Im Ergebnis des Abgasbetruges kommt es im VW-Konzern zur Stagnation beim Absatz – eine Katastrophe für einen Konzern, der ständig wachsen muss, um die Profite zu sichern. Bei einzelnen Marken und in einigen Märkten kommt es gar zu Absatzrückgängen – bei der Marke VW von Januar bis Mai 2017 minus 0,4 Prozent ( minus 10.000 Fahrzeuge), in China minus 3,3 Prozente (minus 50.000 Fahrzeuge). Dem wird seitens des Unternehmens mit einem rigiden Sparprogramm, mit erheblichem Personalabbau und Leistungsverdichtung auf der Produktionsseite und mit teuren Rabattaktionen auf der Vertriebsseite begegnet. Für die Beschäftigten sind der Personalabbau und die Leistungsverdichtung das größte Problem. Vom Personalabbau sind Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter als erste betroffen – und es ist nicht nur eine persönliche Katastrophe für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen. In der Fertigung in Wolfsburg waren rund 10 Prozent Leiharbeiter (2.000), davon ist bereits die Hälfte weg; von 6.500 Leiharbeitern bei der Marke VW in Deutschland sind über 3.000 inzwischen nicht mehr beschäftigt, bei Audi werden über 1.500 Leiharbeiter nicht weiter beschäftigt.
Weiterer angekündigter teils drastischer Personalabbau bei Ford, Opel und Daimler erfordert dringend andere Maßnahmen als ein „Weiter so“, nur mit E-Mobilität! Umsteuern zu einer anderen Art von Mobilität ist erforderlich (Foto: Gondelbahn bei der Expo 2000 in Hannover, © Stephan Krull) . Sowohl das stagnierende Wachstum wie auch die Digitalisierung vieler Prozesse erfordern und ermöglichen eine radikale Arbeitszeitverkürzung.