Für den Anlauf der Autofabriken sind Planungssicherheit und Investitionsanreize durch den Staat das Wichtigste, erklärte VW-Vorstandsmitglied Sommer der FAZ am 10. April: „Wenn wir es schaffen, einen einheitlichen Schutzstandard zu definieren und Betriebe, die diesen Standard anwenden, die dürfen produzieren, gäbe das Planungssicherheit.“ Noch wichtiger als nach der Finanzkrise von 2009 seien „Investitionen in die Industrie und in das Konsumverhalten.“ Wird die Pandemie eine Goldmine für die Autokonzerne? weiterlesen
Monat: April 2020
Warum Klimaschutz und Arbeitsplätze kein Widerspruch sind?
Abgasbetrug, Arbeitsplatzabbau und die Angst vorm großen Absturz: Die Autoindustrie steckt in der Krise – schon vor Corona. Warum Klimaschutz und Arbeitsplätze kein Widerspruch sind und wie die sozial-ökologische Transformation gelingen kann, erklärt Stephan Krull – ein Gespräch (und einige Vorbemerkungen nach Ausbruch der Pandemie) mit Florian Fandrich für MARX21.
In der Corona-Krise ist fast alles anders als vorher: Hunderte Milliarden Euro stehen zur Verfügung, die Schuldengrenze gilt nicht, Zugänge zu Kurzarbeitergeld und Hartz IV wurden erleichtert, Autofabriken und Zulieferbetriebe stehen still oder bauen Atemschutzmasken und Medizintechnik: Konversion vom feinsten. Warum Klimaschutz und Arbeitsplätze kein Widerspruch sind? weiterlesen
Autoindustrie – oder Gesundheit und Bildung?
Wofür muss Geld ausgegeben werden, wofür soll der Staat mit unseren Steuergeldern aktiv werden?
Die Autokonzerne sitzen auf Gewinnrücklagen von 180 Milliarden Euro und erwarten dennoch viele Milliarden Euro Subventionen vom Staat, wenn sie am 5, Mai im Kanzleramt vorstellig werden.
Im Grundgesetz steht unter anderem: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Es steht dort auch: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht, ausdrücklich auch in der Kinderrechtskonvention verankert. Was also muss jetzt sichergestellt werden: Bildung und Gesundheit oder die Profite der Eigentümer der Autokonzerne? Autoindustrie – oder Gesundheit und Bildung? weiterlesen
Volkswagen-Boss Herbert Diess: Jammern auf allerhöchstem Niveau!
Gewinnrücklagen sollen dazu dienen, dass im Verlustfall durch ihre Auflösung eine Reduzierung des Nominalkapitals möglichst vermieden wird!
Am 24. April 2020 jammerte der VW_Boss Herbert Diess im ZDF, dass der Stillstand der Fertigung von Autos dem Unternehmen jede Woche zwei Milliarden Euro kosten würde.
Es handelt sich wohl um Umsatzverluste – mitnichten um Kosten. Umsatzverluste können schmerzlich sein, aber dafür wird ja auch eine Menge Geld gespart bzw. nicht ausgegeben: Wesentliche Teile der Lohnsumme und der Beiträge zur Sozialversicherung, Material- und Energiekosten sind ebenfalls stark reduziert. Aber sei es drum: Diess hat beim Fernsehpublikum Eindruck geschindet – das war ja wohl auch seine Aufgabe in der Talkshow.
Aber was verschweigt der mit über 7 Millionen Euro Jahressalär teuerste Angestellte des Porsche-Piëch-Clan? Volkswagen-Boss Herbert Diess: Jammern auf allerhöchstem Niveau! weiterlesen
Autoindustrie: Konversion statt Rezepte von gestern!
Die Auto- und Zulieferindustrie haben nach einer Pause von vier Wochen angekündigt, die Produktion wieder hoch zu fahren. Abgesehen davon, dass das in der Pandemie unabsehbare Gefahren beinhaltet, besteht die längerfristige Herausforderung darin, anders zu produzieren und zu arbeiten als vor der Pandemie. So kann es nur heißen: Konversion statt Rezepte von gestern! Autoindustrie: Konversion statt Rezepte von gestern! weiterlesen
Kneipe zu – Autohaus auf?
Autokonzerne wollen Krisenverluste sozialisieren – Produktion soll wieder anlaufen.
Volkswagen, BMW und Daimler haben angekündigt, die Produktion wieder hochzufahren. Das Infektionsschutzgesetz oder Verordnungen von Bundes- und Landesregierungen hindern sie nicht daran – ebensowenig wie die Pandemie der Grund für den Stillstand der Bänder war. In der technischen Entwicklung und Verwaltung wurde die Arbeit großteils nie unterbrochen. Kneipe zu – Autohaus auf? weiterlesen
Wie die Reichen reicher und die Armen ärmer werden.
Ausbeutung, Landnahme und Vernichtung des Mittelstandes in der Krise
Die primäre Ausbeutung findet durch Aneignung des produzierten Mehrwertes durch den Unternehmer innerhalb des Produktionsprozesses statt. Durch kollektive (gesellschaftliche) menschliche Arbeit wird dem Wert von Materialien und Vorprodukten ein Mehrwert hinzugefügt. Dieser Mehrwert ist größer, als der / die Arbeiter*in an Lohn bekommen und sonstige Kosten betragen; eben diesen Mehrwert menschlicher-gesellschaftlicher Arbeit eignet sich der Unternehmer privat an. Wie die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. weiterlesen
In Zeiten von Corona: Klassenkampf und Solidarität statt warten auf den Sankt-Nimmerleinstag.
Antworten, die wir selbst finden müssen!
Am 6. März, als die Pandemie schon sichtbar, aber die Theater noch voll waren, waren wir noch im Schauspielhaus: „Wenn in einer Stadt ein Unrecht geschieht, muss ein Aufruhr sein. Und wo kein Aufruhr ist, da ist es besser, dass die Stadt untergeht durch ein Feuer, bevor es Nacht wird!“ Nun ist Unrecht und Pandemie und Nacht über Europa – aber kein Aufruhr. In Zeiten von Corona: Klassenkampf und Solidarität statt warten auf den Sankt-Nimmerleinstag. weiterlesen