ArbeitFairTeilen – Voraussetzungen und Bedingungen mehrfacher Arbeitsteilung

Vortrag bei der Internationalen Erich-Fromm-Gesellschaft in Fuldatal zum Thema Arbeit – Faulheit – Grundeinkommen. Erstveröffentlichung in: Fromm Forum (deutsche Version), Tübingen (Selbstverlag), Nr. 14 / 2010, S. 57-62.

Aus Gründen der Aktualität hier der Vortrag von mir bei dieser Tagung der Erich-Fromm-Gesellschaft. Darin u.a. diese Positionen von mir:

Einführung einer armutsfesten und repressionsfreien Grundsicherung. Einrichtung eines Grundeinkommens für die Übernahme der von Insolvenz bedrohten Betriebe durch die Belegschaften als Alternative zu Konkurs und Massenentlassungen. Schaffung rechtlicher Grundlagen für ein Grundeinkommen für selbst gewählte und gesellschaftlich nützliche Tätigkeiten. Dadurch würde nicht nur der Arbeitsmarkt entlastet, sondern auch kreative Tätigkeiten, vor allem in kulturellen, künstlerischen und sozialen Bereichen, wirkungsvoll angestoßen. … Erich Fromm erkannte bereits 1966: „Eine weitere Auswirkung des garantierten Einkommens in Verbindung mit einer wesentlich verkürzten Arbeitszeit für alle wäre sicher, dass die geistigen und religiösen Probleme des menschlichen Daseins real und bestimmend würden. Bisher war der Mensch mit seiner Arbeit zu sehr beschäftigt (oder er war nach der Arbeit zu müde), um sich ernsthaft mit den Problemen abzugeben.“

Deshalb schlug ich (in Anlehung an die Memogruppe – Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik) die Einführung einer bedarfsabhängigen Grundsicherung in Höhe von 940 Euro (pro Haushaltsvorstand) vor. (…) Die Dynamisierung erfolgt automatisch durch die Orientierung an dem 60-Prozent-Kriterium der EU und ist somit als gesetzlicher Anspruch unabhängig von finanzpolitischen Erwägungen und ‘Spar’runden.

Nach mir sprach Götz Werner über den Ariadne-Faden, den alle Menschen schon vorgeburtlich erhalten und über seine Grundeinkommensidee. Dabei machte er sich u.a. lustig über die genannten 940 Euro, weil ihm eine Grundsicherung oberhalb der Armutsgrenze völlig fremd ist und nicht seinen Vorstellungen von Grundeinkommen entspricht – ihm ging und geht es um eine Ausweitung des Niedriglohnsektors und um Lohnsubventionen durch den Staat.

Ich denke und hoffe, der Beitrag von mir ist immer noch lesenswert:

http://www.arbeitszeitverkuerzung-jetzt.de/fileadmin/user_upload/Material/Erich-Fromm-Gesellschaft_Krull_S_2010.pdf

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