Vor 50 Jahren: Attentat auf Rudi Dutschke
Blockade gegen die BILD-Auslieferung und die Osterunruhen 1968 in Hannover – eine Talkrunde zur Zeitgeschichte
Das Attentat auf den SDS-Genossen Rudi Dutschke am 11. April 1968 veränderte die Republik. Geschossen hat ein Einzeltäter – Auslöser war jedoch die monatelange BILD-Hetzkampagne gegen Rudi Dutschke und die APO.
Getroffen wurde einer – im Visier standen alle. Doch überall in Deutschland entstanden Proteste gegen die BILD. In Hannover gab es schon am 12. April 1968 spontane Blockadeaktionen gegen die BILD Auslieferung, die mit Wasserwerfern und Knüppeleinsätzen durch die Polizei endeten. Viele Aktivisten wurden verhaftet. Durch phantasievolle Aktionen gelang es den Demonstranten und Demonstrantinnen jedoch, viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und so die Stimmung für sich zu wenden. Am Ort des Geschehens, dem damaligen Pressehaus und den heutigen ver.di-Höfen, erzählen ehemalige Aktivist*innen (Studenten, Lehrlinge und Gewerkschafter), wie alles anfing und wie sich die Ideen der APO weiter entwickelten.
Lernen aus erfolgreichen Kämpfen, aus Bewegungsgeschichte, aus Solidarität.
Wie war die gesellschaftliche Situation 1968? Warum ist die APO entstanden? Woher kam die Kritik an BILD und Springer? Was genau ist am Ostermontag vor 50 Jahren in Hannover passiert? Wie war die Situation in der Druckerei? Wie haben sich Drucker und Setzer und die Lehrlinge zu BILD und zur Blockade verhalten? War 1968 auch eine Bewegung der Arbeiterjugend? Was war die Triebfeder der Proteste? Welche Rolle haben die Gewerkschaften gespielt? Und: Was bleibt von 1968 – sowohl persönlich als auch gesellschaftlich?
Talkrunde mit Beate Schmidt, Gerd Weiberg, Hannes Philipp, Dietrich Höper, Stephan Krull, Werner Tschischka u.a.
Donnerstag, 12. April 2018, 18:00 Uhr
ver.di-Höfe Hannover, Goseriede 10, 30159 Hannover