VW-Konzern: Absatz stagniert – 4.500 Leiharbeiter nicht mehr beschäftigt

Im Ergebnis des Abgasbetruges kommt es im VW-Konzern zur Stagnation beim Absatz – eine Katastrophe für einen Konzern, der ständig wachsen muss, um die Profite zu sichern. Bei einzelnen Marken und in einigen Märkten kommt es gar zu Absatzrückgängen – bei der Marke VW von Januar bis Mai 2017 minus 0,4 Prozent ( minus 10.000 Fahrzeuge), in China minus 3,3 Prozente (minus 50.000 Fahrzeuge). Dem wird seitens des Unternehmens mit einem rigiden Sparprogramm, mit erheblichem Personalabbau und Leistungsverdichtung auf der Produktionsseite und mit teuren Rabattaktionen auf der Vertriebsseite begegnet. VW-Konzern: Absatz stagniert – 4.500 Leiharbeiter nicht mehr beschäftigt weiterlesen

Zum Umgang mit Geschichte – Ein Gespräch am Beispiel Wolfsburg

Zum Umgang mit der eigenen Geschichte am Beispiel der Überreste eines faschistischen Koneztrationslager in Wolfsburg – ein sehr gutes Gespräch von Pia Zimmermann mit Mechthild Hartung von der VVN-BdA, dem Historiker Manfred Grieger und dem ehemaligen VW-Betriebsratsvorsitzenden und niedersächischem Sozialminister Walter Hiller. https://www.youtube.com/watch?v=7zona2T2sMg

35-Stunden-Woche: Angleichung Ost – West ist überfällig!

(©Foto Jürgen Biermann, Arbeitskampf 1984: Auf der Leiter ist Gerd Bruder, damaliger DGB-Kreisvorsitzender in Wolfsburg)

Arbeitszeitkampagne der IG Metall nimmt nach dem Kongress am 27.6.2017 Fahrt auf: Die 35-Stunden-Woche im Osten soll nach den Wünschen der Delegierten durchgesetzt werden. Dabei ist es wichtig, die Erfahrungen von 2003 zu berücksichtigen (Reinhard Bispincks Analyse von damals aus dem WSI-Tarifarchiv: „Stahlindustrie und Metallindustrie Ost: Der kleine Erfolg und die große Niederlage“). Die Angleichung der Arbeitszeit im Osten an die tarifliche Arbeitszeit von 35 Stunden im Westen ist im Interesse auch der Beschäftigten im Westen! 35-Stunden-Woche: Angleichung Ost – West ist überfällig! weiterlesen

Die Autoindustrie kann (durch-)regieren

Das Sondervotum von Herbert Behrens, MdB Die Linke, zum Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Abgasbetrug: Der PUA hat das ganze Ausmaß des Abgasbetruges aufgedeckt. Die Komplizenschaft zwischen Autoindustrie und Regierung wurde sichtbar, die organisierte Verantwortungslosigkeit – anders wäre der größte Industrieskandal in der Geschichte der BRD nicht zu erklären. Die Autoindustrie kann (durch-)regieren weiterlesen

Abgasbetrug – Parlamentarischer Untersuchungsausschuss, Sondervotum

Der millionenfache Abgasbetrug von VW und anderen Herstellern hatte einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Deutschen Bundestag zur Folge, der von Herbert Behrens, MdB Die Linke, geleitet wurde.

Acht Monate wurden Akten gewälzt und Zeugen gehört. Die Regierungsfraktionen von CDU und SPD sprachen den Bundesverkehrsminister und das nachgeordnete Kraftfahrtbundesamt von jeder Verantwortung für den Betrug und die gesundheitlichen Folgen frei. Die Linke hat am 21.6.2017 in der Bundespressekonferenz ihr Sondervotum vorgestellt.

5. UA – Sondervotum DIE LINKE 17.5.17

(Foto: VDA, Neujahrsempfang 27.1.2016, VDA-Chef Matthias Wissmann, Minister Alexander Dobrindt, VW-Chef Matthias Müller)

Die Bundesregierung subventioniert die deutsche Autoindustrie mit 113 Milliarden Euro

Die Bundesregierung pampert die deutsche Autoindustrie mit über 13 Milliarden Euro in zehn Jahren, hinzu kommen die Steuervergünstigungen für Diesel von ca. 100 Milliarden Euro – was könnte mit diesem Geld alles Gutes bewirkt werden! Trotz riesiger Profite subventioniert die Bundesrgierung die Auto- und Zulieferindustrie mit Zuschüssen aus dem Bundeswirtschaftsministerium, aus dem Bundesverkehrsminisiterium, aus dem Bildungs- und Forschungsministerium, sogar aus dem Umweltministerium.

(Antwort der Bundesregierung in Datei-Anhängen, siehe unten)

Eine Anfrage der www.Linksfraktion.de brachte es an den Tag, Die Bundesregierung subventioniert die deutsche Autoindustrie mit 113 Milliarden Euro weiterlesen

Digitalisierung – Chance für gerechte Arbeisteilung?

Stichworte meines Vortrages am Samstag, 13. Mai 2017 im Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) in Magdeburg, im Video ab ca. Minute 95

Digitalisierung – Chancen für gerechte Arbeitsteilung? Ja – aber sie müssen erkämpft werden gegen die Profitinteressen der Unternehmer / des Kapitals.

Was ist ungerecht an der herkömmlichen Arbeitsteilung:

  • Vor allem Frauen sind bisher benachteiligt: aktuell überwiegend unfreiwillig in Teilzeit. Time-Gap und Lohn-Gap, Altersarmut
  • Deutsche und Migranten
  • Jung und Alt – Generation Prekär > Familienplanung, Altersarmut.
  • Ost – West, Arbeitszeit, Entgelt, Rente
  • Facharbeiter und Akademiker sowie Menschen ohne formale Qualifikation

Was ist erforderlich / wünschenswert, um diese Ungerechtigkeiten zu überwinden? Digitalisierung – Chance für gerechte Arbeisteilung? weiterlesen

Volkswagen im Krisenmodus – schlechte Bilanz übertüncht

Foto: Steve Cochran von der UAW aus Chattanooga / Tennessee und Markus Dufner von den Kritischen Aktionären bei der VW-Aktionärsversammlung in Hannover

Ein erster Bericht von der Aktionärsversammlung von VW am 10.5.2017

Aufsichtsrat und Vorstand beantragen die Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand bei der Hauptversammlung von Volkswagen, bei der über 90 Prozent der Stimmrechte bei den Anteilseigner liegen, die im Aufsichtsrat vertreten sind. Es droht von unzufriedenen Kleinaktionären so wenig Ungemach wie von Fondvertretern oder Investmentbankern, die auf höhere Dividenden spekulieren. Ungemach droht aber weiterhin von den Justizbehörden in den USA und vielen anderen Ländern, durch die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren in Stuttgart und Braunschweig gegen Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder. Volkswagen im Krisenmodus – schlechte Bilanz übertüncht weiterlesen

VW Hauptversammlung – kreative Buchführung

Kurz vor der Aktionärsversammlung von #volkswagen etwas zur allgemeinen Information und zur Ernüchterung derjenigen, die sich an kreativer Bilanzierung berauschen:

Zwar werden 5,4 Mrd € als Gewinn ausgewiesen – allerdings nur unter Berücksichtigung der Auflösung von Rückstellungen (12 Mrd. Euro), der Reduzierung des Cashflow (4 Mrd. Euro) und der Erhöhung der Finanzschulden (9 Mrd. Euro). Der Zulassungsrekord wurde durch teure Rabattaktionen, durch zehntausende Eigenzulassungen und hunderttausende Tageszulassungen erreicht, die den Händlern aufgedrückt wurden. VW Hauptversammlung – kreative Buchführung weiterlesen