TESLA verdient Geld mit der Klimakatastrophe, CO2-Schleuder wie Lamborghini (300 bis 500 g CO2 pro Kilometer) erhält eine Straßenzulassung.
Der Handel mit Verschmutzungsrechten muss beendet werden, 9-Euro-Ticket statt klimaschädlicher Subventionen.
Europas Autobauer haben die CO2-Flottengrenzwerte eingehalten, wie die NGO ICCT berichtet. Das bedeutet, dass keine Strafzahlungen fällig werden. Es bedeutet jedoch nicht, dass alle Autos diese Grenzwerte einhalten – im Gegenteil. Der CO2-Ausstoß von sieben Verbrennerautos kann durch ein einziges Elektroauto kompensiert werden. Diese völlig abstruse Regel führt dazu, dass immer mehr Autos und immer mehr Verbrenner auf die Straßen kommen: Die Gegen-Verkehrswende ist angelaufen. Das Kraftfahrtbundesamt meldet neue Rekorde bei der Zulassung von Autos in Deutschland: 48,5 Millionen PKW‘s, das sind fast 300.000 mehr als im Vorjahr – oder 584 PKW pro 1.000 Einwohner:innen. Mehr als 98 Prozent davon sind Verbrenner-Autos.
Tesla lässt sich z.B. gemeinsam mit Honda und Jaguar/Land Rover von Tata-Motors veranlagen, im Schnitt emittierten die Fahrzeuge 67 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer. Tesla laut Regel gleich null – LandRover/Jaguar ein vielfaches dessen, was die Flotte eines Herstellers eigentlich verbrauchen darf. Die Bildung solcher Pools ermöglicht auch es Herstellern mit verbrauchsintensiven Luxusautos, die Vorgaben zu erfüllen, indem sie sich bei Wettbewerbern mit geringem CO2-Ausstoß „einkaufen“ – oder, wie innerhalb des VW-Konzerns, z.B. die Marken Skoda, Porsche und Lamborghini gemeinsam veranlagt werden.
CO2-Schleudern müssen verboten werden, auch um kostbare Energie einzusparen. Große, schwere und hochmotorisierte Autos müssen hoch besteuert werden. Wir brauchen Tempolimits auf allen Straßen (30/90/100) zur Einleitung der Verkehrswende und zur Begrenzung der Klimakatastrophe. Der Bau von Fernstraßen hat im Jahr 2021 fast 8 Milliarden Euro verschlungen, die Subventionierung von Elektroautos und das „Dienstwagenprivileg“ für 60 Prozent aller zugelassenen PKW kostet die Steuerzahler:innen ca. 10 Milliarden Euro pro Jahr – allein davon könnte das 9-Euro-Ticket leicht finanziert werden.
Zum Beispiel Tempo 30 in den Städten: Dadurch würde die Leistungsfähigkeit des Verkehrs nicht eingeschränkt, die Aufenthaltsqualität der Bewohner hingegen spürbar gesteigert werden. Die im vergangenen Jahr von Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm gegründete Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ ist inzwischen auf 100 Mitglieder angewachsen. Neben kleineren und mittelgroßen Kommunen haben sich seit Gründung auch Großstädte wie Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Saarbrücken oder Freiburg der Initiative angeschlossen. Die Bürgermeister fordern den Bund auf, rechtliche Rahmenbedingungen für den großflächigen Einsatz von Tempo-30-Zonen zu schaffen.
Es braucht einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs vor allem in ländlichen Regionen sowie sichere Wege für Radfahrer:innen und zu Fuß gehende, damit alternative Mobilität besser genutzt werden kann. Geld ist genug da, wenn die klimaschädlichen Subventionen entfallen, die Profite der Autokonzerne und die Vermögen der Reichen höher besteuert werden.
Samstag, 20. August in der WAZ: Autostadt lädt zu Gesprächen mit VW-Experten
Es dreht sich alles um „die automobilen Megatrends Elektromobilität und autonomes Fahren. Wieder einmal müssen wir feststellen, die „VW-Experten“ sind auf dem Holzweg. Sie stecken ihre Energie in alte Konzepte, die immer größere Probleme erzeugen, uns immer weiter in die Katastrophe führen. Statt Elektromobilität und autonomes Fahren brauchen wir eine Abkehr vom motorisierten Individualverkehr. Es gibt bereits zu viele Autos auf den Straßen, über 40 Millionen. Autos nehmen uns den Raum zum Leben, verstopfen die Städte und Straßen, emittieren tödliche Abgase und verbrauchen jede Menge Ressourcen von der Entwicklung über die Produktion bis zum Betrieb und der Entsorgung. Das ist in der Branche seit mindestens 30 Jahren bekannt.
„Die Führungsfehler, die ich in erster Linie bemängele, bestehen darin, die offenkundigen Zeichen der Zeit systematisch ignoriert zu haben. Denn alles, was gerade passiert, hat sich schon lange deutlich abgezeichnet. … Das alles wusste ich schon und hatte es der Autoindustrie ins Lastenheft geschrieben, als mich der Spiegel 1989 in meiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender der deutschen Ford AG zu einem Gespräch einlud, in dem es um die ‚Entwicklung des Automobils und die Zukunft des Verkehrs‘ ging.“ Daniel Goeudevert in seinem Buch „Sackgasse – Wie Wirtschaft und Politik den Wandel verschlafen
Wie beantworteten die CEO von VW die Frage der zu hohen Emissionen? Wir erinnern uns an den Abgasskandal. Statt sich um die notwendigen Veränderungen zu kümmern, wurde geschummelt und betrogen. Nichts wurde seitdem geändert.
„Manche deuten dies als Arroganz der Satten, andere glauben darin eine Angststarre zu erkennen … Im Ergebnis ist mangelnder Veränderungswille in jedem Fall eine schwere Hypothek: wenn sie, wenn wir nicht endlich aufwachen und aktiv werden, wenn sie, wenn wir nicht endlich anfangen die Dinge zu Ende zu denken und entsprechend zu handeln, gerät alles ins Wanken …. Die Wahrheit ist: vieles wankt ja bereits bedrohlich.“
Was macht uns glauben, dass VW jetzt auf einem neuen Kurs? Nichts, wir müssen im Gegenteil annehmen, dass Schummelei und Betrug munter weiter gehen. Die Trinity-Fabrik wird uns als die bessere Natur verkauft, Elektromobilität und autonomes Fahren als die Lösung. CEO, Manager, Geschäftsführung, wie auch immer sie sich nennen und im Namen des Porsche-Piech-Clan agieren, sind unglaubwürdig. Sie sind nicht fähig oder nicht willens, aus Arroganz oder in Angststarre die Veränderung herbeizuführen.
Sie werden ihre Expert*innen nicht damit beauftragen, andere, gute Mobilitätskonzepte zu entwickeln und die notwendige und sinnvolle Transformation in die Wege zu leiten. Wer aber wird den Anstoss geben, wer wird aktiv eingreifen? Denn es gibt genug zu tun. Durch das 9-Euro-Ticket wurde es überdeutlich. Die deutsche Bahn kann ihren Zweck nicht erfüllen. Ihr fehlen schlichtweg die Wagen, um den Fahrgastzahlen gerecht zu werden. Könnte VW Wagen für den Schienenverkehr bauen?