Zur aktuellen Debatte um ein Grundeinkommen hat die Attac AG ArbeitFairTeilen bereits vor einiger Zeit einen Vorschlag unterbreitet:
Arbeitszeitverkürzung, Mindestlohn und Grundeinkommen – drei Forderungen und drei Bewegungen die zusammen gehören!
Die Herausgeber Stephan Krull, Mohssen Massarrat und Margareta Steinrücke zielen auf eine Allianz für Gute Arbeit und ein Leben in Würde.
In unserer Veröffentlichung „Schritte aus der Krise“ (http://www.vsa-verlag.de/uploads/media/VSA_Krull_Massarrat_Steinruecke_Schritte_aus_der_Krise.pdf) erläutern und verbinden wir Forderungen wie Mindestlohn, Arbeitszeitverkürzung, Strategien der Arbeitsumverteilung, Grundeinkommen und geschlechtergerechte Arbeitsverhältnisse zu einem Gesamtkonzept.
U.a. heißt es darin:
Deshalb plädieren wir für ein bedarfsabhängiges und armutsfestes Grundeinkommen ohne Schnüffelei und demütigendes Einmischen in das Privatleben der Menschen anstelle des HartzIV-Systems. … wollen wir einen individuellen Anspruch auf Grundeinkommen ohne Verrechnung mit einem möglichen PartnerInneneinkommen. Wir wollen – weiter als die memo-Gruppe – ein existenzsicherndes Grundeinkommen auch für Tätigkeiten eigener Wahl, die bei allen durch Akkreditierung anerkannten gemeinnützigen oder selbst verwalteten Einrichtungen geleistet werden. Mit dem Nachweis der gesellschaftlichen Nützlichkeit einer selbst bestimmten Tätigkeit würde der Grund für die Sorgen der gewerkschaftlichen Kritiker des Grundeinkommens entfallen. Dadurch entstünde ein Rechtsanspruch auf Tätigkeiten, die große Kreativitätspotentiale freisetzen und die gesellschaftliche Produktivität in geistigen, kulturellen und künstlerischen Bereichen erhöhen würden. Das käme der gesamten Gesellschaft zugute. Es würde ein neuer Sektor selbst verwalteter, selbst bestimmter Individuen bzw. freiwillig entstandener Gemeinschaftsbetriebe entstehen, die auf neue Weise nützliche materielle und immaterielle Güter hervorbringen. Schließlich wird diese Entwicklung zur Einengung des kapitalistischen Sektors führen und der Kommerzialisierung wichtiger Lebensbereiche entgegenwirken. Mit diesem bescheidenen Rechtsanspruch würde ein geschützter Raum für alternative Arbeits- und Lebensmodelle geschaffen, der dem Allmachtsanspruch des Neoliberalismus nicht nur symbolisch entgegensteht. Eine freie und auf Kooperation ihrer Mitglieder beruhende Gesellschaft kann sich nur durchsetzen und Bestand haben, wenn Menschen die Möglichkeit haben, zwischen Alternativen zu wählen und die Überlegenheit der Alternativen erleben zu können.
Soweit ein kurzer Auszug zum Thema Grundeinkommen, mehr ist dem Inhaltsverzeichnis und alles ist dem Buch zu entnehmen!
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5
Einleitung:
30 Stunden arbeiten statt 40 Stunden arbeitslos! 7
Teil I: Grundlagentexte
attac-AG ArbeitFairTeilen: Ein Projektvorschlag 11
Mohssen Massarrat: Der Schlüssel – Vollbeschäftigung
neuen Typs 23
Sabine Gruber: ArbeitFairTeilen – Eine Einführung 31
Stephan Krull: Der Kampf um die Zeit – Ein neuer Anlauf 55
Margareta Steinrücke: Arbeitszeitverkürzung aus
geschlechterpolitischer Perspektive 71
Klaus Dräger: Die Demonstrationen haben genutzt!??
– Die EU-Arbeitszeitrichtlinie 87
Teil II: Forumsbeiträge
Mohssen Massarrat: Die neoliberale Kernschmelze 103
Klaus Pickshaus: Arbeitszeitverkürzung neu erschließen 111
Peter Grottian u.a.: Ein Programm für wahrhaft Bedürftige 119
Eckhard Spoo: Gewerkschafter, handelt! 123
Mohssen Massarrat: 30-Stunde-Woche –
Das Gebot der Stunde 127
Ein Gesetzesvorschlag der attac-AG ArbeitFairTeilen 132