Vor 50 Jahren: Attentat auf Rudi Dutschke
Blockade gegen die BILD-Auslieferung und die Osterunruhen 1968 in Hannover – eine Talkrunde zur Zeitgeschichte Ostern 1968 in Hannover – Blockade der BILD: Wie geht das? weiterlesen
Kategorie: Politisch-ökonomische Bildung
Zu wenig gefordert! Tarifabschluss der IG Metall
Veröffentlicht in analyse & kritik, Zeitung für linke Debatte und Praxis, Ausgabe 635 vom 20. Februar 2018
Die IG Metall setzte in der Tarifrunde ein Thema und unterschätzte die Kampfbereitschaft der Belegschaften
Die Entgeltforderung der IG Metall in der jüngsten Tarifrunde im Pilotbezirk Baden-Württemberg war einfach und bescheiden: Sechs Prozent mehr Entgelt für zwölf Monate. Eine Forderung gestellt vor dem Hintergrund, dass die Gewinnsituation der Betriebe besser ist als in den letzten zehn Jahren. Und selbstverständlich haben die Beschäftigten den Anspruch, die Inflation (Zielinflation 2%) auszugleichen und am Mehrwert beteiligt zu werden (1,5% Trendproduktivität in der Gesamtwirtschaft, ca. 5% in der Metall- und Elektroindustrie). Üblicherweise kommt eine weitere Umverteilungskomponente hinzu, um von den Gewinnen des Unternehmen etwas mehr auf die Arbeitsentgelte zu übertragen. Zu wenig gefordert! Tarifabschluss der IG Metall weiterlesen
Die Einheitsgewerkschaft – hüten wie unseren Augapfel!
Ein Manuskript von mir für die Landesarbeitsgemeinsschaft Betrieb & Gewerkschaft der Partei DIE LINKE in Sachsen-Anhalt vom Februar 2018.
Geschichte und Bedeutung der Einheitsgewerkschaft in Deutschland mit Bezug zu den aktuellen sozialen Auseinandersetzungen in unserem Land, von Moderniesierungsverlierern und urbanen Milieus, von Klassenmacht, Interessen und Kämpfen unserer Tage.
Traditionell waren Gewerkschaften in Berufsverbände (Berufsgewerkschaften), regional und in weltanschauliche Richtungen „zersplittert“ bzw. wurden als solche erst gegründet. Karl Marx: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch! Eine Gewerkschaft, so die Idee, für alle abhängig Beschäftigten, um die Konkurrenz der Beschäftigten um Arbeit ausschalten, um Lohnsenkungen und Arbeitszeitverlängerung zu vermeiden. Notwendig war und ist dieses zur politischen und ökonomischen Emanzipation der Arbeiterklasse wie vor 150 Jahren: Solidarität statt Konkurrenz – ansonsten sind wir nicht in der Lage, uns gegen die Willkür des Kapitals durchzusetzen. Die Einheitsgewerkschaft – hüten wie unseren Augapfel! weiterlesen
Tarifabschluss Metall- und Elektroindustrie: Licht und Schatten
Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie im Februar 2018: Forderungen, Ergebnisse, Bewertungen.
Die größte Auseinandersetzung steht noch bevor!
In der Nacht zum 6. Februar 2018 haben sich die IG Metall und der Arbeitgeberverband Baden-Württemberg auf einen Tarifabschluss geeinigt, der von seinem sachlichen Gehalt und den materiellen Ergebnissen her von den anderen Tarifgebieten übernommen werden soll: Tarifabschluss Metall- und Elektroindustrie: Licht und Schatten weiterlesen
Von Zeit zu Zeit: Unterstützung für die IG Metall
Kritische Solidarität!
Im Januar hat die IG Metall die Verhandlungen für sechs Prozent mehr Lohn und für Möglichkeiten der individuellen und befristeten Arbeitszeitverkürzung aufgenommen. Die Arbeitgeber blocken in der Arbeitszeitfrage nicht nur, sondern fordern eine Ausweitung der Arbeitszeit und lehnen jeglichen materiellen Ausgleich für individuelle Arbeitszeitverkürzung ab. Begründung: Die Arbeitgeber seien nicht dafür zuständig, die Pflege von Angehörigen zu finanzieren. Jetzt streiken die Metaller – bei Redaktionsschluss mit offenem Ausgang. Von Zeit zu Zeit: Unterstützung für die IG Metall weiterlesen
Ist jeder so frei, wie er gut ist?
Plädoyer gegen die Überhöhung von Neuem und Modernem durch Michael Vester und Michael Schumann – aus „express“ 7/2007: Eine alte Debatte neu aufgelegt.
Wer wollte es leugnen: Die Arbeitswelt verändert sich und in Wechselwirkung mit ihr die Menschen, die in Industrie und verarbeitendem Gewerbe, in der Landwirtschaft, in den öffentlichen und privaten Dienstleistungsbereichen beschäftigt sind. Dieser Prozess ist nicht neu, er hat sich beschleunigt und verbreitert. Seine Basis seit Jahrzehnten sind wissenschaftlich-technische Entwicklungen (z.B. Dampfmaschine, Elektrizität, Chlor- und Biochemie, Fließband, Mikroelektronik) und die Internationalisierung / Globalisierung von Handel und Produktion aller Märkte einschließlich des „Arbeitsmarktes“.
Innerhalb der politischen und gewerkschaftlichen Organisationen der Arbeiterklasse, der sie unterstützenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden diese Veränderungen analysiert und reflektiert; es gibt auch diejenigen, die einen sehr engen Arbeiterbegriff und entsprechenden Habitus pflegen. Gewerkschaften reagieren auf die strukturellen und kulturellen Veränderungen sehr langsam und sehr spät. Wer wollte das leugnen? Ist jeder so frei, wie er gut ist? weiterlesen
Einheitsgewerkschaft oder Gewerkschaftspluralismus?
Eine permanente Aufgabe!
Vor ein paar Tagen habe ich eine nicht repräsentative Umfrage gemacht auf Basis einer „rhetorischen Fragestellung“: „Es gehört sich einfach, in der Gewerkschaft zu sein! Oder wie?“
Mehrere Gründ für diese Aktion und unterschiedliche Antworten: Einheitsgewerkschaft oder Gewerkschaftspluralismus? weiterlesen
Arbeit lebensgefährlich
Für die jüngste Ausgabe von Ossietzky habe ich einen weiteren menschenfeindlichen Aspekt kapitalistischer Produktionsweise beschrieben: Arbeit gefährdet die Produktion des Lebens! Arbeit lebensgefährlich weiterlesen
Zukunftsfähige Stadt – zum Beispiel Hamburg. Zeit zum Handeln
Rezension von mir für Das Argument, Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften – schon etwas her, leider aktuell geblieben
Wuppertal Institut, BUND, Diakonie und Hamburger Zukunftsrat (Hg.), Zukunftsfähiges Hamburg – Zeit zum Handeln, Dölling und Galing, Hamburg/München 2010 (256 S., br., 9,90 €)
Verf. wenden Erkenntnisse aus der bundesweiten Studie >Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt< des Wuppertal-Instituts von 2008 auf die politische und gesellschaftliche Realität der deutschen Großstadt an. Es geht um die Verknüpfung globaler und lokaler Zukunftsfähigkeit. Verf. kritisieren zu Recht den Stillstand der Debatte und politischen Handelns in Sachen Nachhaltigkeit. Herrschende Umweltpolitik sei heute rein symbolisch. Zukunftsfähige Stadt – zum Beispiel Hamburg. Zeit zum Handeln weiterlesen
Rechtspopulisten in Betrieb und Gesellschaft – Hintergründe und aktuelle Herausforderungen
Aus wichtigen Gründen verlinke ich hier einen Artikel von Björn Allmendinger zu Rechtspopulisten in Betrieb und Gewerkschaft aus der Zeitschrift SOZIALISMUS 11/2017. Björn Allmendinger ist Studienleiter im Bildungszentrum HVHS Hustedte.V. Dieser Artikel stützt sich auf den Beitrag des Autors »Hetzer entlarven – Demagogen entzaubern« in dem von ihm gemeinsam mit Joachim Fährmann (IG Metall Wolfsburg) und Klaudia Tietze (Verein »Mach meinen Kumpel nicht an!«) herausgegebenen Buch »Von Biedermännern und Brandstiftern. Rechtspopulismus in Betrieb und Gesellschaft«, das Anfang November im VSA: Verlag Hamburg erscheint.
Allmendinger, Rechtspopulisten in Betrieb und Gesellschaft. SOZIALISMUS 11-2017