Vergiftetes Weihnachtsgeschenk bei Volkswagen: Leiharbeiter zum Jahresende entlassen

VW kündigt Leiharbeiter in Wolfsburg und anderen Werken

Leiharbeit in der Autoindustrie muss verboten werden!

SOLIDARITÄT heißt: Alle werden übernommen!

500 Leiharbeitern bei VW in Wolfsburg wird vor Weihnachten willkürlich gekündigt, 148 in Emden und viele auch in den anderen Werken. Das ist das Gegenteil von sozialer Verantwortung.

Volkswagen hat hunderte Millionen Euro aus der Arbeitslosenversicherung an Personalkostenzuschüssen bekommen. Und Volkswagen hat dieses Jahr 2,4 Milliarden Euro an die Großaktionäre ausbezahlt: 2,4 Milliarden Euro für die Porsches und Piëchs. In den Fabriken sind keine Frau und kein Mann zu viel an Bord – und das trifft nicht nur auf die Stammbelegschaften zu.

Deshalb darf niemand vor die Tür gesetzt werden. Es muss Schluss sein mit dem Elend der Leiharbeit! Wie in der Bauindustrie und der Fleischindustrie muss die Leiharbeit auch in der Autoindustrie verboten werden.

Alle Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter müssen jetzt einen Vertrag von VW bekommen!

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ab dem ersten Tag!

SOLIDARITÄT – es kann jeden treffen, wie die zunächst abgewehrten Pläne des Vorstandes beweisen.

In der Krise darf niemand allein gelassen werden.

Wie konnte es überhaupt zu einem solch miesen Zustand kommen?

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VW vergesellschaften – jetzt endlich!

Wird VW zerschlagen?

Der Betriebsrat und die IG Metall sollen geschwächt werden!

Porsche und Piëch sehen sich durch Betriebsrat blockiert und wollen Rache nehmen?

VW vergesellschaften – jetzt endlich!

Dem Porsche-Piëch-Famlienclan gehört mehrheitlich der VW-Konzern (53 Prozent der Stammaktien). Zum VW.Konzern gehört die Porsche AG zu 100 Prozent. Bestimmte Personen lancieren jetzt, kurz vor der Aufsichtsratssitzung, bei der es auch um die Personalie Herbert Diess geht: die Eigentümerfamilien erwägen einen Teilverkauf ihrer VW-Anteile, um die Macht über Porsche zurückzugewinnen.

Die Macht haben sie schon zu 53 Prozent – aber sie wollen die Macht total haben. Business Insider schreibt heute: „An dem Gesamtkonzern hält die Familie Piëch und Porsche direkt und indirekt 53,3 Prozent der Stimmrechte. Dabei möchte es die Familie scheinbar nicht belassen, denn sie sehen sich im Aufsichtsrat durch Betriebsrats- sowie Bundeslandvertreter blockiert.“

Das Land Niedersachsen muss jetzt praktisch, rechtlich und finanziell eingreifen!

Was tun?

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Konversion der Automobilproduktion für eine klimagerechte Mobilität

Eine Kritik bzw. Rezension der Studie zur Sicht der Beschäftigten auf die Transformation der Autoindustrie.

23. Oktober 2021 Willy Sabautzki

Ansichten der Automobil-Beschäftigten

Der Wirtschaftszweig Automobilproduktion mit seiner nahezu uneingeschränkten Ausrichtung auf Verbrennungsmotoren erzeugt einen Großteil der gigantischen Dimensionen an CO2– Ausstoß und verschärft die Klimakrise. Die erzwungenen Zuge-ständnisse der Automobil-Konzerne an zukünftige Alternativen zu den verbrennungs-motorischen Antrieben sind ein „Technologie-Kompromiss“; sie bedeuten keine Abkehr von einer auf Profit ausgelegten Wachstumssteigerung der Automobil-Produktion, auch nicht mit veränderten Antriebssträngen.

Auf dem Automobilsektor lastet knapp ein Drittel der C02 – Produktion und ist mitverantwortlich für die Erderwärmung, den menschengemachten Klimawandel.

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Autoindustrie: Die Krise treibt auf ihren Tiefpunkt zu.

Wann ist der Tiefpunkt der Krise erreicht, wer bleibt übrig in der mörderischen Konkurrenz und wie geht es danach weiter? Die Krise der Auto- und Zulieferindustrie ist unübersehbar:

Zulassungen von neuen Autos in Deutschland:

2018: 3,4 Mio. davon 2,1 Mio aus Inlandsproduktion; 2019: 3,6 Mio., davon 2,2 Mio aus Inlandsproduktion; 2020: 2,9 Mio, davon 1,7 Mio aus Inlandsproduktion; 2021: 2,5 Mio. davon ca. 1 Mio. aus Inlandsproduktion (2021 hochgerechnet)

Die Produktion von PKW in Deutschland sank von 5,7 Millionen 2017 kontinuierlich auf voraussichtlich 2,5 Millionen inklusive Export im Jahr 2021: Ein Rückgang von fast 60 Prozent. Der Anteil an privaten Haltern beträgt 34,5 %, der Anteil an gewerblichen Haltern beträgt 65,5 % Auch die Auslandsproduktion deutscher Hersteller sank um 15 Prozent in den letzten drei Jahren, die Weltautomobilproduktion um fast 20 Prozent.

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Kapitalverbrechen vor Gericht: Warten auf Winterkorn

Sechs Jahre, nachdem das größte Kapitalverbrechen in der Geschichte der BRD aufgeflogen ist, begann der Prozess vor dem Brauschweiger Landgericht – ohne den eigentlichen Hauptangeklagten, den ehemals bestbezahlten VW-Vorstandschef Prof. Dr. Martin Winterkorn. Der Herr ist unpässlich, ein Arzt attestiert ihm Verhandlungsunfähigkeit. Ohnehin ist eine Prozessdauer von zwei Jahren geplant, nun ist unklar, ob er überhaupt geführt werden kann.

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Umstrukturierung in der Autobranche: Von wegen Revolution

Belegschaft zweifelt an Elektrostrategie von Daimler-Vorstand

Am 30. Juni 2021 feierte Mercedes-Benz Lkw die Weltpremiere seines batterieelektrischen E-Actros für den schweren Lastverkehr. Mit dem ersten elektrischen Serien-Lkw läutet Daimler eine neue Ära ein – von Revolution gar war die Rede. Bei den Beschäftigten und beim Betriebsrat kommt das nicht nur gut an, weil Daimler gleichzeitig die Lkw-Sparte als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen will. Der Konzern wird weiter aufgesplittet und in kleinen Einheiten der Konkurrenz des Weltmarktes ausgesetzt.

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VW Aktionärsversammlung: Grün verklärte Profitgier

Satte Dividende trotz Kurzarbeitergeld. VW will auch in Zukunft den globalen Automarkt dominieren – Greenwashing und Gewinnmaximierung: VW-Chef Herbert Diess mit »neuer Konzernstrategie«

Herbert Diess ist sicher: »Die Welt hat sich auf uns zubewegt«, tönte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG am Donnerstag auf der Onlinehauptversammlung des weltgrößten Autoherstellers. Ganz im Kontrast zu einer Presseerklärung von »Brot für die Welt« vom 12. Juli: »Die Welt bewegt sich weg vom Ziel, den Hunger bis 2030 zu überwinden«, hieß es da. Zwei Seiten des Kapitalismus. VW Aktionärsversammlung: Grün verklärte Profitgier weiterlesen

Mobilitätswende: Mit den Produzenten reden und den Umbau planen!

Eine Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung und erste Schlussfolgerungen, veröffentlicht in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 7-8/2021.

Nicht nicht nur die Gewerkschaften, auch die gesellschaftliche Linke und die sozialen Bewegungen, die sich für eine sozial-ökologische Wende stark machen, stehen vor großen Herausforderungen. Eigentlich erfordert die Zuspitzung der Klimakrise sofortiges Handeln, andererseits brauchen gesellschaftliche Veränderungen in „normalen Zeiten“ eben auch ihre Zeit. Die Mobilitätswende muss demokratisch gestaltet werden. Dazu gehört die Unterstützung von größeren Teilen der Beschäftigten der Autoindustrie. Wie denken sie, was fürchten sie, worauf hoffen sie – oder kleben sie am Auto, blockieren sie die Veränderungen? Wenn es sie denn gibt, ist die Blockade so beinhart, wie es das mediale Bild suggeriert? Ist nicht vielmehr das, was die Beschäftigten selbst über Klimapolitik, Transformation und Verkehrswende denken, ein blinder Fleck in der Berichterstattung der Medien – und allzu oft auch im linken und klimabewegten Diskurs? Es ist aber für politisches gesellschaftliches Handeln erforderlich, diese Hoffnungen und Ängste zu kennen und zu verstehen, um die richtige Ansprache zu finden und die richtigen Schritte zu gehen. Die Lücke wird jetzt gefüllt durch eine kleine Studie, die Jörn Böwe, Johannes Schulten und ich für die Rosa-Luxemburg-Stiftung erarbeitet haben. Ich stelle hier kurz die Thesen vor, die die Ergebnisse zusammenfassen. Anschließend daran ein paar Gedanken zur Umsetzung, zur Realisierung der Mobilitätswende mit den Beschäftigten. Mobilitätswende: Mit den Produzenten reden und den Umbau planen! weiterlesen

Arbeiterinnen und Arbeiter – ein Blinder Fleck in der Transformationsdebatte?

Ergebisse einer Befragung von Beschäftigten aus der Autoindustrie zum sozial-ökologoischen Umbau!
Ist das, was die Berschäftigten selbst über Klimapolitik, Transformation und Verkehrswende denken, ein blinder Fleck in der Berichterstattung und deshalb auch im linken Diskurs?
Jörn Boew, Stephan Krull, Johannes Schulten.
Bestellung des kleinen Büchleins (kostenlos) hier: https://www.bestellung.rosalux.de/E-Mobilit%C3%A4t-Ist…,
Gerne kommen wir Autoren zur Vorstellung und Diskussion dieser Studie zu kleineren oder größeren Veranstaltungen, Seminaren, Kolloquien.
Hier die digitale Ausgabe:

https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/luxemburg_beitraege/luxemburg-beitraege_1_E-Mobilitaet.pdf