Wahlkampfunterstützung für Trump – Arbeitsplatzvernichtung in Niedersachsen

Die Personalkonzepte von Volkswagen nehmen langsam Gestalt an. In den Werken in Emden, Zwickau und Hannover sollen künftig nur noch Elektro-Autos gebaut werden. Verschiedene Medien berichten, dass in Emden und in Hannover 7.000 Arbeitsplätze wegfallen sollen – immerhin ein Drittel der etwa 20.000 Beschäftigten in diesen beiden Werken. Nicht in diese Zahl eingerechnet sind wegfallenden Arbeitsplätze im VW-Werk in Zwickau. Völlig zu Recht hat der Betriebsrat jetzt sein Veto eingelegt, als das Unternehmen  ein neues Werk in Südosteuropa errichten wollte.

Aber es mutet schon seltsam an, wenn der VW-Konzern gleichzeitig den Wahlkampf und die die Regierung des irren Trump in den USA sponsert: Wahlkampfunterstützung für Trump – Arbeitsplatzvernichtung in Niedersachsen weiterlesen

Von Zeit zu Zeit: Vollbeschäftigung?

„Wir leben in der besten aller Welten“, erzählen die Regierenden – und glauben das sogar; sie selbst leben ja überwiegend auch wie Maden im Speck. Tatsächlich: Das Sein bestimmt das Bewusstsein – bei den Herrschenden wie bei denen, denen nur Ungerechtigkeiten widerfahren und die auf diese Art und Weise veralbert werden. Brecht, etwas frei übersetzt: Belehrt von ungeduldigen Politikerinnen stehen die Armen und hören, dass die Welt die beste der Welten ist. Von Zeit zu Zeit: Vollbeschäftigung? weiterlesen

Volkswagen: Ein neuerlicher Einschnitt bei den Mitarbeitern ist unvermeidlich?

Alles nur eine „Programmoptimierung“? Profite sollen rauf, Kosten und Personal sollen runter!

Ein neuerlicher Einschnitt bei den Mitarbeitern ist unvermeidlich – wenn es nach den Eigentümern und nach den Managern geht.

Der Kernmarke des Volkswagenkonzerns ist ein weiteres umfassendes Sparprogramm verordnet worden. Das machte der operative Chef des Unternehmens, Ralf Brandstätter, beim Pressegespräch am 6. Dezember in Wolfsburg deutlich. Volkswagen: Ein neuerlicher Einschnitt bei den Mitarbeitern ist unvermeidlich? weiterlesen

Am Pranger: Die Deutsche Umwelthilfe

Seitdem die Deutsche Umwelthilfe Fahrverbote vor Gericht durchsetzt, sieht sie sich öffentlichen Angriffen ausgesetzt. Dabei müsste die Autoindustrie angeklagt werden!

Ich bin ja für Klimaschutz, aber … hört man allenthalben als Ouvertüre für den lauten Protest deutscher Klein- und Spießbürger: nicht gegen den Abgasbetrug und die Kartellabsprachen der deutschen Automobilindustrie, die zu Lasten der Kundinnen und Kunden ging, nicht gegen die Profiteure dieses systematischen Betruges, nicht gegen die mafiösen Strukturen, die dahinter stecken, nicht gegen die Großaktionäre, die Porsches, Piëchs, Quandts, Klattens und die Scheichs von Katar und Kuwait. Nein, sie krakeelen gegen die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Am Pranger: Die Deutsche Umwelthilfe weiterlesen

Arbeitszeitverkürzung – vielfältig mehrdeutig

Vor hundert Jahren, im Ergebnis der Novemberrevolution 1918, wurde in Deutschland der 8-Stunden-Tag zum gesetzlichen Standard. Immer war er umkämpft, immer haben die Arbeitgeber und ihre reaktionären politischen Freunde ein roll back versucht – mal ohne Erfolg, zeitweise, zum Beispiel in der NS-Zeit, auch recht erfolgreich – bis hin zur „Vernichtung durch Arbeit“.

Der wichtigste Erfolg der Novemberrevolution, die Beendigung des mörderischen Krieges, hielt gerade mal 20 Jahre – dann wurde von Deutschland unter der Diktatur der Nazis der noch mörderischere nächste Weltenbrand angezettelt. Arbeitszeitverkürzung – vielfältig mehrdeutig weiterlesen

Befreiung der Arbeit oder Befreiung von Arbeit?

Im Buch „Arbeiten wie noch nie – Unterwegs zur kollektiven Handlungsfähigkeit“ (Hg. Sabine Gruber, Frigga Haug, Stephan Krull; Argument-Verlag) habe ich als Vorschlag beschrieben, wie wir, Gewerkschaften und die gesellschaftliche Linke, aus der arbeitspolitischen Defensive zur Befreiung der Arbeit kommen können: Vom Klassenkampf zur Sozialpartnerschaft und wieder zurück; vom Neuen, das aus dem Alten erwächst; von den Kämpfen um disponible Zeit und vom anders arbeiten und anders planen.

Auch die anderen Beiträge im Buch sind absolut lesenswert:

Eine Reisanleitung auf dem Weg zur kollektiven Handlungsfähigkeit; die Beschreibung von Arbeitsverhältnissen als Gesellschaftsverhältnissen (Sabine Gruber); von Traditionen, Erfahrungen und Perspektiven aus der Geschichte der Gewerkschaftsbewegung (Bernd Röttger); von der Arbeit „der Anderen“(Alexandra Weiss); von den Faulen und den Fleißigen (Johanna Riegler); von einer Vision von Frauen, die eine Vision für alle ist (Frigga Haug); von einer lebendigen Debatte auch über das Grundeinkommen und von den nächsten Schritten von der Utopie zur Realität.

Aber hier zunächst mein Beitrag: Aus der arbeitspolitischen Defensive zur Befreiung der Arbeit? Befreiung der Arbeit oder Befreiung von Arbeit? weiterlesen

Merkels „marktkonforme Demokratie“ und die Autoindustrie – ein Lehrstück

Die Autoindustrie außerhalb des Gesetzes? Autoindustrie wird schlecht geredet? Gesetze werden von CDU/CSU und SPD marktkonform und „autogerecht“ umgeschrieben.  

Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat mit dem am 15.11.2018 verkündeten Urteil entschieden, dass zum 1. Juli 2019 für das Stadtgebiet Essen innerhalb der grünen Umweltzone eine blaue Umweltzone errichtet werden muss, die auch die Teilstrecke der Bundesautobahn A 40 durch Essener Stadtgebiet einschließt. In dieser Zone muss ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit Ottomotoren der Klassen Euro 2/II und älter sowie für Dieselkraftfahrzeuge mit Euro 4/IV-Motoren und älter eingeführt werden, das beginnend mit dem 1. September 2019 auch Dieselkraftfahrzeuge der Klasse Euro 5/V erfasst. Es geht um die Einhaltung des Grenzwerts von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2), um die bestehende Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung als Folge der NO2-Belastung zu reduzieren. Merkels „marktkonforme Demokratie“ und die Autoindustrie – ein Lehrstück weiterlesen

Menetekel an der Wand: Absatzeinbruch in der Autoindustrie

Die Produktion und der Absatz von Autos in und aus Deutschland auf der schiefen Ebene – im Jahresverlauf abwärts mit steigendem Tempo. Der Abgasbetrug, der Handelskrieg von Trump gegen den Rest der Welt, die Unsicherheiten in der Türkei, veränderte Mobilitätsbedürfnisse und, so die Meldung von Volkswagen an seine Aktionäre, „die Verunsicherung der Kunden in China“ sind ursächlich für die drastischen Absatzeinbrüche. Vor lauter Verzweiflung investieren die Autokonzerne Milliarden Euro in Elektro-Tretroller, in E-Bikes, in „neue Geschäftsmodelle“ und in „autonomes fahren“ oder in pure Luxusschlitten mit über 1.000 PS, um ein Stück vom Kuchen abzukriegen – völlig unklar, ob diesen Kuchen überhaupt jemand essen wird. Die Preise der neuen Produkte bewegen sich im Preissegment von Kleinwagen – das Leasingangebot an die eigenen Beschäftigten wird kaum ausreichen, die Investitionen wieder einzuspielen.

Das Kraftfahrtbundesamt meldet im Oktober die Zahlen, die den Absturz deutlich machen: Menetekel an der Wand: Absatzeinbruch in der Autoindustrie weiterlesen

Wie Hundekacke am Schuh: Volkswagen und der Abgasbetrug

Warum wird Volkswagen den Abgasbetrug nicht los? Und wieso wurde der Audi-Boss Stadler gedemütigt?

Etwas, was passiert ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden. Aber warum klebt der Abgasbetrug an Volkswagen wie Hundekacke am Schuh und stinkt vor sich hin?

Rückhaltlose Aufklärung und volle Transparenz hatten die drei Vorstandsbosse und der Aufsichtsratschef seit dem Aufliegen des millionenfachen Betruges im September 2015 versprochen. Pötsch, Winterkorn, Müller und Diess. Und was ist seither passiert? Wie Hundekacke am Schuh: Volkswagen und der Abgasbetrug weiterlesen

Wie wollen wir leben und mobil sein?

80.000 Euro für ein Elektroauto?

Sand ins Getriebe der Konzernplanung für autogerechte Menschen und Städte – Für das Recht auf Mobilität für alle!

Die Partnerstadt von Leverkusen in der Volksrepublik China heißt Wuxi. Es ist eine 6-Millionen-Metropole in 45 Hochgeschwindigkeitsminuten von Shanghai entfernt. Sie ist das Mekka derjenigen, die das „autonome fahren“ für das Nonplusultra der automobilen Zukunft halten.  Wuxi ist eine Modellstadt der Zentralregierung in Beijing zur Entwicklung von effizienten Verkehrssystemen. Audi, Siemens und Bosch sind dort längst mit Niederlassungen vertreten und machen sich die großzügige Bildungslandschaft zu nutze. „Audi erfindet das fahren neu“ (Handelsblatt, 2./3./4. November 2018) und schickt in der chinesischen Großstadt Autos auf die Straße, die nur noch von Computern gesteuert werden. Wie wollen wir leben und mobil sein? weiterlesen