Labor and Management Have Nothing in Common
- An interview with Stephan Krull
Neues Werk soll in Türkei entstehen, vergrößert die Überkapazitäten und verschärft die Konkurrenz. Was sagen IG Metall und Landesregierung dazu?
Seit längerer Zeit gibt es Planungen bei Volkswagen, in den Werken Zwickau, Emden und Hannover Elektrofahrzeuge herzustellen und die Produktion von Modellen mit konventionellen Motoren in ein neues Werk nach Südosteuropa zu verlagern. Eine zweite Begründung ist die geplante Expansion des Tochterunternehmens Skoda, die die Kapazitäten in Tschechien überlasten würde. Rumänien, Serbien, Bulgarien und die Türkei wurden für das neue Werk ins Gespräch gebracht – allesamt Niedriglohnländer mit geringen gewerkschaftlichen Standards. Gewerkschaftsfreie Produktion bei VW? weiterlesen
Vor dem x-ten Autogipfel: Mit Atomstrom in die Elektromobilität? Skizze für einen Ausstieg aus dem Automobilismus – Arbeit und Mobilität 2030!
Heute (24.6.2019) findet der nächste „Autogipfel“ im Kanzleramt statt. Aus dem Bundeskanzleramt verlautet dazu: „Thematische Schwerpunkte des informellen fachlichen Austausches sind künftige technologische Herausforderungen für die Automobilindustrie in Deutschland, deren Wettbewerbsfähigkeit sowie die Auswirkungen des Wandels auf Arbeitswelt und Beschäftigung im Automobilsektor.“ An dem Gespräch nehmen neben der Kanzlerin mehrere Ministerinnen und Minister, die Spitzen von Union und SPD sowie Vertreterinnen und Vertreter von Automobilbranche und Gewerkschaft teil; Umweltverbände und Verkehrsinitiativen sucht man bei dieser „Konzertierten Aktion Mobilität“ allerdings vergeblich. Mobilitätswende: Der Umbau muss jetzt beginnen! weiterlesen
Autoindustrie hintertreibt den Atomausstieg: „Wenn uns der Klimaschutz wichtig ist, sollten die Kernkraftwerke länger laufen!“
Reißerisch und gegen jede Mitbestimmung gerichtet, titelt das „Handelsblatt“ (6.6.2019), die VW-Spitze würde sich dem Betriebsrat im „ringen um Stellenabbau“ beugen. Ähnlich „Die Welt“ (5.6.2019) mit der Überschrift „Betriebsrat gewinnt Machtkampf mit VW-Chef“. Ein Horror für alle Finanzinvestoren, denen es nur um Maximalprofite geht. Mit solchen Überschriften und Artikeln wird verschleiert, dass der VW-Konzern in den nächsten Jahren in Deutschland planmäßig über 30.000 Arbeitsplätze abbauen will und dass die E-Auto-Strategie auf höchst wackeligen Füßen steht – aber eine andere Strategie, einen Plan B gibt es im Konzern nicht. Volkswagen & Co. vergesellschaften! weiterlesen
Es gibt eine Karikatur, in der an einem Werkstor steht: „Hier endet der demokratische Sektor der BRD“. Die Geschäftsführerin der IG Metall Braunschweig, Eva Stassek, eröffnete mit diesen Worten ein Forum zum Thema „100 Jahre Betriebsräte – Komanager oder Gegenmacht?“ – die junge welt berichtet (siehe Link unten).
Die Hamburger Gewerkschaftslinke (Jour Fixe) schreibt zu der Veranstaltung bzw. zu dem Artikel: Für die Vergesellschaftung der Autoindustrie weiterlesen
Schon oft wurde der Autoindustrie ihre finale Krise vorhergesagt – jedoch sind die Autokonzerne bisher immer gestärkt aus jeder Krise hervorgegangen; nicht alle Unternehmen und nicht alle Beschäftigten im Zuge von Konzentration und Produktivitätssteigerungen, aber Produktion, Absatz und Profite stiegen. Die Autohersteller und große Zulieferkonzerne wurden „to big to fail“, dominieren kleine Länder wie die Slowakei vollständig und diktieren auch in größeren Ländern wie Deutschland, Mexiko und den USA in ganz unakzeptabler Weise die Mobilitätspolitik. Ein wesentlicher Grund für diese Art Krisenbewältigung ist die Erfindung neuer Fahrzeugtypen (SUV, jetzt E-Autos), die Versperrung oder Okkupation des öffentlichen Verkehrs und die großflächige Marktöffnung und Markteroberung in Südamerika, in China und anderen asiatischen Ländern und demnächst eventuell auf dem afrikanischen Kontinent. Autoindustrie: Krise oder keine Krise? weiterlesen
Heute wurde dem VW-Konzern der Black Planet Award der NGO Ethecon (Ethik und Wirtschaft) verliehen.
Dazu ein Text von mir zu Rüstungsproduktion und Rüstungsexport mit sehr schlechter Tradition bei Volkswagen: Schlechte Tradition bei Volkswagen: Rüstungsproduktion und Rüstungsexport weiterlesen
Ungewöhnlich trocken ist es seit fünf Jahren in Deutschland, extreme Dürre in Nord- und Mitteldeutschland; „Sandwürste bei Liebenwalde“ aus dem Frühjahr 2019; die wohl schlechteste Ernte“ im Jahr 2018; Unfälle in Sand- und Staubwolken in den Vorjahren; die Niederlande wappnen sich gegen gefräßige See, schwimmende Städte sollen das Land vor dem Untergang bewahren; Monsunregen überschwemmt Bangladesch und Myanmar; das Klimaphänomen El Niño führt zu Überschwemmungen in Mittelamerika, Dürren in weiten Teilen Afrikas und Asiens, ein weltweites Artensterben scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Gewerkschaften, Klimawandel und Mobilitätswende weiterlesen
Die Regierung plant 135 Milliarden Euro für den Straßenbau – Fehlinvestitionen blockieren die Mobilitätswende
Autobahnbau – ja oder nein?
Aktuelle Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan (BVWP): Die A 143 bei Halle1, die A 14 quer durch die Altmark und die A39 durch die Lüneburger Heide. Fehlinvestitionen blockieren Mobilitätswende! weiterlesen
Rheinmetall MAN Military Vehicles, Betriebsratsmobbing, „außergewöhnliche Tödlichkeit“, Panzer für die Polizei, Nazisymbole und Kriegsprofite.
Der Bundessicherheitsrat tagt in geheimer Sitzung. Am Mittwoch (27.3.2019) wurde keine Einigung über eine mögliche Verlängerung des Rüstungsexportstopps für Saudi-Arabien erzielt. Es wurden Koalitionsgespräche angesetzt, bevor der Bundessicherheitsrat erneut zusammenkommt und entscheiden wird – die CDU besteht auf den Export wegen der Verträge und der „Verlässlichkeit auch gegenüber den europäischen Partnern.“ Die europäischen Waffenschmieden laufen Sturm gegen den Rüstungsexportstopp und bringen ihre konservativen Regierungen dagegen in Stellung. Aber es geht nicht um „Verlässlichkeit“, sondern um die Profite der Rüstungsfirmen, wie Rheinmetall und Volkswagen. Rüstungsproduktion und Rüstungsexport: schlechte Tradition bei Volkswagen weiterlesen