Die Gesamt-Beschäftigung bleibt in und durch die Transformation stabil!
Die Hans-Böckler-Stiftung (HBS) hat eine Studie beauftragt (M-FIVE und Fraunhofer ISI) mit der Untersuchung von Beschäftigungseffekten einer Transformation der Autoindustrie hin zu nachhaltiger Mobilität. Im Anhang eine Präsentation der Autor*innen der Studie bei einer Online-Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Baden-Württemberg.
Unabhängig von Corona haben wir es mit einer schweren Krise der Automobilindustrie zu tun (Überproduktionskrise einerseits, Digitalisierung und Antriebswechsel mit entsprechenden Wirkungen auf geringeren Personalbedarf andererseits). Bereits im Jahr 2019 wurden Personalabbau und Werksschließungen von Auto- und Zulieferbetrieben angekündigt. In dieser Situation hat die HBS den Forschungsauftrag erteilt. Nunmehr liegt das Ergebnis vor.
Das Fazit des sehr lesenswerten Forschungsberichtes:
Die Gesamt-Beschäftigung in Mobilität bleibt stabil, aber es gibt einen starken Strukturwandel in sektoraler Betrachtung. So, nur so, können die Klimaschutzziele für den Verkehrssektor und damit insgesamt erfüllt werden. Dafür braucht es einen verlässlichen Plan für den Umbau vom Individualmotorisiertem Verkehr (IMV) hin zu einem in weiten Teilen öffentlichen Personen- und Güterverkehr (ÖV, ÖPNV). Es braucht Produktionskapazitäten für Infrastruktur und Fahrzeuge, die jetzt aufgebaut werden müssen. Wenn private Unternehmen das nicht anbieten wollen, müssen öffentliche Unternehmen dafür geschaffen werden. Und es braucht einen zeitlichen Rahmen von 10 bis 15 Jahren!
Ich will hinzufügen, dass dann auch für alle Branchen eine kollektive Verkürzung der Zeit für Erwerbsarbeit möglich und nötig wird. Alle Arbeit, auch die Reproduktionsarbeit, wird fair verteilt; siehe dazu auch http://www.arbeitszeitverkuerzung-jetzt.de/home.html
Hier der Link zur Veranstaltung der RLS:
Hier der Link zur Präsentation der Studie:
file:///C:/Users/User/AppData/Local/Temp/Besch%C3%A4ftigungseffekte-1.pdf