Die Ausbürgerung des Museumsdirektors aus der Volkswagen-Welt.
Die Stadt Wolfsburg müht sich, eine lebendige und interessante Großstadt zu sein. Das Phaeno als Science-Center mit spektakulärer Architektur von Zaha Hadid, die „Autostadt“ als Erlebnis mit After-work-Party, Zeithaus und Auslieferungszentrum, eine Volkswagen-Fußball-GmbH mit Erst-Liga-Lizenz, ein Designer-Outlet-Center und ein Kunstmuseum mit spektakulären Ausstellungen sollen die Kleinstadt in der Provinz anziehungskräftig machen! Die alles dominierende Autofabrik braucht Manager, Ingenieure, Facharbeiter – Männer und Frauen, die aus Berlin, München und Hamburg weggelockt werden müssen. Eine Verlagerung von Konzernsitz und Forschungsabteilung nach Frankfurt und Berlin ist am Widerstand des Betriebsrates seit längerer Zeit gescheitert. Überdurchschnittlich bezahlt werden nur die Manager, in den Hallen und Büros haben längst Leih- und Zeitarbeit sowie Werkverträge Einzug gehalten, das Entgelt bei den Stammbeschäftigten wurde mit dem Projekt Auto5000, Haustarif II und unbezahlter Arbeitszeitverlängerung systematisch gekürzt. Wolfsburg? Lieber nicht! Kunst und Kommerz wie Feuer und Wasser! weiterlesen