Vier Millionen Erwerbslose – Höchste Zeit für Arbeitszeitverkürzung!

Bosch, Volkswagen, Lufthansa – die Schreckensmeldungen nehmen kein Ende. Die Arbeitgeber und ihre Verbände, der Porsche-Piëch-Clan, Klaus-Michael Kühne und BlackRock von Friedrich Merz führen Klassenkampf von oben. Überall wird gegen Personal- und Sozialabbau gekämpft – aber nicht gemeinsam. Das muss sich jetzt ändern!

Bosch streicht 13.000 Jobs im Mobility-Bereich und will dadurch 2,5 Milliarden Euro pro Jahr „sparen“: Überschlägig 190.000 Euro pro „eingesparte“ Arbeiterin oder Arbeiter? Da passt etwas überhaupt nicht. Die Werkzeugsparte von Bosch, die Fabriken in Leinfelden und Sebnitz werden nicht geschlossen, sondern nach Ungarn verlagert. In Sebnitz hat die AfD bereits einen Stimmenanteil von 40 Prozent.
Volkswagen will 30.000 Stellen abbauen und mehrere Werke schließen – trotz Gewinnrücklagen von fast 150 Milliarden Euro. An allen VW-Standorten hat die AfD überproportional Stimmen erreicht.

Die Lufthansa kauft die italienische Staats-Airline ITA für fast eine Milliarde Euro und will jetzt, nach einer Investorenkonferenz, 4.000 Arbeiterinnen und Arbeitern aus der Verwaltung vor die Tür setzen und ebenfalls 2,5 Milliarden Euro mehr Profit pro Jahr erzielen. Der Umsatz pro Arbeiterin und Arbeiter wurde in den letzten fünf Jahren bereits von etwas über 100.000 Euro auf fast 400.000 Euro mehr als verdreifacht. Die Lufthansa hat Gewinnrücklagen von 5,5 Milliarden Euro.

Der größte Einzelaktionär der Lufthansa ist der Profiteuer der faschistischen Arisierung, der Beraubung tausender deutscher Juden, Klaus-Micheal Kühne, der Milliardär und Steuerflüchtling aus Hamburg mit 15 Prozent Anteil – gefolgt von Blackrock, dem Heimathafen von Bundeskanzler Friedrich Merz.

Die Unternehmen betreiben Deindustrialisierung und forcieren die Massenerwerbslosigkeit aus Profitgier und aus politischem Kalkül: Klassenkampf von oben.

Unterbeschäftigung: Zwölf Millionen Menschen

Die Erwerbslosigkeit ist auf fast vier Millionen Menschen gestiegen (unbereinigte Quote), die Unterbeschäftigung mit Minijobs und unfreiwilliger Teilzeit liegt bei fast 12 Millionen Menschen. Mehr als die Hälfte aller in Erwerbsarbeit stehenden Frauen hat einen Teilzeitjob, insgesamt fast 8 Millionen Menschen arbeiten in Minijobs. Aber Merz, Klingbeil und die Arbeitgeberverbände wollen den 8-Stunden-Tag aushebeln, das Rentenalter erhöhen, Karenztage bei Krankheit einführen. Die Folgen wären unter anderem: Die Menschen in Erwerbsarbeit müssen mehr schuften, aber die Zahl der Erwerbslosen würde drastisch weiter steigen – und damit wiederum der Druck auf die Erwerbstätigen und auf die Gewerkschaften (einfacher politisch-ökonomischet Dreisatz).

Dieser Klassenkampf von oben, diese massiven Angriffe auf die Existenz und die sozialen Rechte von Millionen Menschen, können nicht einzelbetrieblich, von Betrieb zu Betrieb, bekämpft und aufgelöst werden. Erforderlich und dringend ist die Zusammenführung aller betrieblichen Kämpfe. Die Linke, die Gewerkschaften, die Klimabewegung sind gefordert: eine kollektive Arbeitszeitverkürzung, zunächst 20 bis 28 Stunden in der Vier-Tage-Woche als kurze Vollzeit, und Mitbestimmung über die weitere wirtschaftliche und soziale Entwicklung stehen auf der Tagesordnung. Nur so kann das politische Kalkül der Arbeitgeberverbände, der Konservativen und der radikalen Rechten, nur so kann die weitere Spaltung und die Faschisierung der Gesellschaft gestoppt werden.

https://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/weniger-arbeiten-mehr-leben/

Ein Gedanke zu „Vier Millionen Erwerbslose – Höchste Zeit für Arbeitszeitverkürzung!“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert