Der Journalist Jörn Boewe beschreibt in dem Artikel für den Freitag (21.12.2017) die Praktiken deutscher Unternehmen im Ausland.
Während sie in Deutschland auf Sozialpartnerschaft machen, betreiben die gleichen Unternehmen in den USA und in osteuropäischen Ländern Gewerkschaftsbashing der brutalsten Art und Weise. Es sind die gleichen Eigentümer und Manager: Hier glühende Sozialpartner, Honorationen in Arbeitgeberverbänden, Aufsichtsräten und der CDU – dort brutale Gewerkschaftsfresser.
Mitbestimmung und vertrauensvolle Zusammenarbeit der „Sozialpartner“ sind Grundpfeiler des deutschen Wirtschaftsmodells – diese Erzählung gehört nicht nur zum Kanon der Gewerkschaften, sondern auch zum Bild, das diedeutsche Automobilindustrie von sich selbst verbreitet. Doch die Realität sieht anders aus. In vielen Firmen, die sich hierzulande an die Spielregeln von Betriebsverfassungs- und Tarifvertragsgesetz halten, ist aggressive Missachtung des Rechts auf gewerkschaftliche Betätigung auf dem Vormarsch – wenn man den Blick nach Übersee richtet.
Es kommen VW, Mercedes, BMW, Eberspächer und Kirchhoff vor, ebenso die CDU, Gesamtmetall, die UAW, Wolfgang Lemb und die IG Metall, Carsten Hübner und das Transatlantic Labor Institute (TLI) in Spring Hill.
Ein aufschlussreicher Beitrag von Jörn Boewe:
Jörn Boewe Dt Unternehmen im Ausland