Arbeitszeitverkürzung für Gesundheit, Gerechtigkeit und Demokratie: kollektiv, tariflich und gesetzlich. Voller Personalausgleich? ArbeitFairTeilen!Für Klimaschutz und globale Gerechtigkeit. Arbeitszeitverkürzung – eine Machtfrage.
Bertolt Brecht schreibt, der Kommunismus sei das Einfache, das Schwer zu machen sei – genau das trifft auch den langjährigen Kampf von Generationen von Arbeiterinnen und Arbeitern für Arbeitszeitverkürzung: Das Einfache, das schwer zu machen ist.
Arbeitszeitverkürzung ist das Einfache, weil sie dem Erfindergeist, ökonomischer Logik und dem populären Verständnis entspricht: In dem Maße, in dem die Produktivität steigt, kann die Arbeitszeit reduziert werden, ohne gesellschaftlichen Wohlstand einzubüßen. Arbeitszeitverkürzung ist schwer zu machen, weil die Unternehmer, Großaktionäre und ihre Manager die Zeit möglichst lange ausdehnen wollen, in der sie über die Kraft der Arbeitenden verfügen, ihr Direktionsrecht ausüben und maximale Profit erarbeiten lassen können. Arbeitszeitverkürzung oder nicht – das ist seit jeher in erster Linie eine Machtfrage.
In der Bundesrepublik Deutschland hat die strukturelle Macht der Arbeitgeber im Bündnis mit konservativen und sozialdemokratischen Regierungen dazu geführt, dass die Fortschritte im Kampf um Arbeitszeitverkürzung sehr langwierig erkämpft werden müssen und jeder Schritt der Arbeitszeitverkürzung zäh verteidigt werden muss. Immer wieder versuchen Arbeitgeber und Regierung mit „Argumenten“ wie Flexibilisierung, Globalisierung oder Fachkräftemangel zunächst die individuellen und schließlich die kollektiven Arbeitszeiten zu verlängern. Der lange Zeit gültige „Normalarbeitstag“ von 8 Stunden täglich oder 40 Stunden wöchentlich hat sich für einen großen Teil der abhängig beschäftigten Arbeiterinnen und Arbeiter aufgelöst in Minijobs, Teilzeitarbeit und häufige Überstunden. Schließlich geht es bei der Verkürzung der Zeit für Erwerbsarbeit seit 200 Jahren darum, die selbstbestimmte Zeit der Individuen zu verlängern und so kulturelle, soziale und politische Beteiligung zu ermöglichen, die Demokratie zu stärken.
„Entscheidend ist, wovon viel zu wenig gesprochen wird: Der technische Fortschritt, der unaufhörlich weitergeht, macht es möglich, Waren und auch viele Dienstleistungen mit immer geringerem Arbeitsaufwand bereitzustellen. Die einzige vernünftige und humane Konsequenz wäre, die Arbeitszeit zu verkürzen, selbstverständlich ohne Lohnverlust, damit alle am Fortschritt teilhaben. Doch darüber denken die hochmögenden Herren des Kapitals – und an ihrer Seite das Kabinett – ganz anders. Sie wollen die Lohnkosten immer noch tiefer drücken, um immer noch mehr Profit aus der Arbeit ziehen und möglichst jede Konkurrenz niedermachen zu können. An Vollbeschäftigung haben sie kein Interesse.1“
In Deutschland sind 46 Millionen Menschen erwerbstätig, eine Quote von 77 Prozent aller Personen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren – so viel wie nie zuvor. 35 Millionen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt, allerdings arbeiten die Hälfte der erwerbstätigen Frauen, oft unfreiwillig, in unterbezahlter Teilzeit oder Minijobs. Gleichzeitig sind 3,5 Millionen Menschen erwerbslos bzw. unterbeschäftigt bei 750.000 gemeldeten offenen Stellen. Während die Arbeitgeber angeblichen Fachkräftemangel Fachkräftemangel beklagen, sind 2,5 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren ohne abgeschlossene Ausbildung. Demgegenüber steigt die Arbeitsproduktivität gesamtwirtschaftlich um gut ein Prozent, im verarbeitenden Gewerbe um gut drei Prozent und zum Beispiel in der Autoindustrie um oft mehr als 5%. Die Schritte der Digitalisierung vieler Prozesse und die Implementierung von KI lassen weitere große Produktivitätssprünge erwarten. Der partielle Fachkräftemangel sollte zu höherer Tarifbindung, einer Stärkung gewerkschaftlicher Positionen und sozialer Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter führen und soziale Infrastruktur (Kita, Horte, verlässliche Schule) stärken.
Nun steht Arbeitszeitverkürzung wieder auf der Agenda! Die 32-Stunden-Woche bzw. Vier-Tage-Woche mit Lohnausgleich – das fordert die IG Metall für die Beschäftigten der Stahlindustrie im Herbst 2023.Der Bezirksleiter der IG-Metall NRW, Knut Giesler, sagt: „Wir wollen eine echte Entlastung für die Beschäftigten erreichen, ohne dass sie deshalb weniger verdienen2.“ Hintergrund dieser Bemerkung ist, dass Beschäftigte in der Stahlindustrie ihre Arbeitszeit auf 32 Stunden reduzieren können – allerdings ohne Entgeltausgleich bzw. nur mit vielen zusätzlichen Ausgleichsschichten pro Jahr. Stahlarbeiter hätten, so der NRW-Bezirksleiter, durch die Vier-Tage-Woche mehr Lebensqualität und bessere Gesundheit. Der Kampf von Stahlarbeitern und IG Metall wird unterstützt durch die Attac AG ArbeitFairTeilen, die LINKE und Teile der SPD. Ziemlich überraschend konnten die Jungsozialisten (Jusos) die Forderung nach der 25-Stunden-Woche auf dem SPD-Debattenkonvent im November 2022 durchsetzen, allerdings gegen den Willen von Hubertus Heil. Selbst eine flächendeckende Vier-Tage-Woche hält Minister Hubertus Heil für nicht zielführend, wichtiger sei mehr Arbeitsflexibilität im Lebensverlauf3. Seine Vorgängerin im Amt, die jetzige Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles (SPD), kritisiert die Lebensphilosophie jüngerer Generationen, die keine 40-Stunden pro Woche Erwerbsarbeit leisten wollen: „Fragen der Work-Life-Balance müssen neu ausgehandelt werden, wie meine Generation die Verteilung der Arbeit zwischen Frau und Mann in Familien neu ausgehandelt hat. Aushandeln heißt aber auch an die jüngere Generation gerichtet: Arbeit ist kein Ponyhof4.“ Keine Regierung der BRD stand je an der Seite derjenigen, die für Arbeitszeitverkürzung kämpfen. Legendär die Einmischung durch CDU-Kanzler Helmut Kohl vor 40 Jahren mit seiner Aussage, die 35-Stunden-Woche sei „absurd, dumm und töricht5“.
Arbeitszeitverkürzung für Gesundheit, Gerechtigkeit und Demokratie
Im Artikel 1 des Arbeitszeitgesetzes heißt es: „Zweck des Gesetzes ist es, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer bei der Arbeitszeitgestaltung zu gewährleisten.“ Analoges dazu steht in Artikel 6 der Arbeitszeitrichtlinie der Europäischen Union: „Die Mitgliedstaaten treffen die erforderlichen Maßnahmen, damit nach Maßgabe der Erfordernisse der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Arbeitnehmer die durchschnittliche Arbeitszeit pro Siebentageszeitraum 48 Stunden einschließlich der Überstunden nicht überschreitet.“ Die IG Metall hat zur Verkürzung der Arbeitszeit in vielen Betrieben Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen abgeschlossen – jüngst bei der VW-Tochter PowerCo, bei der in Salzgitter durch tausende Beschäftigte Batterien für E-Autos gebaut werden sollen. Die Gewerkschaft beschreibt das als „Wettbewerb um die klügsten Köpfe“: „Gerade in der hart umkämpften Batterie-Branche galt der Anspruch, im neu entstandenen Unternehmen innovative und verlässliche Arbeitsbedingungen sowie eine faire Gehaltsstruktur zu etablieren. Die Beschäftigten können bei der Einstellung eine individuelle Wahlarbeitszeit bestimmen und haben die Option, diese bis zu zwei Mal im Jahtr zu ändern.6“ Die Stufen von 28 bis 40 Stunden gelten alle als Vollzeit, bei einer Arbeitszeit unter 35 Stunden besteht die Möglichkeit der Vier-Tage-Woche bei PowerCo.
Zweck des Arbeitszeitgesetzes und damit auch aller tariflichen Arbeitszeitregelungen ist es, „die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer … zu verbessern …“ (§1 ArbZG). Diese Prämisse des Arbeitszeitgesetzes gilt selbstverständlich auch für Parlament und Regierung: Es geht um Sicherheit und Gesundheitsschutz der Millionen Arbeitnehmer*innen, nicht primär um wirtschaftliche Interessen.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat in ihrem jüngsten Arbeitszeitreport in vielen Kapiteln den Zusammenhang von langen und wenig planbaren (flexiblen) Arbeitszeiten und gesundheitlichen Schädigungen belegt. Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten klagt über Müdigkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen. Gewerkschaften und Sozialversicherungen, Arbeitgeber und Regierung beklagen die Zunahme psychischer Erkrankungen: Der Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen erreichte 2021 mit 276 Fehltagen je 100 Versicherten einen Höchststand, 41 Prozent über dem von vor zehn Jahren. Hinter diesen nüchternen Zahlen verbirgt sich hunderttausendfaches menschliches Leid. Wer dennoch, wie konservativ-liberale Politiker und die Arbeitgeberverbände, den Acht-Stunden-Tag in Frage stellt und eine Verkürzung von Ruhezeiten fordert, fällt hinter den Stand gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse zurück und greift direkt die Gesundheit der Beschäftigten an. Mit längerer Arbeitszeit steigen Belastungen des Herz-Kreislauf- und des Muskel-Skelett-Systems sowie das Unfallgeschehen.
Die Forderung nach der Vier-Tage-Woche für alle ist richtig, weil die meisten Beschäftigten sich diese wünschen, wie der Arbeitszeitreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin7 ebenso belegt wie Befragungen durch Gewerkschaften. Die Ergebnisse der Befragung der IG Metall (2017) sind eindeutig. Mit 681.241 Rückmeldungen ist sie die größte Vollerhebung, die je in einem Wirtschaftsbereich durchgeführt wurde. Fast 50 Prozent der Befragten sprechen sich für tarifliche wöchentliche Arbeitszeitverkürzung aus, „auch wenn dieses teilweise Entgeltzuwächse kostet“. In der Folgebefragung 2020 sprachen sich fast 70 Prozent für die Vier-Tage-Woche mit teilweisem Entgeltausgleich aus, eine Befragung des Wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung kommt zu dem Ergebnis, dass sich gut 80 Prozent der befragten Vollzeitbeschäftigten eine Vier-Tage-Woche mit reduzierter Wochenarbeitszeit wünschen8. Ein wichtiger Punkt bei diesen Wünschen ist die Überwindung der Ungerechtigkeit zwischen älteren und jüngeren, zwischen weiblichen und männlichen Beschäftigten: Prekäre Beschäftigung in Praktika, Minijobs und kurzer Teilzeit ist vor allem jung und weiblich. Ohne Verkürzung und faire Teilung der Arbeitszeit ist Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und eine Verbesserung der Lage der prekär Beschäftigten und deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht möglich.
Arbeitszeitverkürzung kollektiv, tariflich und gesetzlich
Der Sinn von Arbeitszeitverkürzung besteht auch darin, die Zeit zu verkürzen, in der der Unternehmer die Gelegenheit hat, die primäre Ausbeutung zu organisieren und zu steigern.
Die Kämpfe um Arbeitszeitverkürzung werden seit 200 Jahren härter als Lohnkämpfe geführt. 1848 wurde in England das 10-Stunden-Gesetz erkämpft. Das Massaker auf dem Haymarket in Chicago beim Generalstreik für den 8-Stunden-Tag im Mai 1886 ist die Geburtsstunde des 1. Mai als Kampftag der internationalen Arbeiter*innenklasse. In Deutschland wurde der 8-Stunden-Tag im Ergebnis der Novemberrevolution von 1918 eingeführt. John Maynard Keynes hat 1930 vorausgesagt, dass die Menschen im Jahr 2030 nur noch 15 Stunden pro Woche Lohnarbeit leisten müssen, dann wären alle so reich, dass wir uns das leisten könnten. Die Produktivität ist schneller gewachsen, der Reichtum ist da, nur sehr ungleich verteilt. 1965 bis 1974 wurde in der alten BRD die 5-Tage-Woche durchgesetzt, 1985 in der Metall-, Elektro- und Druckindustrie die 35-Stunden-Woche, 1994 bei VW die zeitweilige 28,8-Stunden-Woche. Im Jahr 2003 gelang es den Arbeitgebern jedoch, die Durchsetzung der 35-Stunden-Woche in den ostdeutschen Bundesländern zu verhindern – eine Katastrophe für die Gewerkschaft, für die Entwicklung gleichwertiger Lebensverhältnisse (Artikel 72 Grundgesetz) und daraus abgeleitet für die Demokratie in Deutschland.
In meiner eigenen Arbeitsbiografie habe ich drei historische Etappen von Auseinandersetzungen um Arbeitszeitverkürzung selbst erlebt und mitgestaltet: Meine Berufsausbildung als Schriftsetzer in einer kleinen Druckerei begann Mitte der 1960er Jahre mit dem Einstieg in die 40-Stunden-Woche. Die 6-Tage-Woche war passé, die Arbeitswoche einen Tag kürzer, und das unabhängige Leben einen Tag länger. Mitte der 1980er Jahre fing ich bei Volkswagen an: Nachdem die 35-Stunden-Woche durch harte Streiks und breite gesellschaftliche Unterstützung unter dem Slogan „Mehr Zeit zum Leben, Lieben, Lachen“ durchgesetzt worden war, wurde mehr Personal benötigt9. Schließlich war ich in der Überproduktionskrise am Beginn der 1990er Jahre als Mitglied der Tarifkommission der IG Metall an der Beschlussfassung zur 28,8-Stunden-Woche beteiligt, als Mitglied des Betriebsrates bei VW dann auch an deren Umsetzung. Das vielleicht wichtigste Ergebnis dieser großen Arbeitszeitverkürzung war der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Die übelste Art, Personal abzubauen wurde dem Unternehmen mit dem Tarifvertrag zur Arbeitszeitverkürzung genommen, die Verfügungsgewalt über Menschen stark eingeschränkt. Niemand mit einem Arbeitsvertrag bei Volkswagen muss seither darum bangen, zum nächsten Monatsende betriebsbedingt entlassen zu werden. Was die Standortpolitik betrifft, hat das weitreichende Folgen, ebenso auf das Sein und Bewusstsein der Beschäftigten. Weil diese Arbeitszeitverkürzung alle Beschäftigten gleichermaßen betraf, wurde in diesem Prozess auch Solidarität gelernt. Bei dem Großversuch mit 100.000 Beschäftigten mit der 28,8-Stunden-Woche bei VW von 1994 hat sich herausgestellt, dass das Glück und die Zufriedenheit der Menschen in dem Maße wachsen, wie die Zeit für Erwerbsarbeit verringert wird (Hilscher/Hildebrandt 199910; Jürgens/Reinecke 199811). Die Erfahrungen bei Volkswagen haben zudem gezeigt, dass eine differenzierte Umsetzung der Arbeitszeitverkürzung nach den Bedürfnissen der Beschäftigten möglich ist. Damals gab es über 100 verschiedene Arbeitszeitmodelle – aber alle Beschäftigten hatten letztlich eine 28,8-Stunden-Woche (Peters 1994). VW konnte den daraus resultierenden Aufwand in der Personaleinsatzplanung bereits in den 1990er Jahren bewältigen. Heute sind die technischen Möglichkeiten ungleich größer.
Das Erleben der 4-Tage-Woche bzw. des 6-Stunden-Tages verdeutlicht die kulturellen Veränderungen im Leben und Bewusstsein der Arbeitenden, ihrer Familien und ihres sozialen Umfeldes. Das Recht, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, war immer ein Begründungszusammenhang für Arbeitszeitverkürzung – selten konnte empirisch ermittelt werden, wie die betroffenen Menschen von diesem Recht Besitz ergriffen haben. Die Vier-Tage-Woche bei Volkswagen in Wolfsburg war eine kulturelle Revolution: Über 40 Jahre gab es einen Rhythmus, der von Früh- und Spätschicht geprägt war, die Stadt, die Kneipen, die Geschäfte, die Vereine atmeten im Rhythmus der Fabrik. In der Frühschicht klingelte morgens um 4 Uhr der Wecker, mit Bus oder Fahrgemeinschaft zur Arbeit, Arbeiten von 5.30 Uhr bis 14 Uhr, um 15 Uhr zu Hause müde und kaputt von zu wenig Schlaf und 8 Stunden Arbeit, Hausarbeit, etwas Familienzeit und ab ins Bett, bevor der Wecker wieder um 4 Uhr klingelt. In der Spätschicht frühes Aufstehen mit den Kindern, etwas Hausarbeit, Einkaufen, Kochen und Essen und um 13 Uhr zur Arbeit. Von 14 Uhr bis 22.30 Uhr 8 Stunden am Fließband, dann Duschen, Umziehen und gegen 23.30 wieder zu Hause – alles schläft, keiner wacht. In diesem Rhythmus war kaum Platz für Familienleben, für aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Ab März 1994 ein ganz anderer Rhythmus: 4-Tage-Woche und 6-Stunden-Tag! »Du kommst Donnerstagabend nach Hause, du weißt, du hast Wochenende. Freitag, Samstag, Sonntag freie Zeit, nicht fremdbestimmt. … Das nenne ich leben.« (Hildebrandt/Hielscher 1999, 104f). Beim 6-Stunden-Tag beginnt die Frühschicht nach ausreichendem Schlaf um 7 Uhr und endet um 13 Uhr mit viel Zeit für Aktivitäten, die Spätschicht beginnt um 13 Uhr und endet vor der Tagesschau oder dem Sporttreff um 19 Uhr. Inzwischen bieten immer mehr Unternehmen die Vier-Tage-Woche als Regelarbeitszeit an, in vielen Ländern wird der 6-Stunden-Tag erfolgreich erprobt.
Wie bei vergangenen Kämpfen muss es um kollektive Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich gehen – weitere Flexibilisierung und individuelle Arbeitszeitverkürzung führen zu Prekarisierung, zu Teilzeitarbeit mit entsprechender Lohnkürzung und zu weiteren Spaltungslinien und Entsolidarisierungen in der Arbeitswelt. Deshalb sind Tarifverträge ein wichtiges Instrument, gute Arbeit gibt es nur mit guten Tarifverträgen. Das System der Tarifverträge ist jedoch erodiert, Arbeitgeber schaffen Bereiche OT (ohne Tarifbindung), obwohl sie gesetzlicher Kontrahent der Gewerkschaften sind (Tarifvertragsgesetz §2.1). Nur noch etwa die Hälfte aller abhängig Beschäftigten arbeitet unter den Bedingungen eines Tarifvertrages, nur noch jeder fünfte Betrieb ist tarifgebunden. Diese Entwicklung muss durch gewerkschaftliche Kämpfe und kann durch die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen gestoppt und umgedreht werden. Die EU-Mindestlohn-Richtlinie (2022/2041) schreibt vor, dass „jeder Mitgliedstaat, in dem die tarifvertragliche Abdeckung unterhalb einer Schwelle von 80 Prozent liegt“, einen Aktionsplan zu erstellen hat. Dieser soll einen klaren Zeitplan und konkrete Maßnahmen zur schrittweisen Erhöhung der tarifvertraglichen Abdeckung enthalten. Die Bundesregierung hat zur Duchsetzung dieses Zieles bisher keine Anstrengungen unternommen. Mehr als 100 Jahre nach Erkämpfung des gesetzlichen 8-Stunden-Tages steht flankierend wie in anderen Ländern eine gesetzliche Verkürzung der regelmäßigen Arbeitszeit auf der Tagesordnung. Die gesetzliche Reduzierung auf 40 Stunden Höchstarbeitszeit pro Woche wie in anderen europäischen Ländern ist aus ökonomischen, sozialen, ökologischen und politischen Gründen überfällig.
Voller Personalausgleich? ArbeitFairTeilen!
Bleibt die Befürchtung, dass die Verkürzung der Arbeitszeit zu Leistungsverdichtung und höherem Arbeitsdruck führt – eine Erfahrung, die vor allem in indirekten Bereichen abseits der Produktion, in der Verwaltung, in Entwicklungsabteilungen und Wartungsbereichen zu Skepsis gegenüber der Arbeitszeitverkürzung führt. Diese Befürchtungen sind nicht grundlos und ernst zu nehmen, zumal in kürzerer Arbeitszeit tatsächlich produktiver gearbeitet wird, je länger der Arbeitstag, desto geringer die Produktivität. Aufgefangen werden kann diese Skepsis durch wirksame Mitbestimmung in der Personal- und Leistungsbemessung, durch Neueinstellungen. Kürzere Arbeitszeiten können immer flexibler verteilt werden als längere Arbeitszeiten – sowohl im unternehmerischen Interesse als auch orientiert an den Bedürfnissen der Beschäftigten.
Für eine generelle und kollektive Arbeitszeitverkürzung gibt es Bereiche, in denen ein Personalausgleich nicht erfolgen sollte, nämlich in den Industrien, die teils drastisch reduziert werden müssen: Kohle, Auto inklusive Straßenbau, Rüstung, Werbung. Und dann gibt es Bereiche, in denen Beschäftigung drastisch aufgebaut werden muss: Gesundheitswesen, Bildungswesen, öffentliche Verwaltungen, Schienenfahrzeug- und Infrastrukturbau.
Außerdem machen wir täglich die Erfahrung, dass seitens des Kapitals die Erwerbsarbeit immer intensiviert wird, die Arbeitsproduktivität gesteigert, der Arbeitsdruck erhöht wird – unabhängig von der Länge des Arbeitstages. Der Sinn von Arbeitszeitverkürzung besteht also auch darin, die Zeit zu verkürzen, in der der Unternehmer überhaupt die Gelegenheit hat, die primäre Ausbeutung zu organisieren und zu steigern. Es geht bei der Ausgestaltung der Arbeitszeit nicht um Profite für die Aktionäre, sondern um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten.
Arbeitszeitverkürzung muss mit einer fairen Arbeitsverteilung einhergehen. Das betrifft sowohl die Erwerbsarbeit wie auch die Familien- und Pflegearbeit. Ein Blick auf den Arbeitsmarkt macht deutlich, dass Teilzeitarbeit und Minijobs überwiegend von Frauen ausgeübt werden und Männer teils überlange Arbeitszeiten leisten. Zu kurze Arbeitszeiten und Minijobs führen zu geringen Arbeitseinkommen und zu geringen Renten: Deshalb ist Armut in unserem Land überwiegend weiblich und den Männern wird die Chance genommen, gleichberechtigt am Familienleben, an der Entwicklung der Kinder, der Pflege Angehöriger teilzunehmen. Alle sind damit überfordert und kaum noch in der Lage, an anderen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Projekten und damit auch an sich selbst zu arbeiten, sich zu entfalten und zu entwickeln. Die ungleiche Verteilung von Arbeit bezieht sich weiter auf jung und alt. Ungleich ist die Arbeit verteilt zwischen Kopf- und Handarbeit, zwischen Ost und West, zwischen Nord und Süd; alles sowohl im Inland wie auch global.
Für Klimaschutz und globale Gerechtigkeit
Arbeitszeitverkürzung und eine neue Arbeitsteilung bzw. Arbeitsverteilung ist in höchstem Maße eine Frage der Gerechtigkeit, eine Frage der Solidarität und der Aufhebung der vielfachen gesellschaftlichen Spaltungen. Wir arbeiten zu viel und wir produzieren zu viel Müll – Verpackungsmüll, Werbemüll, Wohlstandsmüll. Wir produzieren zu viel für den Export einschließlich dem Export von tödlichen Kriegswaffen. Durch den Exportüberschuss von bis zu 250 Milliarden Euro pro Jahr wird der Arbeitsmarkt in Deutschland, je nach Sicht, geschönt oder belastet und wir exportieren Erwerbslosigkeit in andere Länder. Vor 51 Jahren wurde der Bericht „Grenzen des Wachstums“ veröffentlicht. Seither ist unwiderlegbar bekannt, dass mit den Ressourcen dieser Erde sparsamer und sorgfältiger umgegangen werden muss. Das ist in der auf Wachstum angewiesenen kapitalistischen Wirtschaft aber, scheint’s, nicht umsetzbar. Immer dringender wird die Überwindung dieses zerstörerischen Wachstumsparadigma im Zusammenhang mit Klimakatastrophe, Dekarbonisierung und sozial-ökologischer Transformation, mit der Überwindung der imperialen Lebensweise auf der Nordhalbkugel unserer Erde. Am Beispiel der Verkehrswende, der dringenden Abkehr vom motorisierten Individualverkehr (MIV) hin zum öffentlichen Verkehr wird sichtbar, dass Arbeitszeitverkürzung nicht Verlust bedeutet, sondern zur Bewohnbarkeit der Erde beiträgt und einen Gewinn an Zeit, Lebensqualität und Demokratie bedeutet. In dem Maße, wie Arbeitsplätze in der Autoindustrie abgebaut werden, können Arbeitsplätze im Schienenfahrzeugbau inklusive Arbeitszeitverkürzung entstehen. Weniger Produktion von umweltschädlichen Produkten erlaubt es allen, kürzer zu arbeiten und besser und gesünder zu leben. Denn Arbeit macht tatsächlich auch krank – sowohl ein Zuviel an Arbeit durch Überlastung als auch zu wenig Arbeit durch das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, nicht Teil der Gesellschaft zu sein. Überarbeit oder Unterbeschäftigung sind ein Risiko für die Demokratie, führen oft zu Ressentiments gegenüber Minderheiten, zu politischer Abstinenz oder zur Orientierung auf autoritäre politische „Lösungen“.
Kurze Vollzeit für alle – eine Machtfrage
Arbeitszeitverkürzung und eine gerechte Verteilung aller Arbeit ist ein emanzipatorisches Projekt, seit die Arbeiter*innenklasse die Weltbühne betreten hat. Das Bemühen um Arbeitszeitverkürzung stößt wegen dieses emanzipatorischen Charakters seit jeher auf den erbitterten Widerstand der ökonomisch und politisch Herrschenden – auch auf den der regierenden Sozialdemokratie. Tatsächlich ist die Frage der Arbeitszeit vor allem eine Machtfrage: Während der Arbeitszeit unterliegt der Arbeiter ebenso wie die Ingenieurin, die angestellte Ärztin ebenso wie der Journalist dem Direktionsrecht des Arbeitgebers. Je länger der Arbeitstag, je länger die Arbeitswoche, desto länger entscheiden die Kapitaleigentümer und ihre Manager über das Tun und Lassen der Menschen, desto länger leben sie nicht selbstbestimmt und desto höher ist der Profit, der aus solcher fremdbestimmter Arbeit gezogen wird. Und je länger der Arbeitstag, desto kürzer ist die eigene Zeit, desto geringer sind die Möglichkeiten der Selbstverwirklichung, der Bildung und Emanzipation sowie der gesellschaftlichen und politischen Partizipation. In der aktuellen Debatte um die Vier-Tage-Woche gibt es Stimmen, die die wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden nur auf vier statt auf fünf Tage verteilt wissen wollen mit einer täglichen Verlängerung auf 10 Stunden. Das ist zwar im Widerspruch zum Arbeitszeitgesetz – aber dafür hat die damalige Arbeitsministerin und kurzzeitige SPD-Vorsitzende Andrea Nahles sogenannte „Experimentierräume“ für das Kapital freigeräumt. Diese Vier-Tage-Falle würde schließlich dazu führen, dass der fünfte, sechste und auch der siebte Wochentag noch durch Mehrarbeit belegt werden könnten – die Debatte um angeblichen „Fachkräftemangel“ ist die Ouvertüre dafür, zur Extensivierung und Intensivierung von Arbeit, Mehrwertschöpfung, zur verschärften Ausbeutung von Mensch und Natur.
Anders als durch deutliche Schritte der Arbeitszeitverkürzung sind große gesellschaftliche Probleme wie Massenarbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigung und die sozial-ökolgische Transformation nicht zu lösen. Die kurze Vollzeit, so der Begriff, ist nicht statisch, sondern nach persönlichen und beruflichen Situationen gestaltbar (Erziehungszeiten, Projektarbeit, Weiterbildung usw.), muss aber im Durchschnitt pro Jahr erreicht werden.
Die Mehrheit der Menschen in unserem Land will gerne und dringend kürzer arbeiten – und wer immer sich das leisten kann, der tut es auch; allerdings ohne Lohnausgleich. In Pflege- und Lehrberufen sind es inzwischen mehrheitlich kurze Arbeitszeiten, die von den Beschäftigten in Anspruch genommen werden, weil längere Arbeitszeiten zu belastend sind. Ginge es also nach der Mehrheit in unserem Land, wäre die 28-Stunden-Woche oder die 4-Tage-Woche mit Lohnausgleich längst umgesetzt. Angesichts der Produktivitätsentwicklung, angesichts der Gewinne der Unternehmen ist das längst möglich und überfällig. Vielleicht gibt es einige kleine Unternehmen, die dazu Unterstützung brauchen, die eingesparten Gelder der Arbeitslosenversicherung von ca. 50 Milliarden Euro pro Jahr eröffnen dafür Spielräume., durch fiskalische Maßnahmen wäre das problemlos machbar – so wie jeder vorherige Schritt von Verkürzung der Zeit für Erwerbsarbeit einschließlich der Verlängerung des tariflichen Urlaubsanspruches auf sechs Wochen.
Hinzu kommt, dass es, wie im Kampf um die 35-Stunden-Woche, ein breites gesellschaftliches Bündnis für solche Arbeitszeitverkürzung und Arbeitsumverteilung braucht und gibt: Neben den Gewerkschaften sind es großen Organisationen und Institutionen wie die Kirchen, insbesondere die kirchlichen Arbeitnehmerorganisationen, große Teile der ökonomischen, politischen, medizinischen und soziologischen Wissenschaften, Jugend- und Frauenorganisationen, Klimabewegung und Umweltorganisationen, Sportvereine und Sportverbände, Krankenkassen und Erwerbsloseninitiativen, die sich dafür aussprechen: kurze Vollzeit für alle! Gewerkschaften alleine schaffen das nicht, brauchen dafür immer gesellschaftlichen Rückenwind. Wenn diese gesellschaftlichen Kräfte sich verbünden, wird Arbeitszeitverkürzung wieder zur Stoßrichtung der Arbeitszeitpolitik werden und zu einem gesellschaftlichen, sozialen und ökologischem Aufbruch führen. Dieses Bündnis braucht es, weil es den Arbeitgebern im Verbund mit konservativen und neoliberalen Politikern und Medien nur um Macht geht. Ökonomisch ist kollektive Arbeitszeitverkürzung kein Problem, da die durchschnittliche Arbeitszeit bereits nahe an 30 Stunden liegt – nur ungleich verteilt zwischen Erwerbslosigkeit, Minijobs und unfreiwilliger Teilzeit auf der einen und oft überlanger Vollzeit auf der anderen Seite.
Arbeitszeitverkürzung bleibt so das Einfache, das Gebotene, das Logische, das zwar schwer, aber zu machen ist, wenn die Gesellschaft nicht auseinanderfallen und der Planet letztlich nicht unbewohnbar werden soll.
Verlagsankündigung:
Arbeitszeitverkürzung ist die Lösung für viele Probleme wie Fachkräftemangel, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und eine Klimawende ohne Angst vor Arbeitsplatzverlust. Warum sie heute aktueller ist denn je, wird in diesem Buch herausgearbeitet. https://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/weniger-arbeiten-mehr-leben/
Nach einem Vierteljahrhundert Schweigen ist Arbeitszeitverkürzung wieder in aller Munde: Viele Unternehmen führen die Viertagewoche ein, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, die IG Metall fordert für die Stahlindustrie die Viertage-/32-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich. Und immer mehr junge Leute wollen einfach nicht mehr so viel arbeiten, dafür aber sinnvoll, und mit einer geschlechtergerechten Verteilung auch von Haus- und Sorgearbeit. Ein Neustart in Sachen Arbeitszeitverkürzung ist notwendig, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern, sie fair und sicher zu gestalten – im Interesse einer lebenswerten Zukunft.
Den verschiedenen Facetten einer Arbeitszeitverkürzung, den Triebkräften und Bewegungen sie zu realisieren, gehen die Autor*innen aus Gewerkschaft, Wissenschaft und sozialen Bewegungen nach. Wir benötigen heute für die Herstellung notwendiger Güter nur noch etwa die Hälfte der Zeit wie im Jahr 1960, als noch 48 Stunden gearbeitet wurde; insofern könnte die Arbeitszeit heute sogar Richtung 20-Stunden-Woche tendieren.
Klar wird: Ohne Arbeitszeitverkürzung werden sich die drängenden Probleme der Menschen heute nicht lösen lassen, sei es die sozial gerechte Bewältigung der Klimakrise, die geschlechtergerechte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben oder die Angst vor Arbeitsplatzverlust und Abstieg, der die Menschen in die Arme der Rechten oder einfach in die Politikverdrossenheit führt.
Fußnoten:
1Spoo, Eckart (2011): Ossietzky Sonderdruck, Manifest zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit, Hannover
2Giesler, Knut (2023) in Handelsblatt vom 5.4.; https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/tarifverhandlungen-ig-metall-verhandlungsfuehrer-fuer-vier-tage-woche-in-stahlindustrie/29079772.html
3Heil, Hubertus gegen pauschale Vier-Tage-Woche (2023) in ZDF-Nachrichten vom 30.4.; https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/viertagewoche-heil-tarifvertrag-100.html
4Nahles kritisiert Lebensphilosophie vieler junger Menschen: Arbeiten ist kein Ponyhof (2023) in Tagesspiegel, 21.2.; https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/arbeiten-ist-kein-ponyhof-nahles-kritisiert-die-lebensphilosophie-vieler-junger-menschen-9377003.html
5Kohl, Helmut (1984); »Absurd, dumm und töricht«, nennt der Regierungschef die gewerkschaftliche Forderung; in Der Spiegel 3/1984 https://www.spiegel.de/wirtschaft/noch-viel-mobilisieren-a-ac287c14-0002-0001-0000-000013509226
6IG Metall Niedersachsen (2023); Gute Arbeit entlang der Batterie-Wertschöpfungskette: https://www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de/home-aktuelles/news-details/gute-rahmenbedingungen-fuer-arbeit-entlang-der-gesamten-batterie-wertschoepfungskette-in-salzgitter
7Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA 2022); in Arbeitszeitreport Deutschland, Ergebnisse der BauA-Arbeitszeitbefragung 2021; https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Berichte/F2507.html
8https://www.wsi.de/de/pressemitteilungen-15991-rund-81-prozent-der-vollzeitbeschaftigten-wollen-vier-tage-woche-49242.htm
9Krull, Stephan (2015) in: Wir sind noch nicht fertig, Schöneworth-Verlag https://www.isbn.de/buch/9783945081051/wir-sind-noch-nicht-fertig
10Hilscher, Volker und Hildebrand, Eckart (1999) in: Zeit für Lebensqualität – Auswirkungen verkürzter und flexibilisierter Arbeitszeiten auf die Lebensführung; Edition sigma.
11Jürgens, Kersin und Reinecke, Karsten (1998): Zwischen Volks- und Kinderwagen. Auswirkungen der 28,8-Stunden-Woche bei der VW AG auf die familiale Lebensführung von Industriearbeitern, Berlin: edition sigma.