiv.“
Minus 0,6% Umsatz Marke VW. Rückgang auf blabla sowie höhere Vermarktungskosten infolge der Dieselthematik.“ „Dieselthematik“ ist Synonym für den millionenfachen Abgasbetrug. Aber was bedeuten „Vermarktungskosten“ in diesem Zusammenhang? VW hinter die Kulisse geschaut: Bilanzpressekonferenz am 14. März 2017 weiterlesen

Arbeit fair teilen – jetzt!

Flyer der Initiative „Arbeitszeitverkürzung jetzt!“

Arbeitszeitverkürzung gehört wieder auf die Tagesordnung. Anders sind große gesellschaftliche Pro­bleme wie Massenarbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung nicht zu lösen. Wir brauchen einen neuen Arbeitszeit
standard von etwa 30 Stunden pro Woche. Diese „kurze Vollzeit“ ist nicht statisch, sondern nach persönlichen undberuflichen Situationen variierbar (Erziehungszeiten, Projektarbeit, Weiterbildung etc.), muss aber im Durchschnitt pro Jahr erreicht werden.
Nach volkswirtschaftlichen Berechnungen ist mit dieser neuen Normalarbeitszeit Vollbeschäftigung wieder herstellbar. Diese „Vollbeschäftigung neuen Typs“ ist möglich und nötig, weil die Arbeitsproduktivität kontinuierlich steigt. Wir benötigen heute für die Herstellung notwendiger Güter nur noch etwa die Hälfte der Zeit wieim Jahr 1960; demgemäß ist das Arbeitsvolumen gesunken, während die Erwerbsbevölkerung gewachsen ist. Da1960 regelmäßig 48 Stunden pro Woche gearbeitet wurde, könnte die Arbeitszeit heute sogar Richtung 20-Stunden Woche tendieren.
Für Arbeitszeitverkürzung setzen sich Attac (AG ArbeitFairTeilen), die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, kirchliche ArbeitnehmerInnenorganisationen, Jugend,
Frauenund Umweltgruppen sowie soziale Bewegungen ein. In einigen Teilen unseres Landes gibt es regionaleInitiativen, die für dieses Ziel eintreten. Die Gewerkschaftstage von ver.di und IG Metall haben einenNeustart für die Debatte um Arbeitszeitverkürzung beschlossen.
Dieser Neustart ist umfassend notwendig, um die Arbeits-und Lebensbedingungen der Menschenzu verbessern, sie fair und sicher zu gestalten. Die Initiatorinnen und Initiatoren wissen um die großen Heraus­forderungen bei der Wiederbelebung und Durchsetzung der Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung. Gleichwohl: Wir wollen sie angehen – weil sie notwendig und vernünftig sind! Die Diskussion gehört in die Betriebe, die Gewerkschaften und die Gesellschaft – weil wir unsere Zukunft lebenswert gestalten wollen.

http://www.who-owns-the-world.org/wp-content/uploads/2012/09/Zeitung_Arbeitszeit.pdf