Wird VW zerschlagen?
Der Betriebsrat und die IG Metall sollen geschwächt werden!
Porsche und Piëch sehen sich durch Betriebsrat blockiert und wollen Rache nehmen?
VW vergesellschaften – jetzt endlich!
Dem Porsche-Piëch-Famlienclan gehört mehrheitlich der VW-Konzern (53 Prozent der Stammaktien). Zum VW.Konzern gehört die Porsche AG zu 100 Prozent. Bestimmte Personen lancieren jetzt, kurz vor der Aufsichtsratssitzung, bei der es auch um die Personalie Herbert Diess geht: die Eigentümerfamilien erwägen einen Teilverkauf ihrer VW-Anteile, um die Macht über Porsche zurückzugewinnen.
Die Macht haben sie schon zu 53 Prozent – aber sie wollen die Macht total haben. Business Insider schreibt heute: „An dem Gesamtkonzern hält die Familie Piëch und Porsche direkt und indirekt 53,3 Prozent der Stimmrechte. Dabei möchte es die Familie scheinbar nicht belassen, denn sie sehen sich im Aufsichtsrat durch Betriebsrats- sowie Bundeslandvertreter blockiert.“
Das Land Niedersachsen muss jetzt praktisch, rechtlich und finanziell eingreifen!
Was tun?
Vor allem muss das Land Niedersachsen als großer Aktionär aktiv werden. Aus der Geschichte ergibt sich die Verpflichtung, dieses Unternehmen nicht den privaten Profitinteressen Einzelner zu überlassen. Und aus den heutigen und künftigen Herausforderungen der Klimaneutralität, der Verkehrswende und der Digitalisierung ergibt sich die Verpflichtung, ein nachhaltiges und gesellschaftliches Konzept von Mobilität zu garantieren. Dazu gehört mehr öffentliches Eigentum. Volkswagen darf nicht weiter privatisiert werden, sondern muss jetzt endgültig in öffentliches Eigentum überführt werden. Nur dadurch, dass die Mobilitätsbedürfnisse in den Mittelpunkt gerückt werden (statt der Profitinteressen), sind die Zukunft, die Standorte und die Beschäftigung zu sichern. Nur das ist auch im Interesse des Landes und der Gesellschaft.
Ergämzende Erläuterung:
Die Idee des Familienclans ist es offensichtlich, die Porsche AG (heute zu hundert Prozent in den VW-Konzern als Tochter integriert) an die Börse zu bringen um selbst eine Aktienmehrheit zu kaufen um dann allein entscheiden zu können – zumindest ohne den VW-Aufsichtsrat. Das würde bedeuten, dass ein großes Aktienpaket von VW zum Verkauf stünde und entweder Investoren hinlangen – oder eben das Land Niedersachsen. Wenn Investoren hinlangen. würde der Druck auf die Beschäftigen und auf die Sozialstandards entsprechend steigen. Wenn das Land einsteigt, könnte mit dieser großen Aktienmacht der sozial-ökologische Umbau eingeleitet werden. Grundsätzlich sollte der Konzern jedoch nicht zerschlagen und filetiert, sondern in einen globalen Mobilitätsanbieter mit einem hohen Anteil an gesellschaftlichen Eigentum planmäßig umgebaut werden.Wer wäre von der Zerschlagung / Filetierung betroffen? Im Prinzip alle fast 600.000 Beschäftigten weltweit – zunächst aber die 100.000 Beschäftigten in den Standorten Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Kassel und Emden, zusätzlich die in den Tochterunternehmen in Zwickau, Chemnitz und Osnabrück, schließlich auch die bei der Tochter Audi – und bei allen anderen kleineren oder größeren Töchtern wie der Bank, Volkswagen Group Services, MAN bzw. Traton, aber auch MOIA und viele mehr.